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Kochen für Geeks: Von Gadgets, Rezepten und geheimen Kniffen für die Küche

Kochen für Geeks Welche Gadgets dürfen in keiner Küche fehlen? Wie fabriziere ich Köstliches auch ganz ohne Rezept (und ohne Lieferdienst)? Wie mache ich meine Küche zum Tempel der molekularen Küche?

Dieser Tage erschien unser neues Buch der Kochkunst für experimentierfreudige und wissbegierige Kochbegeisterte. Petra Hildebrandt, selbst Foodbloggerin mit ihrem Blog Foodfreak, hat „Kochen für Geeks“ übersetzt.

 

Liebe Petra, was unterscheidet „Kochen für Geeks“  von anderen Kochbüchern?

Eigentlich ist es gar nicht so sehr ein Kochbuch, finde ich, es ist mehr so etwas wie ein (Make-) Magazin für Kochfans. Das wird ganz stark durch die Vielzahl von Interviews unterstrichen, die die einzelnen Themen begleiten und abrunden.

Die Rezepte im Buch sind eher Anwendungsbeispiele der vermittelten Techniken; es geht in erster Linie nicht so sehr um’s Kochen, sondern um Technik, Wissenschaft, Materialien, man kann eine Menge bei der Lektüre lernen, ohne auch nur den Herd angeschaltet oder den Kühlschrank geöffnet zu haben. Man kann aber auch einfach nur einen Schokokuchen backen, wenn man das will.

Was hat Dich an der Übersetzung gereizt?

Ganz klar das geekig-nerdige, die Verbindung von Technik und Kulinarik. Vor allem war es ein Anreiz mich mal intensiv mit einem von mir vernachlässigten Feld auseinanderzusetzen, der so genannten ‚modernist cuisine‘, das ist sehr spannend, und Kochen für Geeks“  liefert da einen recht guten, appetitanregenden Einstieg.

Gab es knifflige Stellen für Dich als Übersetzerin, etwa bei den Zutaten, und wie hast Du sie lösen können?

Zutaten sind meist gar nicht so knifflig wie man denkt, schon gar nicht für Geeks – wir haben die Bestellmöglichkeiten des World Wide Web zur Hand.
Problematisch wird es bei Fleischzuschnitten, die sich international doch sehr unterscheiden – was hanger steak, skirt steak, oder tri-tip ist oder baby back ribs, ist einem amerikanischen Metzger klar, in Deutschland muss man sich ggf. nach Alternativen umsehen. Das sind aber ganz normale Lokalisierungsprobleme bei allen Kochbüchern.

Am schwierigsten war es, die sehr lässigen umgangssprachlichen Passagen aus den Interviews zu übertragen, besonders bei Ausdrücken zu denen es keine Entsprechung im Deutschen gibt.

Hast Du beim Übersetzen den Test Welcher Kochtyp bist du?“  (S. 15) gemacht? 

Klar habe ich den Test gemacht – welcher Geek könnte schon einem Multiple-Choice-Test widerstehen? Auch wenn ich mich selbst nicht so einschätzen würde, lautet mein Testergebnis, ich sei ein innovativer Koch.

Hast Du für Dein Foodblog http://www.foodfreak.de/ ein Rezept aus dem Buch nachgekocht?

Nein, noch nicht. Reizen tun mich allerdings die Spielereien mit Maltodextrin und Transglutaminase, nicht erst seit Kochen für Geeks (ich sage nur Momofuku“), sowie das ganze SousVide-Setup, aber momentan ist *noch* mehr Hardware in der Küche nicht das, was ich brauche…

Welches Küchen-Gadget begleitet Dich schon am längsten und welches ist für Dich am unentbehrlichsten? 

Am längsten begleitet mich eine emaillierte Teekanne mit passendem Stövchen von Fissler, ansonsten bin ich eher unsentimental was Küchengegenstände angeht. Am unentbehrlichsten ist – natürlich – ein großes Kochmesser, sowie die Pressstempelkanne für den Kaffee.

Die Teekanne von Petra Hildebrandt:

2011-11-17-Canon EOS 350D DIGITAL-8290-teekanne-foodfreak

(c) Petra Hildebrandt, veröffentlicht mit einer Creative Commons-Lizenz

Welche Frage hätte ich Dir unbedingt über Kochen für Geeks“ stellen sollen?

Die nach meinen Lieblings-Interviews :) – nicht in einer wertenden Reihenfolge: Hervé This (s.296), Hande Leimer (S.92), David Lebovitz (s. 276) und Adam Savage (S.39).

Herzlichen Dank, Petra!

P.S.: Petra ist übrigens auch – zusammen mit Mela Eckenfels – Autorin unseres „Kochbuch für Geeks“, das 2007 erschien. Beide Bücher ergänzen sich bestens!

Einen Blick ins Inhaltsverzeichnis und das Kapitel 4 „Temperatur und Zeit: Schlüsselvariablen des Kochens“

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