Jahr: 2013

O’Reillys Zeitzeichen #06: foo – bar – camp – hurra!

Neulich fragten mich die Organisatoren eines Bar Camp in einer mittelgroßen deutschen Stadt, ob wir evtl. Zeit und Lust hätten, ihre Veranstaltung mit ein wenig Werbung, Social Love und der ein oder anderen Sachspende zu unterstützen. Hatten wir natürlich. Sie schlossen ihre Mail mit einem Satz, der ungefähr so ging: „Falls ihr das Konzept Bar Camp/Unkonferenz noch nicht kennt, schicken wir gerne weitere Informationen“. Da musste ich dann doch ein bisschen grinsen. Nicht, weil hier jemand ORLY-Eulen nach Mem-Athen tragen wollte, sondern weil eine absolut tolle Idee mittlerweile dermaßen selbständig die internationale Technik- und Kulturlandschaft durchdringt, das ihre Wurzeln kaum noch zurückverfolgt werden. Dabei ist es gerade einmal 10 Jahre her, dass Tim O’Reilly und Sara Winge im kalifornischen Hauptsitz von O’Reilly die erste Unkonferenz für professionelle Computer-Nerds einberiefen, bei der es durch besonders lockere Atmosphäre zu besonders effektiven Austausch von Fachwissen kommen sollte. Titel der damaligen Veranstaltung: Foo Camp. „Foo“, das ist einerseits ein Akronym für „Friends of O’Reilly“, geht andererseits aber auch auf die Begriffe „foo“ und „bar“ zurück, die von ITlern gerne als …

Fünf Konferenzen – fünf Freitickets!

Für alle, die sparen wollen/müssen oder einfach zusätzlich bei einer hochkarätigen Veranstaltung reinschnuppern möchten, die nicht im Budget vorgesehen war, haben wir sehr gute Nachrichten: In Zusammenarbeit mit den SensioLabs Deutschland und der NMG (Neue Mediengesellschaft Ulm) verlosen wir tip-top Eintrittskarten im Wert von insgesamt mehreren tausend (!) Euro. ;-) Es gibt jeweils ein Ticket zu gewinnen, und zwar für die folgenden fünf spannenden Entwicklerkonferenzen im letzten Quartal 2013: Symfony live. Für alle Symfony Developer & PHP-Enthusiasten. Vom 7. bis zum 8. November. In Berlin. MDC kompakt. Für alle Mobile Developer. vom 11. bis zum 12. November. In Hamburg WDC kompakt. Für alle Web Developer. Vom 12 bis zum 13. November. Ebenfalls in HH. DDC kompakt. Für alle .DOT Developer. Vom 2. bis zum 3. Dezember In Köln. IPDC. Für alle iPhone Developer. Vom 3. bis zum 4. Dezember: Ebenfalls in Köln. Die Teilnahme an der Ticket-Lotterie ist ganz einfach: Einfach im Blog kommentieren, wo ihr hingehen möchtet und warum, und das bis zum 27. Oktober um 23:59h. Die Gewinner werden am 28.10. ausgelost und im …

Dampf-Punks, Bücher-Geeks & Virenschleudern: ein kurzer Rückblick auf die Frankfurter Buchmesse 2013

