Content Management-Systeme sind unter anderem deshalb so beliebt, weil es besonders einfach ist, einen Webauftritt durch individuell zugeschnittene Seiten und Services zu erweitern. Diese Erweiterungen werden im TYPO3-Umfeld „Extensions“ genannt.
Seit der TYPO3-Version 4.3 bietet das CMS Entwicklern zwei neue, interessante Tools, um Extensions schneller zu programmieren und gleichzeitig sauberen, wartbaren Code zu produzieren: das Extension-Framework Extbase und die Template-Engine Fluid.
Extbase erleichtert die Extension-Entwicklung immens, weil es eine Art Werkzeugkasten für gängige Aufgaben bereithält, auf die Entwickler bei Bedarf einfach zugreifen können. Extbase gibt dabei eine klare Trennung verschiedener Zuständigkeiten vor, die eine einfache Wartung des Codes erst möglich machen. Durch den modularen Aufbau sinkt die Entwicklungszeit für die Erst- und Anpassungsentwicklungen und die damit mittelbar und unmittelbar verbundenen Kosten. Extbase entlastet den Entwickler außerdem bei sicherheitskritischen und wiederkehrenden Aufgaben. Extensions, die auf Extbase aufbauen, können mit überschaubarem Aufwand zu TYPO3 v5 portiert werden, da die Struktur der Extension, die Namenskonventionen und die verwendete Schnittstellendefinition (API) sich weitgehend ähneln.
Mit Fluid steht TYPO3-Entwicklern ab Version 4.3 eine neue Template-Engine zur Verfügung, die es Entwicklern leicht macht, die Nutzeroberfläche ihrer Extensions nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sie besitzt eine neue, intuitive Syntax, die extrem flexibel und erweiterbar ist, aber trotzdem leicht erlernt werden kann.
Bei O’Reilly ist soeben „Zukunftssichere TYPO3-Extensions mit Extbase und Fluid“ erschienen. Es beschreibt die Programmierkonzepte der neuen Werkzeuge, zeigt aber auch ausführlich deren Einsatz in der Praxis.
Übrigens: Die nächste Folge von Kolophon – der Podcast von O’Reilly widmet sich ganz diesem Thema. Im Gespräch von Jochen Rau und Tim Pritlove dreht sich alles um TYPO3 und die Extensionentwicklung mit Extbase und Fluid.