Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reise

Lesen ohne Schleppen: der Tolino Shine im Test

„Und hier ist noch die Büchertasche“, sagte meine Mutter früher immer kurz vor der Abreise in den Familienurlaub. Und drückte meinem Vater – traditionell für die Kofferraumbestückung unseres alten, gemütlichen Asconas zuständig – eine rund 10 Kilo schwere Tasche in die Hand: Darin: Lesestoff. Für alle. Reiseführer (mindestens 3), ADAC-Atlas, Wanderkarten, Kinderbücher, Krimis und Romane. Gerade läuft nun die erste Ferienwoche hier in NRW – und statt mit dem Auto in die Alpen reisen viele Kids inzwischen mit dem Flugzeug gen Süden. Oder wie ich: mit der Bahn ans Meer. Eine extra Büchertasche habe ich einstellen müssen – zugunsten des Laufrads und diverser Spielsachen meiner Tochter. Ein Urlaub ohne Buch ist aber kein Urlaub. Ein Urlaub ohne viele Bücher ebenso. Das iPad kann eine Alternative sein, ist im Familienkreis aber zu begehrt. Der Tolino Shine Also testete ich kürzlich einen E-Book-Reader. Genauer gesagt, den Tolino Shine. Netterweise bekamen wir für zwei Wochen ein Probegerät von den Thalia-Kollegen ausgeliehen. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom sowie den Buchhandelsketten Weltbild, Hugendubel und Club Bertelsmann ist Thalia ist eines der …

Die verschlungenen Pfade der Sprache

Die Weisheit eines Volkes ist eingraviert in seine Sprache – ich weiß: eine steile These, an der man nach nur wenigen Minuten 9live-gucken so seine Zweifel bekommen kann. Aber es gibt auch starke Belege dafür: im Französischen z.b. heißt der Ausdruck für Tiefdruckgebiet … Depression – und genau die bekommt man, wenn man eigens auf der Flucht vor heimischem Schmuddelwetter 1.500 km in den Süden Frankreichs fährt, nur um dann in 14 Urlaubstagen gerade mal einen durchgehenden Sonnentag bei fast schon kiribatischen 23° zu erleben. Weitere Belege für die Weisheit des Französischen kann ich leider nicht beibringen, was aber an meiner eigenen fremdsprachlichen Inkompetenz liegt, hatte ich doch insbesondere im Französischunterricht eine schwere Jugend. Tatsächlich habe ich meine wenigen Französischkentnisse erst später aufgrund meiner Begeisterung für die Chansons von Jacques Brel erworben, was meinen ohnehin bescheidenen Wortschatz nochmals einschränkte auf die Themen: Frauen, Tod und Trunkenheit. Man mag nun einwenden, die wesentlichen Basics der zumindest männlichen Existenz seien damit doch abgedeckt – aber versuchen Sie mal in einem Restaurant mit Brel-Französisch ein anständiges Steak zu …

Wenn einer eine Reise tut …

Heute ist mein erster Tag „ohne O’Reilly“‚ und da ich noch nicht so ganz loslassen will, schreibe ich noch ein paar Worte – ob ich wohl in der Rubrik „Gäste“ lande? ;-) In ein paar Tagen werde ich für eine längere Weile auf Reisen gehen. Heute hab ich deshalb begonnen, meine Sachen zu packen. Nun ist die Frage „‚und warum sollte man darüber wohl in einem Blog berichten?“ durchaus berechtigt. Die Antwort: weil ich vorhabe, „online“ zu sein, zumindest hin und wieder. Ich könnte auch sagen „ich reise elektronisch“, das trifft es wohl besser. Seit Wochen – und nein, ich übertreibe nicht – bin ich damit beschäftigt, mich nicht nur in viele neue Dinge einzuarbeiten, wie z.B. einen Blog einzurichten, die Bedienungsanleitung meiner neuen Kamera zu studieren, den MP3-Player mit Musik zu bestücken, Freunde in den USA zu löchern, ob ich besser ein Navigationsgerät von hier mitbringe, eine App verwende oder vor Ort eines kaufe, … sondern auch damit, die diversen Geräte mitsamt ihrem Zubehör zusammenzustellen. So gesellt sich heutzutage zu dem für eine auf …

Urlaub schon gebucht?

Nachdem ich gerade den Eindruck habe, mein komplettes soziales Umfeld fährt in den Osterurlaub (Skifahren in der Schweiz? Schön! Städtereise nach Göteborg? Ach, noch schöner!), wollen mir folgende Fragen gerade nicht mehr aus dem Kopf gehen: „Wohin fahre ich, und wie lange dauert das noch?“ – Gestern also den einzig wahren Reiseführer aus dem Regal gezogen und beschlossen: Statt wie immer – das Meer vor Augen – an Brüssel vorbei zu fahren, werde ich in diesem Jahr am Atomium stoppen. Ich werde mit dem Aufzug in die „oberste Sphäre“ fahren, dort „un café au lait“ bestellen und auf Brüssel gucken. Und beim nächsten Ausflug in Richtung Benelux (vom Rheinland aus einfach die perfekte Urlaubsregion) gilt das gleiche für Den Haag: Statt wie immer – das Meer vor Augen, Sie wissen schon – bis Scheveningen durchzufahren, werde ich das Escher-Museum besuchen. Dort gibt es nahezu alle Drucke von M.C. Escher zu bestaunen: die sich selbst zeichnenden Hände, die Ameisen auf dem Möbiusband, die Mönche auf der Treppe. Besonders neugierig bin ich auf einen Raum, in dem …