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Facebook und Privatsphäre

Wie sieht das eigentlich auf Facebook mit der Privatsphäre aus? Man hört ja immer wieder, das Facebook diesbezüglich problematisch sei. Annette Schwindt, Autorin des Facebook-Buchs beleuchtet in diesem Gastbeitrag einmal etwas genauer, welche Möglichkeiten man als User hat, seine Privatsphäre zu schützen.

Wer auf Facebook aktiv werden möchte, hat dort vielfältige Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten und Informationen mit ihnen zu teilen. Dabei kann man selbst entscheiden, ob man sein Facebook-Profil eher privat oder eher öffentlich betreiben möchte. Die notwendigen Einstellungen dazu hat Facebook gerade deutlich vereinfacht.

Den Hauptbereich „Inhalte auf Facebook teilen“ kann man jetzt mit einem einzigen Klick vordefinieren. Sensible Daten sollte man aber weiterhin über benutzerdefinierte Einstellungen auf „Nur ich“ setzen, um Missbrauch zu vermeiden. Dazu gehören:

1) Ihre E-Mail-Adresse: diese ist Teil Ihres Logins und sollte daher für andere nicht sichtbar sein. Wer Sie auf Facebook kontaktieren will, kann dafür die Funktionen für Kommentieren, Posten oder Privatnachricht nutzen. (Sie können dies auch für Ihre Postadresse und Telefonnummer anwenden.) Wer Sie wie kontaktieren und wer welche Informationen überhaupt sehen darf, können Sie über die Privatsphäre-Einstellungen regeln.

2) Ihr Geburtsdatum: bei unberechtigtem Zugriff auf Ihr Facebook-Konto gehört die Frage nach Ihrem Geburtsdatum zu den Standardfragen. Daher sollten Sie dies entweder ganz oder zumindest das Geburtsjahr unsichtbar machen (dies können Sie im Info-Reiter Ihres Profils im „Über mich“-Bereich bzw. im Privatsphäre-Bereich unter „Benutzerdefinierte Einstellungen“ bei „Inhalte auf Facebook teilen“). Unter „Kontoeinstellungen“ können Sie außerdem auch eigene Sicherheitsfragen definieren.

3) „Fotos und Videos, in denen ich markiert bin“: Wenn Sie diesen Bereich (über „Benutzerdefinierte Einstellungen“ bei „Inhalte auf Facebook teilen“) auf „Nur ich“ stellen, werden zunächst nur Sie (und nicht auch Ihre Freunde) benachrichtigt, wenn jemand ander Sie in einem Foto oder Video markiert. Das gibt Ihnen die Gelegenheit, erst einmal nachzuschauen, wie Sie dort abgebildet sind. Falls das Ihre Zustimmung trifft, können Sie den jeweilgen Beitrag dann selbst aktiv an Ihre Freunde weitersagen. Wann und worüber Facebook Sie auch per E-Mail benachrichtigen darf, stellen sie übrigens ein unter http://www.facebook.com/editaccount.php?notifications .

Übrigens: wer seine Privatsphäre nicht nur pauschal auf „Alle“, „Freunde von Freunden“, „Nur Freunde“ oder „Nur ich“ einstellen möchte, sollte seine Kontakte unter http://www.facebook.com/friends/?filter=afp in Freundeslisten grupperien. Sobald dies erledigt ist, kann man über die „Benutzerdefinierten Einstellungen“ bestimmte Informationen auch innerhalb der eigenen Gesamtkontaktliste für einzelne dieser Listen sichtbar oder unsichtbar machen. Das geht übrigens auch für einzelne Personen!



Annette Schwindt gehört in Deutschland zu den herausragenden Facebook-Experten, auch auf Grund ihres Facebook-Buchs. In ihrer Ein-Frau-Agentur schwindt-pr in Bonn bietet sie Beratung in Kommunikationsfragen an und bezieht dabei auch Facebook und andere Social Media ein. In ihrem Blog „In Sachen Kommunikation“ klärt sie eine große und stetig wachsende Fangemeinde über den richtigen Umgang mit Facebook auf. Ihr eBook, das die wichtigsten Hinweise zur Facebook-Nutzung zusammenfasst, wurde bereits viele Tausend Mal heruntergeladen.

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