Alle Artikel mit dem Schlagwort: Elektronik

Von MakerBots und twitternden Pflanzen

Die DIY-Bewegung findet auch hierzulande immer mehr Anhänger Ein Raunen ging durch die Menge als Bre Pettis die Bühne des Friedrichstadtpalasts betrat. Im Rahmen der re:publica 2010 stellte er dem Publikum ein Exemplar eines MakerBots vor. Seine Firma, MakerBot Industries verkauft zu erschwinglichen Preisen Do-it-yourself 3D-Drucker. Sie schaffen damit eine Schnittstelle der Open Source-Kultur und personalisierter Fertigung. So ist es mit einem MakerBot und einem kleinen Stück Plastik möglich, Dinge nachzubilden, sie sozusagen in 3D auszudrucken. Eine selbstgedruckte Schiedsrichterpfeife? Hätten Sie es für möglich gehalten, dass man das Bild einer Schiedsrichterpfeife einspeist und aus dem Stück Plastik eine reale, anfassbare Schiedsrichterpfeife geschaffen wird? Es klingt fast zu schön, aber es ist de facto möglich. Kein Wunder also, dass das Publikum völlig begeistert war und sich auch in den Pausen den MakerBot ganz genau anschaute. Heraus aus dem Keller – Zeigen heißt die Devise! Do-it-yourself ist längst zu einer Bewegung geworden. Heutzutage wird nicht mehr alleine im Bastelraum gewerkelt, stattdessen tauscht man sich weltweit über die sozialen Netzwerke aus und hilft sich gegenseitig. O’Reilly hat als …

Hintergrundwissen: Die Entstehung der Lautsprecher

Wenn man Wechselstrom durch eine Drahtspule schickt, die sich in einem magnetischen Feld befindet, wird sich die Drahtspule aufgrund des elektrischen Stroms bewegen. Lautsprecher nutzen diesen Sachverhalt. Diese Idee wurde 1874 von Ernst Siemens, einem überaus produktiven deutschen Erfinder, vorgestellt. (Er baute 1880 außerdem den ersten mit Strom betriebenen Fahrstuhl). Heute ist die Siemens AG eine der größten Elektronikkonzerne der Welt. Als Alexander Graham Bell 1876 das Telefon patentierte, benutzte er Siemens’ Methode, um hörbare Frequenzen im Hörer zu erzeugen. Von diesem Zeitpunkt an verbesserten sich die Geräte, die zur Klangwiedergabe genutzt werden, immer weiter hinsichtlich ihrer Qualität und Leistung, bis Chester Rice und Edward Kellogg im Jahre 1925 eine Arbeit veröffentlichten, die die Grundlagen der Klangwiedergabe darlegte, die heute noch beim Lautsprecherdesign gelten. Auf http://www.radiolaguy.com/Showcase/Gallery-HornSpkr.htm findest du Fotos von sehr schönen, frühen Lautsprechern, die eine Hornform aufwiesen, um die Effektivität zu erhöhen. Als die Tonverstärker leistungsstärker wurden, wurde jedoch die Lautsprechereffizienz gegenüber einer qualitativ hochwertigen Klangreproduktion und kostengünstigen Produktion immer weniger wichtig. Heutige Lautsprecher wandeln nur noch ca. ein Prozent der elektrischen Energie in …

Elektronik-Experimente: Das brauchen Sie! (für den Anfang)

