Alle Artikel in: Gastbeiträge

Social Coding mit GitHub

Was kommt dabei heraus, wenn man Open-Source-Ideen, moderne Versionierungskonzepte und die mächtige Kommunikationsinfrastruktur eines sozialen Netzwerks in einen Topf wirft und gut umrührt? Natürlich eine der spannendsten und populärsten Entwicklerplattformen der Welt. Gastautorin Ninja Lamberty über den Social-Coding-Dienst github, der kürzlich seinen vierten Geburtstag feierte und als Hoster von Projekten wie Joomla!, jQuery, Linux Mint, Perl, PHP oder Ruby kaum noch wegzudenken ist. Ein großer Vorteil bei der Entwicklung von Open-Source-Software besteht darin, dass man eine große Anzahl von Entwicklern zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Software anzapfen kann. Weil jeder den Quellcode der Projekte einsehen kann, werden nicht nur Bugs schneller gefunden, sondern auch schneller gefixt.  Neue Features können von jedem hinzugefügt werden, der sich beteiligen möchte. Projekte wie Linux, Apache oder MySQL,  die das Herzstück vieler Internetseiten bilden, sind Produkte der Open Source Community. Das Gatekeeper-Problem Das gemeinsame Entwickeln hat allerdings nicht nur Vorteile: Wenn jeder zu einem Projekt beitragen kann, wird die zielgerichtete Weiterführung und Qualitätskontrolle nicht gerade einfacher. Üblicherweise wird dieses Problem dadurch gelöst, dass einige sogenannte „Trusted Developers“ bestimmt werden, die …

Das Publikum stets im Fokus: Bekenntnisse eines Redners revisited

Platform as a Service ist die Zukunft? ACTA sollte ad acta gelegt werden? Schön und gut, aber man sollte auch wissen, wie man solche (und andere) Thesen öffentlich erklärt bzw. auf einem Podium überzeugend vertritt. In einem weiteren Beitrag über die „Soft-Skill“-Titel von O’Reilly beschäftigt sich Frederik von Rumohr mit Bekenntnisse eines Redners – Oder die Kunst, gehört zu werden von Scott Berkun. Die erste schlechte Nachricht vorweg: Das, was Scott Berkun unter einem Redner versteht, das womit er sein Geld verdient, gibt es in Deutschland praktisch nicht: Er ist professioneller Key Note Speaker und wird dafür gebucht, bei Kongressen und Firmenveranstaltungen aufzutreten und dort möglichst mitreißend zu sprechen. Die nächste schlechte Nachricht gleich hinterher: Reden halten heißt für Scott Berkun eine PowerPoint-Präsentation zu halten. Die gute Nachricht: Das war es auch schon mit schlechten Nachrichten. „Bekenntnisse eines Redners“ ist angenehm unprätentiös geschrieben und voll von trockenem Humor. Vor allem aber ist es wirklich nützlich. Berkun strukturiert seine Kapitel nach bewährtem Muster: Eine (meistens persönlich erlebte) Anekdote setzt den Rahmen und schafft Wiedererkennenswert, in der …

E-Commerce ganz praktisch: OXID eShop mit Facebook verbinden

Manche Shopbetreiber haben sich möglicherweise vorgenommen, im neuen Jahr aktiver in den Sozialen Netzwerken zu sein und das eigene Online-Angebot mit Facebook & Co. zu verknüpfen. Wäre es nicht praktisch, Shop-Besuchern beispielsweise zu erlauben, Produkte via Facebook weiterzuempfehlen oder an Ort und Stelle einen Kommentar abzugeben, der dann gleichzeitig auf Facebook erscheint? Glücklicherweise bietet die Community Edition des OXID eShop von Haus aus eine Facebook-Integration. Roman Zenner, Autor des gerade bei uns erschienen Titels Online-Shops mit OXID eShop, stellt diese praktische Funktion  heute im Blog vor. Erster und wichtigster Schritt ist das Erstellen einer Facebook-Applikation, mit deren Hilfe Sie Ihren OXID-Shop mit der Facebook-Welt verbinden.  Glücklicherweise benötigt man dazu keinerlei Programmierkenntnisse, sondern kann die App mit ein paar Mausklicks im Handumdrehen erzeugen. Um dies wiederum tun zu dürfen, benötigt man einen kostenlosen Facebook-Entwickler-Zugang. Loggen Sie sich mit Ihren normalen Facebook-Zugangsdaten an, und wechseln Sie zu www.facebook.com/developers.  Erlauben Sie der sogenannten Developer-App, auf Ihre Zugangsdaten zuzugreifen – Sie werden automatisch zur Übersichtsseite für Ihre eigene Facebook-Applikation weitergeleitet. Wenn Sie anschließend rechts oben auf +Neue Anwendung erstellen …

