Alle Artikel in: Karriere(n) in der IT

Fragen Sie Frau Diel. Teil 2: Norbert Erd und das Ende der Selbstausbeutung

Das IT-Karrierehandbuch von Martina Diel ist vor kurzem in dritter Auflage erschienen und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Ein guter Anlass für die Autorin, ihre Fähigkeiten als Beraterin für irritierte bis unschlüssige ITler auch in unserem Blog zu demonstrieren. Im zweiten Teil der Online-Coaching Reihe begegnen wir dem idealistisch-vielseitigen Praktiker Norbert Erd: Norbert Erd, guten Tag. Ich bin Gestalter für digitale Medien habe mich privat zudem ausführlich mit Systemintegration beschäftigt. Mein aktueller Job bei einer kleinen Grafik-/Designagentur ist kaum IT-lastig. In meiner Freizeit baue ich für Freunde und Bekannte allerdings häufig Websites oder richte Netzwerke ein. Meistens für ’ne Kiste Bier oder Konzertkarten. Neulich hab ich mitbekommen, dass ein Bekannter von mir, der überhaupt nicht mehr kann als ich, für sowas Tagessätze von 500 Euro nimmt. Ist der bescheuert? Oder hab ich da was übersehen? Hallo lieber N….erd! Jetzt haben Sie’s also auch bemerkt – es gibt sie da draußen, die Leute, die tatsächlich bekommen, was sie verdienen. Ihr Bekannter ist bestimmt nicht bescheuert, womöglich auch nicht besser als Sie. Aber wahrscheinlich ist er wagemutiger! …

Fragen Sie Frau Diel. Teil 1: Gustav Eek und die Schlipsträger

Anlässlich der Veröffentlichung der Neuauflage ihres Ratgebers Das IT-Karrierehandbuch hat O’Reilly-Autorin Martina Diel ein paar beruflich besonders verwirrte Kandidaten zum Blog-Coaching geladen. Wir dokumentieren die Quintessenz dieser virtuellen Sitzungen und treffen heute zunächst auf den frisch diplomierten, rebellischen Gustav Eek… Ja, hallo… äh… Gustav Eek. Habe so mit elf die Welt der Computer entdeckt und interessiere mich seitdem für nix anderes mehr. Naja… für Rollenspiele und Fanstasy-Romane vielleicht. Skills? Also… ich weiß alles über Systemadministration mit Unix… HTML und CSS kann ich im Schlaf. Bin außerdem Experte in Sachen Verschlüsselung von E-Mails. Ich helfe auch dabei, TOR-Netzwerke zu hosten. Nach meinem Uniabschluss bräuchte ich jetzt langsam mal einen Job. Aber die Leute in diesen Firmen sind alle komisch. Schlipsträger, Windowsbenutzer, Mercedesfahrer… Ich glaub nicht, dass ich da reinpasse… Was meinen Sie? Hallo, lieber G. Eek!  Sie befinden sich in bester Gesellschaft – viele Techies fühlen sich zwischen Anzugträgern wie ein Hobbit im Lande Mordor. Aber trösten Sie sich, Auenland ist überall, manchmal auch im Großraumbüro. Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Weder müssen Sie …