Im vergangenen Blogartikel „Strom, Spannung, Widerstand – oder wat ist Watt?“ haben wir Ihnen die Grundlagen der Elektrotechnik erklärt. Wollen Sie nach aller grauen Theorie jetzt loslegen? Endlich selbst Elektronen zum Strömen und LEDs zum Blinken bringen? Dann gibt’s hier die ultimative Einkaufliste … und zwar erstmal nur das Nötigste: Steckbrett bzw. Bread Board, zum Beispiel dieses im Set mit einem Kabelsortiment von Watterott Kabel: Man benötigt auf jeden Fall einige Kabel mit Krokodilklemmen, mit denen man den Versuchsaufbau an die Batterie anschließen kann. Außerdem noch kleinere so genannte Litze (isolierte Drähte) zur Verbindung der Elemente auf der Steckplatte. Am besten eignet sich ein Set mit verschieden langen Drähten. Zange und Seitenschneider, gibt es in jedem Baumarkt (und natürlich auch bei den Elektronikversendern) Abisolierzange zum Entfernen des Isoliermaterials vom Kabel (Geht auch mit dem Seitenschneider, aber da muss man sehr vorsichtig sein ;-)) Multimeter – es genügt ein ganz einfaches, wie es sogar Aldi gelegentlich anbietet. Nur digital sollte es sein! Batterie/Batteriehalter: Batterien liefern sowohl den in der Elektronik verwendeten Gleichstrom als auch gewöhnlich niedrigere …

Strom, Spannung, Widerstand – oder wat ist Watt?

Seit dem Erscheinen des Arduino-Buchs (2. Auflage gibt es gerade neu) im letzten Jahr nutzen wir Strom nicht nur, wir experimentieren auch gern damit. Soeben haben wir auch das Experimentier-Buch „Make:Elektronik“ übersetzen lassen – es erscheint Ende Juli. Um auch Ihnen Appetit auf Löten, Schaltkreise und LEDs zu machen, schauen wir uns heute zunächst an, was sich genau hinter den Begriffen wie Strom oder Spannung verbirgt. Fangen wir mit den Basics an: Strom kommt aus der Steckdose, sagt man. Aber ist das wirklich so? Damit Strom fließen kann, benötigt man Spannung. Sie entsteht, wenn auf einer Seite positiv geladene Ionen und auf der anderen Seite negativ geladene Ionen sind. Daraus ergeben sich Plus- bzw. Minuspol. Der Unterschied in der Elektronenbesetzung, auch Potentialdifferenz genannt, wird als Spannung (U) bezeichnet. Sie wird in Volt gemessen. Was ist dann Strom? Als Strom bezeichnet man nichts anderes als die Wanderung der Elektronen, um diese Potentialdifferenz auszugleichen (Elektronenstrom). Voraussetzung ist ein leitender Werkstoff wie es beispielsweise Metalle sind. Um zu verstehen, wie Strom fließen kann, schaut man sich am besten …

Linuxtag 2010 – Tag 3 und Tag 4

Auch am 3. und 4. Tag des Linuxtags haben wir viele Gäste  an unserem Stand begrüßen dürfen und tolle Gespräche geführt. Mit dabei waren Bernhard Schneck und sein Team von der GeNUA-Gesellschaft für Netzwerk und Unix-Administration. Es besuchten uns zwei Vertreter der Usergroup „Spline“,  dem Studentischen Projekt Linux Netzwerk am Institut für Informatik der Freien Universtität Berlin, die Mitglied im O’Reilly UserGroup-Programm sind. Hier im Bild Gregor Segner und Paul Hänsch. Pünktlich zum WM-Eröffnungsspiel in Südafrika kickerten die Champions von O‘Reilly gegen Marcus und Arthur vom Kubuntu Stand. Das Spiel stand in Punkto Spannung den „großen“ in keiner Hinsicht nach! Eine der Attraktionen auf dem Linuxtag war der makerbot, ein DIY-3-D-Printer, der stetig Interessierte anzog. Ein ähnlicher Publikumsmagnet war der makerbot bei der re:publica 2010, als Bre Pettis ihn den Zuhörern im Friedrichstadtpalast vorführte. Kein Wunder, denn die Möglichkeit, Dinge selbst reproduzieren zu können, erscheint vielen Linuxtag-Besuchern als sehr faszinierend. Übrigens, Ende Juni erscheint bei uns die zweite Auflage von „Arduino – Physical Computing für Bastler, Designer und Geeks“ und Ende Juli erscheint für alle …