Alle Artikel in: Karriere(n) in der IT

Annabelle Klarl (Mitte) und das Münchner Team der Django Girls

Django Girls: Zum ersten Mal eine Kommandozeile

Ende Januar durften wir einige Bücher zum Workshop der Django Girls nach München schicken. Was es damit auf sich hat, wer die Django Girls sind und wie Ihr Euch selbst engagieren könnt, erzählen Lisa Vogelsang und Annabelle Klarl aus dem Münchner Orgateam gemeinsam in diesem Interview. Annabelle, was sind die Django Girls und für wen seid Ihr da? Django Girls ist eine Non-Profit Organisation, die Frauen unterstützt, kostenlose Tages-Programmier-Workshops für andere Frauen zu organisieren. Als Grundausausrüstung für die Workshops hat Django Girls ein Tutorial und weitere Werkzeuge entwickelt. Sie betreiben die Event-Webseiten und haben ein weltweites Netzwerk von freiwilligen Organisationsteams geschaffen. Zielgruppe sind Frauen, die keinerlei Erfahrung mit der Programmierung haben und die anhand der Programmierung eines Blogs einen ersten Einblick in die Funktionsweise des Internets bekommen wollen. Dabei steht vor allem die Community und das gemeinsame Lernen und Austauschen in entspannter Atmosphäre im Vordergrund. Die 30-40 Teilnehmerinnen werden in Gruppen von maximal drei angehenden Programmiererinnen von einem erfahrenen ehrenamtlichen Coach betreut. Dabei werden HTML, CSS, Python und Django eingesetzt. Kannst Du uns ein bisschen …

Johann Romefort

Aus der Komfortzone schubsen

Johann Romefort ist Mitorganisator der daho.am, einer Entwicklerkonferenz, die heute zum dritten Mal in München stattfindet. In diesem Interview erzählt er von seiner bisherigen Laufbahn, seiner Zeit als Startup-Mitgründer bei Seesmic und warum er viele Communitytreffen vorantreibt.  Johann, welche Position hast Du aktuell bei Stylight in München? Ich bin Tech Evangelist. Meine Aufgabe ist es, Stylight in der Technologiewelt Münchens, in Deutschland und darüber hinaus bekannt zu machen. Erzähle uns doch ein bisschen von Deiner bisherigen Laufbahn. Wie bist Du an Deinen jetzigen Job gekommen, und welche Stationen hast Du vorher genommen? Ich arbeite jetzt seit fast 20 Jahren in der IT, angefangen habe ich während der ersten Dotcom-Blase. Erst als Softwareentwickler und Softwarearchitekt, schließlich als Mitgründer und CTO von Seesmic, einem Startup aus San Francisco. Bei meiner Rückkehr nach Europa setzte ich mir in den Kopf, einen Job auszuüben, den ich vorher noch nie hatte. Eine Tätigkeit mit mehr sozialen Interaktionen, für die ich meine Komfortzone verlassen musste. Und da ich in München zunächst kein Netzwerk hatte, begann ich Meetups zu organisieren, um neue Leute kennen zu lernen. …

Ada Lovelace

Zu Besuch bei Ada

Die Begeisterung für Ada Lovelace und ihre Geschichte bemerke ich sofort, schon nach den ersten Sätzen, die ich mit Andreas Stolte wechsle. Stolte ist Pressechef beim Heinz Nixdorf-Museum in Paderborn und nimmt sich im November 2015 freundlicherweise die Zeit, mich für das oreillyblog durch die Ada Lovelace-Ausstellung zu führen, die anlässlich ihres 200. Geburtstags kuratiert wurde. Längst wollte ich meine Eindrücke niederschreiben, aber heute, zum Internationalen Frauentag, muss es sein. Denn Ada ist, wir haben es hier im oreillyblog bereits dargelegt, ein Role Model. Ein Vorbild. Und das noch nicht einmal dafür, dass sie sich besonders für Technik interessierte – die „Männerdomäne“. Sondern aus meiner Sicht vor allem für ihre Sturköpfigkeit, sich eben genau mit diesen Dingen zu beschäftigen, die sie nun einmal beschäftigten. Ihren Ehrgeiz. Ihrer Neugier. Adas Kindheit Doch von vorn: Augusta Ada Byron wurde 1815 geboren. Ihre Eltern – der romantische Dichter Lord Byron und die mathematikliebende, rational denkende Aristokratin Anne Isabella Milbanke waren so gegensätzlich wie sie nur sein konnten. Auf seine durch Schulden und Alkohol verursachten Probleme reagierte der Lord mit Affären und …

Als IT-Talent den nächsten Schritt gehen

Das Studium oder die Ausbildung neigt sich dem Ende zu, aber was kommt dann? Der Schritt zwischen Ausbildung und beruflichem Einstieg ist oft größer als gedacht. Hier setzt das Startup „IT-Talents.de“ aus Bielefeld an. Die Plattform hat sich die Förderung von IT-Talenten und die Erleichterung erster Kontakte zwischen Unternehmen und Absolventen auf die Fahne geschrieben. Ich habe dem Geschäftsführer Philipp Möhlmeier ein paar Fragen gestellt. Philipp, wie seid ihr auf die Idee hinter IT-Talents gekommen? Meine Mitgründer und ich waren während des Studiums in der Studentischen Unternehmensberatung STUNT e.V. in Bielefeld aktiv. Leider konnten wir viele Projektanfragen aus dem IT-Bereich oder mit IT-Berührungspunkten nicht bedienen, weil wir zu wenig IT-Talente im Team hatten. Wir haben uns dann gefragt: Wieso gibt es so etwas wie STUNT nicht für IT-Talente? Daraus ist dann die Idee zur Unternehmensgründung geworden, auch wenn es nachher eine Online-Plattform und keine IT-Beratung mit verschiedenen universitären Standorten geworden ist. IT-Fachkräftemangel also auch in der Unternehmensberatung, das klingt spannend. Wie fördert Ihr nun IT-Talente ganz konkret? Wir haben verschiedene Formate und Aktionen, die wir regelmäßig durchführen. So …

Jugend, hackt! Erwachsene, ermöglicht es!

Ist Programmieren das neue Geige spielen? Nein, dieser Artikel soll keine Frühforderungsmaßnahmen beschreiben, die aus Euren Kids den nächsten Bill Gates, Konrad Zuse bzw. die nächste Ada Lovelace oder Hedy Lamarr machen. Aber warum sollte man den Nachwuchs nicht genauso selbstverständlich ans Coden heranführen wie ans Kleine Seepferdchen und den Fußballverein? Vor einigen Jahren sah ich auf der FrOSCon in Sankt Augustin zum ersten Mal überhaupt Kids, die nicht nur Begleiter ihrer Eltern, sondern Teilnehmer einer Konferenz waren. Begeistern ließen sie sich nicht (oder nicht nur) vom Bällebad, sondern u.a. durch Lego Mindstorms-Sessions und Robotik-Stände. Und im vergangenen Jahr auf der Maker Faire in Kerkrade war es dann meine eigene Tochter, die meine Wege über das Gelände vorgab: vom Technikschrott-Auseinander- zum Technikschrott-Zusammenbau-Stand, getrieben von einer kindlichen Entdeckerfreude. Und genau das ist das Großartige: wenn Kinder aus eigener Lust, aus eigenem Antrieb Dinge aufschrauben und verändern wollen. Wenn ihre Neugierde geweckt wird – und sie sich selbst ausprobieren können. Und wenn IT-Events darauf reagieren. Bei der diesjährigen OSCON etwa, der O’Reilly-„Traditions“konferenz rund um Open Source-Technologien in den USA, fand ein …