Selbst erfahrenere Nutzer verwechseln hin und wieder die Begrifflichkeiten bei Facebook. Annette Schwindt, Autorin des Facebook-Buchs, fasst zusammen:
Jeder Nutzer hat ein Konto, über das seine Facebook-Präsenz verwaltet wird. Das ist entweder ein Privatkonto (für eine Person, die dann automatisch auch ein persönliches Profil hat) oder ein Unternehmenskonto (das nur der Verwaltung von einer oder mehreren Offiziellen Seiten dient). Unternehmenskonten sind gegenüber Privatkonten in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt. Mehr dazu unter http://deblog.schwindt-pr.com/2010/02/26/facebook-unterschied-privatkonto-unternehmenskonto-teil1/
Wenn man sich normal als Person registriert, hat man automatisch auch ein persönliches Profil, über das man sich mit anderen vernetzen kann. Diese Vernetzungen sind gegenseitig und heißen „Freunde“. Profile dürfen nur für wirkliche Personen erstellt werden und dienen der persönlichen Kommunikation. Für ein Profil kann man detaillierte Sichtbarkeits-Einstellungen vornehmen.
Als geschäftliche Präsenz innerhalb von Facebook kann jeder rechtmäßige Vertreter eines Unternehmens, Produkts, einer Marke, Band usw. eine sogenannte Offizielle Seite erstellen (früher Fanseiten genannt). Offizielle Seiten dienen der geschäftlichen Kommunikation. Über den „Gefällt mir“-Button können sich andere, die ein Profil haben, mit solchen Seiten vernetzen. Diese Vernetzung ist jedoch einseitig: man wird zu einer „Person, der diese Seite gefällt“ oder kurz zum Fan. Offizielle Seiten und alle Postings darauf sind öffentlich.
Als private Diskussionsforen zum Austausch über private Interessen sind Gruppen vorgesehen. Personen können dort über ihr Profil Mitglied werden. Gruppen können von jedermann gegründet werden, sind jedoch nicht als Fanforum gedacht und können auch nicht nachträglich in Seiten umgewandelt werden. Gruppen können in ihrer Sichtbarkeit genauer definiert werden.
Neuerdings gibt es auf Facebook auch Gemeinschaftsseiten. Diese können entweder dezidiert erstellt werden oder entstehen automatisch durch Eingabe eines Interesses im Info-Reiter von persönlichen Profilen. Gemeinschaftsseiten sollen Personen mit gleichen Interessen zusammenbringen. Auf den automatisch generierten Gemeischaftsseiten kann man allerdings nicht direkt posten. Statt dessen erscheinen Postings, die das betreffende Schlüsselwort enthalten dort in Kopie (sichtbar gemäß den Privatsphäre-Einstellungen des Originalpostings). Gemeinschaftsseiten sind öffentlich.
Dies ist ein Gastbeitrag von Annette Schwindt. Sie gehört in Deutschland zu den herausragenden Facebook-Experten, auch auf Grund ihres Facebook-Buchs. In ihrer Ein-Frau-Agentur schwindt-pr in Bonn bietet sie Beratung in Kommunikationsfragen an und bezieht dabei auch Facebook und andere Social Media ein. In ihrem Blog „In Sachen Kommunikation“ klärt sie eine große und stetig wachsende Fangemeinde über den richtigen Umgang mit Facebook auf. Ihr eBook, das die wichtigsten Hinweise zur Facebook-Nutzung zusammenfasst, wurde bereits viele Tausend Mal heruntergeladen.