Als Quereinsteiger in die IT-Branche

Konrad Zuse studierte Maschinenbau, Architektur und Bauingenieurwesen, er nannte sich selbst einen „Bummelstudenten“. Bill Gates verbrachte den Großteil seines Studiums im Rechenzentrum und brach es schließlich sogar ganz ab, um sich ganz auf sein 1975 gegründetes Unternehmen „Microsoft“ zu konzentrieren. Und O’Reilly-Gründer Tim O’Reilly legte sein Studium mit „cum laude“ ab, im Fach „Altertumswissenschaften“. Keine Branche ist derart von Quereinsteigern geprägt wie die IT-Branche. Nicht verwunderlich, kann man doch erst seit 1969 in Deutschland „Informatik“ studieren, mit anfangs wenigen Studienplätzen. In den Achtzigern und Neunzigern noch fanden Quereinsteiger problemlos einen Job als Programmierer oder Sysadmin. Doch wie sieht es heute aus? Wir haben Job-Coach Martina Diel befragt.     Frau Diel, Sie selbst haben einmal Romanistik studiert, dann als IT-Beraterin gearbeitet und helfen heute anderen dabei, in der IT-Branche Fuß zu fassen. Welche Erfahrungen haben Sie als Quereinsteigerin gemacht? Eigentlich nur gute. Natürlich ist es nicht einfach, gerade wenn man auch keine Umschulung oder ähnliches gemacht hat, sich alles selbst zu erarbeiten und sich zwischen Leuten zu behaupten, die zu dem, was sie da tun, …

Rätsel: Wer bin ich? #2

Heute stellen wir Ihnen wieder eine bekannte Person der Informatik vor. Geben Sie Ihren Tipp ab und gewinnen Sie ein Buch aus dem O’Reilly-Programm nach Ihrer Wahl! (P.S.: Die Kommentarfunktion ist geschlossen, bitte schicken Sie Ihre Antwort bis Mittwoch, 22. Juni, 12 Uhr an verlosung@oreilly.de. Die Gewinner werden von uns im Anschluß an die Auslosung benachrichtigt.) Die Achtziger, das waren die erfolgreichsten Zeiten der Person, die wir heute suchen. Er, soviel darf ich verraten, hatte gerade eine eigene Firma gegründet. Zunächst verkaufte man Joysticks und andere kleine Elektronikartikel, doch dann gelang der große Wurf: Gemeinsam mit langjährigen Kollegen entwickelte er ein Gerät, das bis dato ungekannte Sound- und Grafikfähigkeiten hatte. Billy Idol beispielsweise schrieb daran Songs, und Andy Warhol colorierte Personen ähnlich des berühmten Monroe-Porträts. Die gesuchte Person lebte in einer kalifornischen Kleinstadt, mit Frau … und Hund: Der Pfotenabdruck seines Cockapoos schaffte es sogar auf die Gehäuse-Innenseite des von der Person entwickelten Geräts, zwischen die Unterschriften der Ingenieure. Mitte der Neunziger starb der studierte Elektroingenieur an einem langen Nierenleiden, zwei Monate, nachdem auch sein …

Job-Portrait: Selbstständiger IT-Sicherheitsberater

In der Reihe „Karriere(n) in der IT“ stellen wir Ihnen heute Johannes Hubertz vor, ein anerkannter und erfahrener IT-Sicherheitsprofi, der sich zudem ehrenamtlich unter anderem bei der German Unix User Group (GUUG) engagiert. Herr Hubertz, wie lautet Ihre Jobbezeichnung, und bei welchem Unternehmen arbeiten Sie? Ich habe stets mehrere: Geschäftsführer, IT-Sicherheitsberater, Systemadministrator, Netzwerker – je nachdem, welche Rolle ich gerade spiele. Seit 2005 bin ich in meiner hubertz-it-consulting GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter tätig, damit stets selbst und ständig. Da ich vorher lange Jahre als Angestellter eines großen europäischen IT-Herstellers als dessen IT-Sicherheitsmanager u.a. für Netzwerk und Verschlüsselungslösungen zuständig war und dies beherrschte, wurde dies zum Inhalt des neuen Unternehmens: Dienstleistungen im Umfeld der IT-Sicherheit. Wofür sind Sie genau verantwortlich, und vor welchen Aufgaben stehen Sie in der täglichen Arbeit? Als Geschäftsführer habe ich einige Bälle ständig in der Luft zu halten. Externe Leistungen benötige ich im Bereich Buchhaltung und Steuerangelegenheiten, alles andere versuche ich, selbst zu bewältigen. Meine Rechnungen erstelle ich beispielsweise mit dem freien Textsatzsystem LaTeX. Die verwendete Technik (fast ausschließlich Linux, meine …