Alle Artikel in: Gastbeiträge

Killerargument: „Dafür haben wir keine Zeit“

Stress! Jeden Tag agiert man am Limit: Ist der eine Job erledigt, wartet der nächste. Unterbrochen von Sitzungen, Emails und Telefonaten. Dass man sich engagiert, wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Mehr geht nicht? In jedem Job entstehen irgendwann Situationen, in denen sich plötzlich Aufgaben aufhäufen, die in der Vergangenheit anderweitig oder gar nicht erledigt worden sind. Beispielsweise weil sich Kunden über Kanäle an das Unternehmen wenden, die es früher nicht gab. Oder weil eine Klick-Tracking-Software installiert worden ist, deren Auswertung jede Woche als Powerpoint aufbereitet sein soll. Aber immer hat es „irgendwie doch funktioniert“. Genau darauf verlassen sich viele Manager – dass das irgendwie schon noch zu machen sei. Aber meistens bleibt dabei etwas auf der Strecke: andere Aufgaben werden liegen gelassen oder die Sorgfalt relativiert sich. Der Satz: „Wann soll ich das auch noch erledigen?“ ist vielleicht tatsächlich ein Indikator dafür, dass eine zusätzliche Aufgabe nicht mehr kompensierbar ist. Möglicherweise ist diese Aussage ein Hinweis auf versteckte Frustrationen, ganz bestimmt aber die Ansage, die Angelegenheit anders zu lösen und einen damit nicht auch noch zu …

Aus dem Alltag eines Event-Junkies

Häufig hat man auf Community-Veranstaltungen das Gefühl, dass dort immer wieder dieselben Gesichter auftauchen. Doch wie sieht es anders herum aus? Wie sieht der Alltag von jemandem aus, der solche Veranstaltungen organisiert und auch auf vielen anderen Events zu Gast ist? In seinem Gastbeitrag beschreibt Nils Hitze, wie sein Event-Junkie-Alltag so aussieht. Gerade hab ich in Google Wave eine Antwort auf einen langsam ausufernden Thread zum Thema GDDPreHack geschrieben. Ich muss noch mit einem unserer Kontakte bei Google reden, um einen Link zu einem Formular auf einer offiziellen Google Event-Seite zu platzieren. Eigentlich dreht sich mein halbes Leben nur um diese zwei Dinge, offizielle Kontakte  und Formulare. Formulare für die Anmeldung an einem Event, für das Interesse an einem potenziellen Event, für das Feedback zu einem abgeschlossenen Event und Formularfelder auf Eventseiten für die Review des Events. Und Kontakte. Kontakte zu jedem und allem. Du arbeitest für eine Softwarefirma die den neuen, heißen Kram produziert? Vielleicht eignest du dich als Speaker? Du arbeitest als CTO einer Firma und suchst Mitarbeiter abseits der Stellenbörsen? Vielleicht kenne …

Killerargument: „Unser Chef versteht das nicht“

Innovation ist für Unternehmen lebenswichtig. Das weiß jeder. Nur die Person, die das letzte Wort hat, will davon nichts wissen… jetzt aber Vorsicht: Mit dieser Einschätzung liegt man meistens falsch. Es ist nicht immer damit getan, gute Argumente für ein Engagement in sozialen Medien ins Feld zu führen. Oft verhallen sorgfältig aufbereitete Begründungen. Beispiel Blogs. Wer hat in diesem Zusammenhang noch nicht diesen Satz gehört: „Und was ist, wenn uns die User beschimpfen?“ Oder Twitter: „Das ist doch ein Befindlichkeitsnetzwerk.“ Wer sich ein wenig mit Blogs oder Twitter befasst hat, kann die Gegenargumente aus dem Ärmel schütteln. Aber damit ist es nicht getan. Das Problem liegt häufig nicht auf der Sachebene. Verständnis setzt die Bereitschaft voraus, verstehen zu wollen. Verständnisblockaden haben deshalb selten mit Logik oder der Komplexität einer Thematik zu tun. In den genannten Beispielen schwingt die Unsicherheit bei der Vorstellung mit, Kontrolle über geschäftliche Kommunikationsprozesse zu verlieren. Zwar kann man diese Argumente sachlich entkräften; das bringt aber nichts, wenn schließlich ein Kontrollbedürfnis dominiert. Dann wird die Antwort immer „Nein“ lauten. Persönliche Motive führen …

Mit Killerphrasen im Trüben fischen

Wann sollen wir das auch noch erledigen? Dafür sind wir nicht zuständig. Wer soll das kontrollieren? Das interessiert doch nur ein paar Wenige! Das ist zu teuer! Dazu sind wir zu klein! Das können andere besser! Der Markt ist noch nicht so weit. Unsere Kunden fragen nicht danach. Wir sind da nicht die Experten. Unser Chef versteht das nicht… Diese Liste der Killerphrasen kann beliebig verlängert werden. Man hört sie häufig und in fast jedem Unternehmen und in allen möglichen Zusammenhängen. Das Thema Social Media Marketing ist da keine Ausnahme. Fast alle Branchen sind seit Jahren von weitreichenden Veränderungen betroffen: E-Commerce wird immer wichtiger, ein wettbewerbsfähiger Marketingmix ist komplex, umfassendes Reputationsmanagement verlangt den Umgang mit sozialen Medien, Kundenservice geschieht über diverse Plattformen, B2B-Kommunikation findet nicht mehr nur auf Messen statt. Informationen fließen schneller, direkter, auf mehreren Kanälen gleichzeitig und transparenter. Über diese allgemeinen Entwicklungen lässt sich schnell Einigkeit erzielen. Die Sache ist klar. Etwas trübe wird der Blick allerdings, wenn es um die Frage geht, welchen Handlungsbedarf dies im Unternehmen auslösen soll. Was bedeutet dies …

Magento für Entwickler – ein Interview mit Roman Zenner

Zum Erscheinen von „Magento – Das Handbuch für Entwickler“ sprach ich mit Roman Zenner, einem der Autoren des Buches und fleissigem Gastblogger im oreillyblog. Herr Zenner, was können die Leser von dem gerade erschienenen Magento-Entwicklerhandbuch erwarten? Das Buch fängt thematisch da an, wo das Anwenderhandbuch Online-Shops mit Magento seinerzeit aufgehört hat und richtet sich hauptsächlich an Entwickler. Uns ging es beim Schreiben in erster Linie darum, den technisch-programmatischen Aufbau von Magento zu vermitteln und die Leser dabei zu unterstützen, selbständig mit dem Magento-Code arbeiten zu können. Bedeutet dies, dass Leser nach der Lektüre individuelle Funktionalitäten umsetzen können? Ja, das ist eines der erklärten Ziele. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit der Architektur von Magento und erläutert beispielsweise, aus welchen Bestandteilen eine Magento-Extension besteht und welche Programmierkonzepte dahinterstecken. Der zweite Teil steht im Gegensatz dazu ganz im Zeichen der praktischen Anwendung. Wir gehen in den so genannten Rezepten ganz konkret auf einzelne Problemstellungen ein, die Entwicklern bei der täglichen Arbeit mit Magento so oder so ähnlich bestimmt schon einmal begegnet sind. Ich denke hier …