Autor: Alexander Plaum

Was ist das Device Mesh?

„Na, einer DER Tech-Trends des Jahres bei Gartner!“ – rufen jetzt die Eingeweihten. Der Rest wundert sicht derweil über den zwar gar nicht so neuen, aber hierzulande noch immer relativ unbekannten Begriff. Zum Glück gibt’s die Erklärbären von O’Reilly. Device Mesh – das bedeutet zunächst nichts weiter als: Geflecht oder Netzwerk („mesh“), das aus Geräten („devices“) besteht. Gemeint ist damit, dass User in der Ära des Überall-Webs an immer mehr „Endpoints“ auf Informationen bzw. Applikationen zugreifen. Während man früher exklusiv mit dem Desktop-Rechner oder Laptop ins Netz ging, nutzt man heute eben Desktop-Rechner, Laptop, Tablet, Smartphone, Smartwatch, SmartTV – und vielleicht sogar seinen Tiefkühlschrank. Ein relativ rudimentäres Beispiel aus dem Arbeitsalltag: Man sitzt mit einem Kollegen vor dem Rechner. Der Bildschirm wird von einer Hangout-Videokonferenz ausgefüllt: zwei weitere Kollegen, zwei weitere Büros. Auf dem Tisch liegt außerdem noch ein Smartphone, mit dem ein vierter Kollege über eine andere Leitung zugeschaltet ist, weil er auf dem Land nicht ausreichend Bandbereite für Bildübertragung hat. Kollaborative Notizen werden derweil von allen via Laptop oder Tablet in einem Own-Cloud- oder Google-Drive-Dokument hinterlegt. …

Das Geek-Xmas-Kulturprogramm – digital und kostenlos

Die Essensgelage haben natürlich ihren Reiz, genau wie die Familienzusammenkünfte in eingeschneiten Provinzstädten. Aber seien wir ganz ehrlich: Das Tollste an den Weihnachtsferien ist die Möglichkeit, endlich noch mal in Ruhe von morgen bis abends auf der Couch zu hängen und Medien zu konsumieren. Und was dabei besonders angenehm ist: Wer gerade knapp bei Kasse ist oder sein Geld lieber spenden will, dem stehen Jahr für Jahr mehr kostenlose (und dennoch attraktive) Angebote zur Verfügung. Wir haben uns im Netz umgesehen und ein kleines Geek-Xmas-Kulturprogramm zusammengestellt. Bücher Philip K. Dick: Beyond Lies The Wub Den meisten ist der amerikanische Science-Fiction-Großmeister wohl durch seinen Roman Do Androids Dream of Electric Sheep (1968) bzw. dessen Verfilmung Blade Runner (1982) bekannt. Vielschreiber Dick war aber schon früher literarisch aktiv, vor allem als Autor von Kurzgeschichten, von denen einige (völlig legal) im Netz kursieren. Zum Beispiel Beyond Lies The Wub (1952), Dicks allererste publizierte Short Story. Cory Doctorow: Little Brother Cory Doctorow ist nicht nur Blogger, Journalist und Science-Fiction-Autor, sondern auch großer Digital-Aktivist. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass …

IT, Politik und Gesellschaft von A bis Z: Versuch eines Jahresrückblicks

Dass es erhebliche Wechselwirkungen zwischen IT, Politik und Gesellschaft gibt und zivilgesellschaftliches Engagement in diesem Themenbereich eine gute Idee ist, erkannte der Chaos Computer Club (CCC) bereits 1981. Drei Jahre später gründetete sich das Forum Informatikerinnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF), knapp 30 Jahre später wurde dank Edward Snowden jeder Hausfrau klar, dass es keine unpolitische Nutzung von Rechnern und Netzen gibt. Auch in diesem Blog haben wir uns schon öfters mit Themen jenseits von Coding und Systemadministration im stillen Kämmerlein befasst. Nun möchten wir zum ersten Mal einen informationstechnologisch-politischen Jahresrückblick wagen. Er wird nicht ohne Lücken und Fokussierung auf Deutschland, Europa und Nordamerika auskommen – weswegen wir schon jetzt um Nachsicht sowie Feedback mit Ergänzungsvorschlägen bitten. Da eine chronologische Auflistung noch komplizierter bzw. ausufernder gewesen wäre, haben wir uns für eine alphabetische Auflistung wichtiger Schlagworte entschieden. Los geht’s: A wie Abgasskandal Die Mitte September aufgedeckte Affäre um manipulierte Dieselfahrzeuge von VW war bzw. ist im Kern auch ein IT-Skandal. Die Abgaswerte konnten nämlich in der überwachten Testumgebung nur mit Hilfe einer speziellen Software und …

Von CBT bis xAPI: Was Sie schon immmer über E-Learning wissen wollten

Ein Gastbeiträg von Christian Peters Bereits seit dem 16. Jahrhundert bedienen sich Menschen der Hilfe von Maschinen, wenn es ums Lernen geht. Mit der Entwicklung von strombetriebener Hardware gelang im 20. Jahrhundert der große Durchbruch. Wussten Sie, dass inzwischen fast jeder Computernutzer schon einmal Nutzer eines E-Learning-Tools war? Oft ist das dem Lernenden gar nicht bewusst, da sich der Lernprozess hinter Begriffen wie CBT, MOOC oder Webinar versteckt. E-Learning findet in vielen Ausprägungen statt. Ich möchte im Folgenden ein paar Grundlagen erklären, Fachtermini definieren und Zusammenhänge verständlich darstellen. Denn wie sagte bereits Randy Pausch in seiner Last Lecture: You’ve got to get the fundamentals down, because otherwise the fancy stuff isn’t going to work. E-Learning-Varianten Der Begriff E-Learning ist eine Kurzform von Electronic Learning. Darunter versteht man prinzipiell alle Formen des Lernens, bei denen digitale Mechanismen unterstützend zum Einsatz kommen. Beim Lernen mit Unterstützung von Computern wird auch von Computer-Based Training (CBT) gesprochen, beim Lernen mit Hilfe eines Netzwerks wie dem Internet heißt es Web-Based Training (WBT). E-Learning in seiner einfachsten Form sieht so aus: …

Geek Movies & Hackerfilme (7) – Halt and Catch Fire

Gute Nachrichten: Die Rubrik Geek Movies & Hackerfilme ist zurück (zusammen mit ihrem Autor), und wir zählen einfach weiter, als hätte es die Pause nie gegeben. Für den siebten Teil müssten wir allerdings streng genommen den Titel ändern, da zum ersten Mal eine Fernsehserie besprochen wird. Weil die aber epischer, teurer und besser ist als viele Filme, lassen wir 0 ausnahmsweise 1 sein. Und nun Bildschirm frei für Christopher Cantwell, Christopher C. Rogers und ihr erstaunliches Techie-Entrepreneur-80s-Retro-Drama *Halt and Catch Fire*. Die Darstellung der IT-Szene und ihrer Protagonisten in der Popkultur sorgt oft für (unfreiwilliges) Gelächter. Klickibuntiblinkitechnik heißt das Stichwort, und ein guter Verweis ist die Media-Convention-Session Hollywoods Hacker. Halt and Catch Fire (HCF) hebt sich von den üblichen “Ich hacke mit Excel die CIA”-Produktionen wohltuend ab. Das lässt sich bereits am Namen der Serie ablesen (er geht auf einen Begriff aus dem Assembler-Universum zurück) – und gleich die erste Episode heißt “I/O”. Auch sonst wird munter dem Tech-Talk gefröhnt, der im Kontext aber immer verständlich ist. Man könnte sogar behaupten, dass die Serie Laien …