Alle Artikel mit dem Schlagwort: MAKE

Der Zahnbürstenroboter als Ignite Contest

Dies ist ein Gastbeitrag von Michael Niqué, die Fotos sind von Markus Teschner, dem Organisator von Ignite Nürnberg. Wir schreiben den 11.02.2011, in der Zentrifuge, einer Kunsthalle mit industriellem Charme auf einem ehemaligen Werksgelände in Nürnberg. Um 19:00 versammeln sich ca. 60 Kreative, Bastler, Nerds und Visionäre. Es ist Global Ignite Night. Neben den eigentlichen Ignite Talks steht der Ignite Contest auf dem Plan. Die Aufgabe ist abenteuerlich: Baue einen Roboter, der auf Zahnbürstenköpfen dahingleitet, um sich mit anderen Robotern zu messen – in 45 Minuten. Vier Zahnbürsten, ein Motor, eine Batterie und diverser Bastelkram ist alles was dafür zur Verfügung steht. Mit diesen Dingen ausgestattet gehen 10 Teams an die Arbeit, unter der Voraussetzung, dass sich die Teammitglieder vorher nicht kennen. Mit beeindruckendem Teamgeist, Improvisationstalent und virtuosem Einsatz von Gaffa-Tape erschaffen die Teams die verrücktesten Kreationen mit Namen wie „Kariesmobil“, „blue centipede“ oder „Prinzessin“. Die Funktionsweise der Roboter ist einfach: Der Roboter steht auf den Borsten der Zahnbürsten, der Motor wird mit einer Unwucht versehen in Betrieb genommen wodurch der Roboter vibriert und auf …

Das war Ignite Frankfurt 2011 – Von Social Chillis, Throwies und der Datenautobahn in Chile

Gestern startete die Global Ignite Week 2011 und eine der ersten Veranstaltungen der weltweiten Event-Reihe fand in Frankfurt statt. Zusammen mit meiner Kollegin Viviane Kramer düste ich nach Feierabend von Köln nach Frankfurt, denn das Spektakel wollten wir natürlich nicht verpassen. Schließlich sorgte Organisator Darren Cooper schon im letzten Jahr für einen gelungenen Ignite-Abend. 182 Besucher drängten in die Frankfurter Brotfabrik und freuten sich auf einen interessanten, lehrreichen und amüsanten Abend. Und das haben sie auch bekommen! Eine tolle Vortragsmischung sorgte dafür, dass die erste Hälfte des Abends wie im Flug verging. Der Abend startete mit „Zuhause! Lebenskonzepte in Frankfurt Rhein-Main„. Nicola Holtcamp und Claudia Servaty stellten ihr Buchprojekt vor, für das sie Menschen in der Region besuchten, sie zuhause fotografierten und interviewten. David Weichert erzählte vom Projekt Cybersyn, das in den Jahren 1970-1973 unter der Präsident Salvador Allende in Chile eine Echtzeit-Wirtschaftssimulation schaffen sollte. Er berichtete von Schaltzentralen, die so aussahen wie ain Star Trek-Filmen und die auch genauso funktionierten. Er zeigte auch Kontrollmonitore an den Wänden, die Echtzeitdiagramme anzeigen sollten, aber tatsächlich nur …

Von MakerBots und twitternden Pflanzen

Die DIY-Bewegung findet auch hierzulande immer mehr Anhänger Ein Raunen ging durch die Menge als Bre Pettis die Bühne des Friedrichstadtpalasts betrat. Im Rahmen der re:publica 2010 stellte er dem Publikum ein Exemplar eines MakerBots vor. Seine Firma, MakerBot Industries verkauft zu erschwinglichen Preisen Do-it-yourself 3D-Drucker. Sie schaffen damit eine Schnittstelle der Open Source-Kultur und personalisierter Fertigung. So ist es mit einem MakerBot und einem kleinen Stück Plastik möglich, Dinge nachzubilden, sie sozusagen in 3D auszudrucken. Eine selbstgedruckte Schiedsrichterpfeife? Hätten Sie es für möglich gehalten, dass man das Bild einer Schiedsrichterpfeife einspeist und aus dem Stück Plastik eine reale, anfassbare Schiedsrichterpfeife geschaffen wird? Es klingt fast zu schön, aber es ist de facto möglich. Kein Wunder also, dass das Publikum völlig begeistert war und sich auch in den Pausen den MakerBot ganz genau anschaute. Heraus aus dem Keller – Zeigen heißt die Devise! Do-it-yourself ist längst zu einer Bewegung geworden. Heutzutage wird nicht mehr alleine im Bastelraum gewerkelt, stattdessen tauscht man sich weltweit über die sozialen Netzwerke aus und hilft sich gegenseitig. O’Reilly hat als …

Hintergrundwissen: Die Entstehung der Lautsprecher

Wenn man Wechselstrom durch eine Drahtspule schickt, die sich in einem magnetischen Feld befindet, wird sich die Drahtspule aufgrund des elektrischen Stroms bewegen. Lautsprecher nutzen diesen Sachverhalt. Diese Idee wurde 1874 von Ernst Siemens, einem überaus produktiven deutschen Erfinder, vorgestellt. (Er baute 1880 außerdem den ersten mit Strom betriebenen Fahrstuhl). Heute ist die Siemens AG eine der größten Elektronikkonzerne der Welt. Als Alexander Graham Bell 1876 das Telefon patentierte, benutzte er Siemens’ Methode, um hörbare Frequenzen im Hörer zu erzeugen. Von diesem Zeitpunkt an verbesserten sich die Geräte, die zur Klangwiedergabe genutzt werden, immer weiter hinsichtlich ihrer Qualität und Leistung, bis Chester Rice und Edward Kellogg im Jahre 1925 eine Arbeit veröffentlichten, die die Grundlagen der Klangwiedergabe darlegte, die heute noch beim Lautsprecherdesign gelten. Auf http://www.radiolaguy.com/Showcase/Gallery-HornSpkr.htm findest du Fotos von sehr schönen, frühen Lautsprechern, die eine Hornform aufwiesen, um die Effektivität zu erhöhen. Als die Tonverstärker leistungsstärker wurden, wurde jedoch die Lautsprechereffizienz gegenüber einer qualitativ hochwertigen Klangreproduktion und kostengünstigen Produktion immer weniger wichtig. Heutige Lautsprecher wandeln nur noch ca. ein Prozent der elektrischen Energie in …

Arduino lernen mit MAKE-Tutorials

Immer häufiger stolpert man im Netz über Arduino. Kein Wunder, dass sich so viele dafür begeistern – schließlich bietet es Bastlern und Tüftlern unheimlich viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Ob Klangwiese oder LED-Lichtinstallation, der Phantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Und wen es jetzt in den Fingern juckt, dem zeigt Marc de Vinc von MAKE, wie es geht. In drei exzellenten Videotutorials zeigt er, was für Dinge mit dem Microcontroller möglich sind. In diesem Teil geht es darum, einen Servomotor mit einem Potentiometer zu kontrollieren. Wer sich für Arduino interessiert, dem empfehle ich auch Getting Started with Arduino vom Arduino-Mibegründer Massimo Banzi.