Netnographie: Neues aus der Online-Marktforschung

Sämtliche Facetten des Web 2.0 bzw. der sozialen Medien bleiben auch im Jahr 2012 ein wichtiges Thema bei O’Reilly. Unsere Gastautorin Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs erklärt heute, was Facebook, Feldforschung und Völkerkunde miteinander zu tun haben. Das Social Web hat das wirtschaftliche Denken revolutioniert. Das Word-of-Mouth-Marketing in sozialen Netzwerken ist aus dem Marketing-Mix vieler Unternehmen kaum noch wegzudenken. Informationen werden unter Freunden, Fans und Followern geteilt, kommentiert und „geliked“. Das Potenzial von User Generated Content hat auch die Marktforschung erkannt und so zählen Konzepte wie Open Innovation und Crowdsourcing fast schon zum Standardrepertoire. Ein relatives junges Feld der modernen Online- Marktforschung ist hingegen die sog. Netnographie (Kofferwort aus “Internet” und “Ethnographie”). Sie setzt sich mit Produktdiskursen im Internet, insbesondere in Communities & Foren, auseinander. Kunden und User werden bei solchen Untersuchungen nicht direkt befragt, sondern lediglich in ihrer “natürlichen” Online-Umgebung beobachtet. Ihre unverfälschten Statements werden gesammelt, qualitativ ausgewertet und im jeweiligen Kontext interpretiert. Im Idealfall kann man durch dieses Verfahren authentische Consumer Insights generieren, sprich: Man kann durch netnographische Untersuchungen erfahren, wie (potenzielle) Konsumenten wirklich über …

Von Spielen und Märchen im Büroalltag: Gamestorming revisited

Moderation, Präsentation, Kommunikation, Innovation: In letzter Zeit haben sich verschiedene Publikationen von O’Reilly mit den oft und zu Unrecht vernachlässigten „Soft Skills“ im Alltag von Unternehmen und Organisationen beschäftigt. Wir haben diese Bücher von Fachleuten OHNE IT-Hintergrund auf Herz und Nieren prüfen lassen. Christian Blum und Simeon Reusch über Gamestorming – Ein Praxisbuch für Querdenker, Moderatoren und Innovatoren: Was ist eigentlich eine Präventiv-Obduktion? Und was ist ein Pinocchio-Produkt? Was erst einmal relativ obskur klingt, soll einen harten Nutzen haben. Die Rede ist von Spielen. Und zwar nicht irgendwelchen Brettspielen, sondern Spielen für Seminare und Teammeetings, die komplexe Problemstellungen lösen können. Wie soll das überhaupt funktionieren? Ein Beispiel: Die Präventiv-Obduktion steht am Beginn eines Projekts. Die Spielenden tun so, als wäre ihr neues Projekt bereits gelaufen und grandios gegen die Wand gefahren. Alle betreiben genüsslich Fehleranalyse. Das macht einerseits Spaß, hat andererseits aber den Nutzen, dass die Teammitglieder besser sagen können, was sie tatsächlich denken – das Szenario ist ja fiktiv. Im Rahmen einer formellen Risikoanalyse wäre das wahrscheinlich unmöglich. So hilft ein simples Spiel, eine …