Die Koboldmakis haben es mit Hilfe des blauen Vögelchens ja schon von den Bäumen gezwitschert: Wir waren (wieder) auf dieser relativ großen Kulturveranstaltung am Main unterwegs. Dieses Mal nicht nur, um die amerikanischen bzw. britischen Kollegen beim Rights Management zu beobachten und um diverse berufliche sowie private Kontakte aufzufrischen. Nein, es gab noch einen zusätzlichen, ganz besonderen Grund: Wir waren für gleich zwei Auszeichnungen nominiert. #1: Der Virenschleuderpreis Mit dieser (mittlerweile auch real existierenden) Marketing-Trophäe zeichnen Leander Wattig & Co. Menschen, Maßnahmen und Ideen aus, die man am besten mit dem Attribut „positiv viral“ unter einen Hut bringen kann. Für O’Reilly im Rennen in der Kategorie „Persönlichkeit“: Die Kommunikationsmaschine, Autorin und Facebook-Königin Annette Schwindt, deren dritter Platz auf der Shortlist schon für großen Jubel auf unseren Social-Media-Kanälen gesorgt hatte. Um’s kurz zu machen: Sie hat den Preis schlussendlich nicht gewonnen – was aber niemanden wirklich bekümmert, da mit dem Organspende-Aktivisten & Wissenschaftsblogger Lars Fischer ein absolut würdiger & total sympathischer Sieger gekürt wurde. „Und außerdem gab es für *alle* Beteiligten ja hohe Sichtbarkeit“, wie Organisator Leander abschließend …

Pionierinnen der IT: Ada Lovelace

Alles begann mit einem Dialog auf unserer Facebook-Seite zum Internationalen Frauentag, in dem unsere Leserin Annette Pohlke (zu Recht) argumentierte, dass Frauen in der IT eine weitaus größere Rolle spielen als bloße „Deko“. Wir beschlossen, unsere Unterhaltung in eine Artikelreihe münden zu lassen. Eine Artikelreihe, die IT-Pionierinnen vorstellt. Und jetzt freue ich mich sehr, den ersten Artikel von eben dieser veröffentlichen zu dürfen: Annette Pohlke widmet sich darin – natürlich, zunächst: Ada King, Countess of Lovelace (1815 – 1852): Vision und Kalkulation Bereits Adas Mutter Anne Isabelle war für ihr mathematisches Talent bekannt. Dass sie dieses Talent bei ihrer Tochter besonders förderte, soll aber auch daran gelegen haben, dass sie befürchtete, das Mädchen könnte zu sehr nach seinem Vater, Lord Byron, geraten. Dieser galt und gilt unbestritten als Genie. Wenn man bedenkt, dass ihn seine Begeisterung aber auch dazu trieb, als Freiwilliger im griechischen Bürgerkrieg zu kämpfen und zu sterben, ist offensichtlich, warum die meisten Eltern sich für ihre Kinder etwas weniger Inspiration und etwas mehr Normalität wünschen. Anne Isabelle förderte deshalb die Beschäftigung ihrer …

Was ist funktionale Programmierung?

Zunächst ein für Laien nur schwer verständliches Programmierparadigma, das sich von prozeduralen oder objektorientierten Konzepten mehr oder weniger scharf abgrenzt. Und worum geht’s nun konrekt, ohne seitenlangen Ausflug in Richtung Lambda-Kalkül? Funktionaler Code sagt dem Computer in eleganter, knapper Form, WAS er tun soll anstatt ausführlich aufzulisten, WIE er Aufgaben zu erledigen hat. Basis der funktionalen Programmierung sind dabei rekursive Funktionen. Indem Funktionen höherer Ordnung eingesetzt werden (die andere Funktionen als Parameter verwenden oder als Ergebnis ausspucken – Mathe! Kopfschmerzen!), lassen sich ruckzuck komplexe, anpassungsfähige Computation Patterns kreieren. Im Gegensatz zu anderen Paradigmen sind bei der Funktionalen Programmierung Variablen feste Namen für bestimmte Werte – und nicht variable Namen für Speicherbereiche. Gerechnet wird auf Grundlage funktionaler Beschreibung, weswegen die Funktionale Programmierung auch dem Hauptparadigma der Deklarativen Programmierung zugeschlagen wird. Funktionale Programmierung gilt als schick, effizient und frei von „side effects“, ist jedoch nicht universell und in jedem Kontext einsetzbar. Neben rein funktionalen, extrem strengen Sprachen wie Haskell gibt es viele multiparadigmatische Sprachen mit funktionalen Ansätzen, darunter auch das immens populäre JavaScript. Wie man in dieser …