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Neuerscheinung: Kochen für Geeks

Volle Transparenz: Ich bin echt kein Fan von Kochbüchern. Ich bekomme für diesen Blogpost harte Euros.  

Kochen für Geeks

Kochen für Geeks ist Ende März diesen Jahres erschienen. oreillyblog-Autor und bekennender Freistil-Koch Alex Plaum hat es sich angesehen. 

Unabhängig davon habe ich allerdings Kochen für Geeks, das ich persönlich in der amerikanischen Erstausgabe von 2010 besitze, schon sehr vielen Menschen empfohlen. Einfach so. Weil’s tatsächlich einer der wenigen coolen Kochschinken ist (pun intented). Und ich habe die besagte Erstausgabe auch schon (für harte Dollars) bei einem internationalen Buchhändler nachbestellt, weil ein Kumpel von mir versehentlich eine große Kanne Tee über mein erstes Exemplar gekippt hatte.

Kommen wir zum Punkt beziehungsweise Grund für diese Rezension:

Das mehr als 500 Seiten starke Standardwerk von Jeff Potter liegt nun in überarbeiteter und ergänzter Zweitauflage auf Deutsch vor. Und die lege ich Euch unbedingt ans Herz.

Warum ist Kochen für Geeks ein dolles Ding? Weil Küchenmeister und Softwareentwickler Potter keine langweiligen Standards runternudelt (ha, schon wieder!) oder irgendwelchen Trends hinterherläuft, sondern für Lebensmittel, Zutaten, Kochen, Backen und sämtliche Prozesse dahinter brennt. Viva la Margarita – aber nur aus dem übertakteten Ofen mit steinernem Hitzespeicher!

Deutlich wird der Sonderstatus von Kochen für Geeks schon bei einem kurzen Blick aufs Inhaltsverzeichnis. Bei Potter heißen die Kapitel nicht „Knackig-frische Sommergerichte für den schlanken Fuß“ oder „Warum Gluten total böse ist“, sondern beispielsweise: „Geruch und Geschmack“, „Zeit und Temperatur“, „Luft und Wasser“ oder „Spaß mit Hardware“.

Außerdem indiziert: Ganz viele Rezepte (von einfach bis kompliziert), Experimente, Tipps für Allergiker sowie Interviews mit Nahrungsexperten. Die finde ich übrigens besonders bereichernd, da Potter nicht typische Promis, sondern unter anderem Aroma-, Lebensmitteltechnik- und Messerexperten befragt hat. Toll ist auch der Index, in den – der Geek lässt grüßen – auch Termini wie Adenosintripophosphat oder unpolare Bindungen aufgenommen wurden.

An dieser Stelle muss ich das Review leider beenden. Aus dem Hintergrund ruft nämlich meine Freundin, dass ich „weniger über dieses Buch labern und endlich mal wieder was daraus kochen“ möge.

Gute Idee.

 

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