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Mit Killerphrasen im Trüben fischen

Wann sollen wir das auch noch erledigen? Dafür sind wir nicht zuständig. Wer soll das kontrollieren? Das interessiert doch nur ein paar Wenige! Das ist zu teuer! Dazu sind wir zu klein! Das können andere besser! Der Markt ist noch nicht so weit. Unsere Kunden fragen nicht danach. Wir sind da nicht die Experten. Unser Chef versteht das nicht…

Diese Liste der Killerphrasen kann beliebig verlängert werden. Man hört sie häufig und in fast jedem Unternehmen und in allen möglichen Zusammenhängen. Das Thema Social Media Marketing ist da keine Ausnahme.

Fast alle Branchen sind seit Jahren von weitreichenden Veränderungen betroffen: E-Commerce wird immer wichtiger, ein wettbewerbsfähiger Marketingmix ist komplex, umfassendes Reputationsmanagement verlangt den Umgang mit sozialen Medien, Kundenservice geschieht über diverse Plattformen, B2B-Kommunikation findet nicht mehr nur auf Messen statt. Informationen fließen schneller, direkter, auf mehreren Kanälen gleichzeitig und transparenter. Über diese allgemeinen Entwicklungen lässt sich schnell Einigkeit erzielen. Die Sache ist klar.

Etwas trübe wird der Blick allerdings, wenn es um die Frage geht, welchen Handlungsbedarf dies im Unternehmen auslösen soll. Was bedeutet dies beispielsweise für eine Marketingstrategie? SEO gerade verstanden und schon wird die nächste Sau durch‘s Dorf getrieben – SMM! Was ist überhaupt eine SMM-Strategie? Und dann passiert es: Killerphrasen machen sich breit. Nichts geht mehr vorwärts und so mancher Mitarbeiter stöhnt: „Unser Chef versteht das nicht!“ Das ist dann ebenso so erbaulich wie dessen Einwurf: „Das interessiert doch nur ein paar Wenige!“ Eine Marketingstrategie kommt dabei jedenfalls nicht heraus. Aber lesen Sie dazu und zu der Frage, wie man als Mitarbeiter den Chef ins Boot bekommt, im nächsten Beitrag „Killerargument: Unser Chef versteht das nicht“.

Was eine SMM-Strategie ist, erklärt Marketing-Experte Dan Zarrella in dem Titel „Das Social Media Marketing Buch„. Neben den wichtigsten Grundlagen erhält der Social Media-Laie einen straffen Einstieg in die Welt der sozialen Plattformen, ihre Funktionen und Möglichkeiten für Marketing-Experten. Viele Hinweise zu ersten praktischen Schritten und zur Strategie-Entwicklung demonstrieren die beste aller Methoden, um Killerphrasen den Nährboden zu entziehen: Learning by Doing.

Was sind die Top-Killerphrasen in Ihrem Unternehmen? Ich freue mich über Ihre „Perlen“ aus dem Phrasenschatz der Ausbremser. Bitte nennen Sie uns neben Ihren Top-Killerphrasen auch die Branche (nicht das Unternehmen!), in der Sie tätig sind.

Dies ist ein Gastbeitrag von Karen Heidl. Sie lebt und arbeitet in Windisch/Schweiz und Berlin als Verlagsberaterin. Sie berät vor allem Fachverlage zu den Themen E-Publishing, Online-Strategie, digitale Geschäftsmodelle und Print-Online-Management. Als Online-Chefredakteurin und später Verlagsleiterin begleitete sie seit 2004 die Einführung der ersten Blogs der Magazine PC Professionell und Internet Professionell sowie die Lokalisierung des amerikanischen Gadget-Blogs Gizmodo. In ihren Funktionen als Verlagsleiterin, Beraterin und Seminarleiterin u.a. bei der Akademie des Deutschen Buchhandels stellt man ihr immer wieder die einfachen Fragen: Wie funktioniert das und worauf kommt es dabei an? Vor diesem Hintergrund hat sie begeistert Dan Zarrellas Social Media Marketing Buch bearbeitet: „Der ideale Schnelleinstieg ins Social-Media-Marketing für Marketing-Traditionalisten.“

Ihre Artikelserie „Die Killerargumente der Ideenmörder“ wird in loser Folge in diesem Blog fortgesetzt.

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