iPad und iPhone laufen mit dem gleichen Betriebsystem (derzeit iOS4 oder iOS5) und die Handhabung der Geräte gestaltet sich im Prinzip sehr ähnlich. Es gibt allerdings auch deutliche Unterschiede: Das iPad ist leistungsfähiger, sein Display ist 7x größer als das des Smartphone-Bruders, die Auflösung ist wesentlich höher (1024×768 statt 480×320), und es gibt zusätzliche Bedienelemente und – anzeigen, z.b. den „Dual-pane-view“. Kurz: iPad und iPhone sind nicht das Gleiche. Deswegen sollten auch die auf den Geräten eingesetzten Apps nicht die gleichen sein.
Diese Erkenntnis mag banal sein. Komplett durchgesetzt hat sie sich allerdings immer noch nicht – und das, obwohl in der internationalen Community schon zum Thema gebloggt wurde, bevor Apples Tablet in Deutschland überhaupt offiziell erschienen war.
Aktuelle App-Store-Zahlen zeigen, dass knapp 30% der verfügbaren Programme mittlerweile für das iPad erweitert bzw. optimiert wurden. Das ist zwar eine beachtliche Zahl – v.a., wenn man bedenkt, dass zur Markteinführung des Geräts die gepimpten Apps weniger als 2% ausmachten – dennoch ist hier noch deutlich Luft nach oben.
Wie man schnell und umkompliziert vom Spezialisten für Smartphones mit Apfel zum Spezialisten für Tablets mit Apfel wird und dabei sämtliche Features des ergonomischen iPad optimal nutzt, zeigen Daniel H. Steinberg und Eric T. Freeman übrigens in ihrem Buch iPad-Programmierung – der schnelle Einstieg für iPhone-Entwickler. Das Probekapitel „Popover und modale Dialoge“ steht hier als PDF zum Download bereit.
Abschließend noch ein paar Screenshots (aus diesem und jenem YouTube-Clip), die die These iPhone-App ≠ iPad-App verdeutlichen:
Das iPhone-Spiel „Invaders“ lässt sich im vergrößerten Modus auf dem iPad nur schlecht steuern, da die Icons zuweit auseinander liegen.
Frühe Version der Facebook-App auf dem iPad: große schwarze Balken oben und unten. Unschön.
Dual-Pane-view bei „Labyrinth 2“ in voller Auflösung auf dem iPad. So muss es sein!
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