Alle Artikel in: Gastbeiträge

Chaos mit System: Die Versionspolitik von Joomla!

Nutzer des beliebten Content-Management-Systems Joomla! dürften sich in den letzten Monaten wie in einem Boxring gefühlt haben: In unglaublicher Geschwindigkeit läutete das Entwicklerteam immer neue Runden ein, wobei das Nummerngirl scheinbar wirre Zahlen präsentierte. Doch auch wenn man es auf den ersten Blick nicht glauben mag: Hinter den merkwürdigen Versionsnummern steckt ein System. Tim Schürmann, der für O‘Reilly unter anderem die Bücher Praxiswissen Joomla! und Joomla!-Websites erweitern und optimieren verfasst hat, bringt Licht ins Dunkel. Jeder neuen Joomla!-Version verpassen die Entwickler eine dreiteilige Nummer, wie etwa 1.0.14. Ursprünglich sollte die Erhöhung der vordersten Zahl große Neuerungen anzeigen, die zweite auf kleinere Verbesserungen gegenüber der Vorversion hinweisen und die hintere Fehlerkorrekturen und Sicherheitsaktualisierungen signalisieren. Ist die Ziffer an der letzten Stelle eine „0“, schreibt man sie normalerweise nicht mit aus. Diese klaren, einheitlichen Regeln galten allerdings nur ein paar Monate. Direkt nachdem Joomla! 1.0 erschienen war, begannen die Entwickler, den Unterbau des Content-Management-Systems komplett umzukrempeln. Die Änderungen wurden schließlich so umfangreich, dass man sich entschloss, die Versionsnummer an der zweiten Stelle gleich mehrfach hochzuzählen und das …

Fragen Sie Frau Diel. Teil 2: Norbert Erd und das Ende der Selbstausbeutung

Das IT-Karrierehandbuch von Martina Diel ist vor kurzem in dritter Auflage erschienen und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Ein guter Anlass für die Autorin, ihre Fähigkeiten als Beraterin für irritierte bis unschlüssige ITler auch in unserem Blog zu demonstrieren. Im zweiten Teil der Online-Coaching Reihe begegnen wir dem idealistisch-vielseitigen Praktiker Norbert Erd: Norbert Erd, guten Tag. Ich bin Gestalter für digitale Medien habe mich privat zudem ausführlich mit Systemintegration beschäftigt. Mein aktueller Job bei einer kleinen Grafik-/Designagentur ist kaum IT-lastig. In meiner Freizeit baue ich für Freunde und Bekannte allerdings häufig Websites oder richte Netzwerke ein. Meistens für ’ne Kiste Bier oder Konzertkarten. Neulich hab ich mitbekommen, dass ein Bekannter von mir, der überhaupt nicht mehr kann als ich, für sowas Tagessätze von 500 Euro nimmt. Ist der bescheuert? Oder hab ich da was übersehen? Hallo lieber N….erd! Jetzt haben Sie’s also auch bemerkt – es gibt sie da draußen, die Leute, die tatsächlich bekommen, was sie verdienen. Ihr Bekannter ist bestimmt nicht bescheuert, womöglich auch nicht besser als Sie. Aber wahrscheinlich ist er wagemutiger! …

Fragen Sie Frau Diel. Teil 1: Gustav Eek und die Schlipsträger

Anlässlich der Veröffentlichung der Neuauflage ihres Ratgebers Das IT-Karrierehandbuch hat O’Reilly-Autorin Martina Diel ein paar beruflich besonders verwirrte Kandidaten zum Blog-Coaching geladen. Wir dokumentieren die Quintessenz dieser virtuellen Sitzungen und treffen heute zunächst auf den frisch diplomierten, rebellischen Gustav Eek… Ja, hallo… äh… Gustav Eek. Habe so mit elf die Welt der Computer entdeckt und interessiere mich seitdem für nix anderes mehr. Naja… für Rollenspiele und Fanstasy-Romane vielleicht. Skills? Also… ich weiß alles über Systemadministration mit Unix… HTML und CSS kann ich im Schlaf. Bin außerdem Experte in Sachen Verschlüsselung von E-Mails. Ich helfe auch dabei, TOR-Netzwerke zu hosten. Nach meinem Uniabschluss bräuchte ich jetzt langsam mal einen Job. Aber die Leute in diesen Firmen sind alle komisch. Schlipsträger, Windowsbenutzer, Mercedesfahrer… Ich glaub nicht, dass ich da reinpasse… Was meinen Sie? Hallo, lieber G. Eek!  Sie befinden sich in bester Gesellschaft – viele Techies fühlen sich zwischen Anzugträgern wie ein Hobbit im Lande Mordor. Aber trösten Sie sich, Auenland ist überall, manchmal auch im Großraumbüro. Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Weder müssen Sie …

Gastrezension: Python von Kopf bis Fuß

Vor einiger Zeit suchten wir hier Freiwillige, die „Python von Kopf bis Fuß“ lesen, und – so die Bedingung – im Nachhinein über Ihre Erfahrungen mit dem Buch, dessen besonderem Format und natürlich Python berichten sollten. Aus vielen Einsendungen losten wir drei Testleser aus, und nun erhielten wir die erste Rezension: Pascal Precht (Twitter / Blog) erläutert im Folgenden, wie es ihm beim Lernen von Python mit unserem Buch ergangen ist. Einmal unter pädagogischen Aspekten, von oben bis unten, oder auch „von Kopf bis Fuß“, Python kennenlernen. Von kleinen Programmen und dem ersten Release eines eigenen Moduls auf dem Python Package Index, über dynamische Webseiten bis hin zur ersten App für das Betriebssystem Android. „Python von Kopf bis Fuß“ bietet all das, was der Buchtitel hergibt. Nämlich Python. Von Kopf bis Fuß. Geschrieben von Paul Barry, einem Programmierer mit jahrelanger Erfahrung, ebenfalls Autor des Buches „Programmieren von Kopf bis Fuß“ und Lehrer am Institute of Technology in Carlow, geht dieses Buch mit einer super Basis an den Start. Dass Paul kürzlich ein Zertifikat im Bereich …

Bedienungsanleitung: Sozialevent für Wissenschaftler und andere Kopfarbeiter

Dies ist ein Gastbeitrag von Max Hoffmann über das erste Meet your Dream Research Partner in Garching bei München. Jeder, der mal eine Konferenz, Workshop oder Party organisiert hat, hat sich vielleicht schon die Frage gestellt: Wie bekomme ich eine Gruppe von Leuten dazu, sich in möglichst kurzer Zeit mit möglichst vielen auszutauschen? Wir möchten eine Lösung präsentieren, die nahezu optimal und universell erscheint und nur etwa 2-3 Stunden dauert, sofern man etwas Vorbereitung nicht scheut. Wir sind Doktoranden unterschiedlichster Fachrichtungen an der TU München, die im Rahmen eines Kurses von Thomas Becker über Projektmanagement ein Event für andere Doktoranden ausrichten sollten mit dem Ziel, viele Doktoranden miteinander in Kontakt zu bringen. Herausgekommen ist die Kombination zweier sozialer Trendsportarten: scientific speed dating + PowerPoint Karaoke. Am 21.6.2011 gab es daher in der Graduate School im Forschungszentrum Garching bei München daher das erste Meet your Dream Research Partner und war für alle Anwesenden ein voller Erfolg. Die Bücherpreise wurden uns freundlicherweise vom O’Reilly Verlag gestiftet. Flirten für die perfekte Kollaboration Alle Teilnehmer müssen sich am Anfang …