Autor: Carlos Ramos

Ausstellung Make in der Schiller-Bibliothek Berlin

Im MakerSpace der Schiller-Bibliothek Berlin

Einige Tage vor Beginn der Berliner Maker Faire 2019 hatte ich Gelegenheit, eine Ausstellung der Maker-Bücher von dpunkt und O’Reilly in der Schiller-Bibliothek zu besuchen. Vorab hatten wir dieser Bibliothek in Berlin-Mitte eine größere Auswahl an Maker-Büchern zur Verfügung gestellt, weil uns das Konzept und das Engagement der Schiller-Bibliothek überzeugte. Katharina Glase, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, und Karin Liebertz, stellvertretende Bibliotheksleiterin, waren so freundlich, mir etwas von ihrer Zeit zu opfern, um mir von den Maker-Aktivitäten in der Schiller-Bibliothek zu erzählen. Die Schiller-Bibliothek gehört zu den Standorten der Stadtbibliothek Berlin-Mitte. Sie liegt im Bezirk Wedding verkehrstechnisch sehr günstig nahe der U-Bahn-Haltestelle am Leopoldsplatz in einem modernen Neubau gleich neben dem Rathaus Wedding. Und wie alle Standorte hat auch die Schiller-Bibliothek einen eigenen Schwerpunkt, in ihrem Fall der Jugendbereich. Daher gehören zu den angebotenen Medien eine große Anzahl an Jugendbüchern, aber auch Comics, PC- und Konsolenspiele, Blu-Rays und – natürlich für mich besonders interessant – seit 2016 ein Makerspace. Dieses Makerlabor ist u.a. ausgestattet mit 16 mbot-Autos, Indoor-Drohnen, einem 3D-Drucker und einem Laser-Plotter, der in Workshops …

Die verschlungenen Pfade der Sprache

Die Weisheit eines Volkes ist eingraviert in seine Sprache – ich weiß: eine steile These, an der man nach nur wenigen Minuten 9live-gucken so seine Zweifel bekommen kann. Aber es gibt auch starke Belege dafür: im Französischen z.b. heißt der Ausdruck für Tiefdruckgebiet … Depression – und genau die bekommt man, wenn man eigens auf der Flucht vor heimischem Schmuddelwetter 1.500 km in den Süden Frankreichs fährt, nur um dann in 14 Urlaubstagen gerade mal einen durchgehenden Sonnentag bei fast schon kiribatischen 23° zu erleben. Weitere Belege für die Weisheit des Französischen kann ich leider nicht beibringen, was aber an meiner eigenen fremdsprachlichen Inkompetenz liegt, hatte ich doch insbesondere im Französischunterricht eine schwere Jugend. Tatsächlich habe ich meine wenigen Französischkentnisse erst später aufgrund meiner Begeisterung für die Chansons von Jacques Brel erworben, was meinen ohnehin bescheidenen Wortschatz nochmals einschränkte auf die Themen: Frauen, Tod und Trunkenheit. Man mag nun einwenden, die wesentlichen Basics der zumindest männlichen Existenz seien damit doch abgedeckt – aber versuchen Sie mal in einem Restaurant mit Brel-Französisch ein anständiges Steak zu …

So überlistet man Ansageschleifen

Vor einiger Zeit bin ich umgezogen und lebte dadurch bedingt eine ganze Zeit unfreiwillig im Offline-Modus.  Zwar hatte ich alles rechtzeitig bei der neuen Telefongesellschaft beantragt, aber dann begannen sich die Pannen bei dieser zu häufen, die schließlich darin gipfelten, dass die angereisten Techniker den Auftrag stornieren mussten, da es ihnen nicht gelang, ein geeignetes Kabel in den dafür vorgesehenen Schacht einzuziehen. Und obwohl die Auftragsstornierung von der Telefonfirma selbst ausging, war ich noch x-mal gezwungen, Telefonate mit jedes Mal aufs Neue ahnungslosen Mitarbeitern dieser Firma zu führen, um den Auftrag rückabzuwickeln. Dafür musste ich mich jedesmal durch deren nervige Ansageschleife kämpfen! Immerhin habe ich dabei herausgefunden, wie man solche Ansageschleifen aufs Kreuz legt: durch unflätiges Ausrasten! Am Beginn eines dieser typischen Fragemarathons: „Wenn Ihre Blutgruppe kleiner oder gleich Null ist, wählen Sie die Eins, wenn ihre …“, zischte ich genervt in den Hörer: „Sackgesicht“ … Die Reaktion ließ mich hoffen: „Verzeihung, ich habe Sie nicht richtig verstanden, wiederholen Sie bitte ihre Eingabe,“ kam es artig zurück, „wenn ihre …“ Ich ließ die Stimme nicht …

Nicht ganz 100 Meisterwerke der Parkhausbaukunst

Sollten künftige Generationen von Archäologen die Spuren unserer dann längst verwehten Zivilisation ausgraben, werden wir ihnen wohl so manches Rätsel aufgeben: von den seltsamen Gegenständen in unseren Schlafzimmern bis zu den rätselhaften Bauwerken mitten im Schutt unserer Siedlungshügel. Wahrscheinlich werden sie glauben, es würde sich bei letzteren um die sakralen Bauten eines religösen Drive-in-Kultes handeln – womit sie der Wirklichkeit vielleicht näher kommen als mit der profanen Wahrheit: dass sie nämlich auf die Reste unserer Parkhäuser gestoßen sind. Um unseren Nachfahren solche Fehldeutungen zu ersparen, blogge ich mal einige Beispiele origineller Parkmöglichkeiten aus meinem Reisegebiet – denn das Web vergisst ja bekanntlich nichts. Im Radio habe ich mal folgende Geschichte gehört: Ein Mann betritt eine Bank und verlangt einen nicht unbeträchtlichen Kredit mit ultrakurzer Laufzeit, den er am Abend des gleichen Tages zurückzahlen will. Seinen Luxus-Sportwagen bietet er als Sicherheit an. Der Bankangestellte ist zwar verwundert, geht aber auf das Kreditgeschäft ein, zumal der Mann bereit ist, die horrenden Zinsen zu zahlen. Der Wagen wird in der bankeigenen Garage abgestellt, das Geld an den Kunden …

O’Reilly im Facebook-Film

Letzte Woche habe ich mir „Social Network“, David Finchers Film über den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, im Kino angeschaut. Obwohl ich eigentlich biographische Filme nicht besonders mag – mein Leben ist öde genug, da brauche ich mir das Leben anderer Leute nicht auch noch anschauen – und ihn eher aus „beruflichem“ Interesse angeschaut habe, war ich von diesem Bio-Pic mit Überlänge doch gebannt. Das lag zum einen an dem beeindruckenden Zuckerberg-Darsteller Jesse Eisenberg, zum anderen an einer ganz bestimmten Szene: Bei Facebook soll eine Programmiererstelle besetzt werden  durch eine Art Hacker-Casting. Um einen Tisch sitzen drei Programmierer und versuchen die ihnen von Zuckerberg gestellte Hackingaufgabe zu lösen. Und was liegt da auf dem Tisch? Ein O’Reilly-Buch! Und zwar Costales‘ Sendmail – schade, dass ich im Kino keine O’Reilly-Kataloge zum Verteilen dabei hatte. Also, Sie können sich den Film beruhigt anschauen, denn wenn ein O’Reilly-Buch darin vorkomt, kann er schon mal so schlecht nicht sein :-) Leider hab ich keinen Screenshot davon machen können – vielleicht hat ja einer von Ihnen ein Beweisfoto gemacht?