Alle Artikel mit dem Schlagwort: coding

Ada und Zangemann

Ada und Zangemann: Ein Kinderbuch über Freie Software

Ende November haben wir unser erstes Kinderbuch veröffentlicht: „Ada und Zangemann – Ein Märchen über Software, Skateboards und Himbeereis“. Eine zauberhafte Geschichte, die Lust aufs Tüfteln macht. Und eine außergewöhnliche Erfahrung für unser Team. Anfang Juni diesen Jahres meldete sich Matthias Kirschner, Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE) mit einer Buchidee. Von einem Mädchen sollte das Buch handeln, das mit seiner Mutter und seinem Bruder am Rande eines Schrottplatzes lebt. Das beginnt, Geräte auseinander- und wieder zusammenzubauen. Das irgendwann ins Programmieren einsteigt. Ganz unbedarft und auf eigene Faust. Und dabei letztlich ihren Gegenspieler, den erfolgreichen Entwickler (proprietärer) Hard- und Software Zangemann, „bezwingt“. Ein Kinderbuch, im Fachbuchverlag? Nun stoßen außergewöhnliche Projekte, und gerade auch Buchideen, die sich auf eine gute Sache, wie die Verbreitung Freier Software beziehen, (bei uns) erst einmal auf besonders viel Gegenliebe. „Klar, das machen wir!“, war sicherlich bei jedem und jeder von uns die erste Reaktion. Dennoch übte zumindest ich mich im Bremsen jeglicher Vorfreude. Würde uns als Fachbuchverlag gelingen, ein Kinderbuch an die Leser:innen zu bringen? Schließlich richten sich die …

Produktiv arbeiten mit GitHub (Interview)

Bisschen hier klicken, bisschen dort durch die Menüs graben – aber so richtig weiter kommst du doch nicht? Damit macht das Buch „GitHub – Eine praktische Einführung“ von Anke Lederer nun Schluss. Der verständliche Leitfaden bringt dich rasch zum produktiven Arbeiten an deinen Coding-Projekten, ob allein oder im Team. Wir haben mit der Autorin über Open Source-Software, vernetztes Arbeiten und GitHub gesprochen. Liebe Anke, viele Entwickler:innen landen beim ersten Mal vermutlich zufällig auf der Plattform, weil sie Informationen zu einem Softwareprojekt suchen, Codeschnipsel herunterladen oder auch unter die Motorhaube der Corona-Warnapp schauen wollen. Wie war das bei dir? Ich bin großer Open-Source-Fan und nutze diese schon seit Jahrzehnten. Und ich habe früher auch selbst viele Sachen (mit-)entwickelt und weiß, wie wichtig Feedback von Nutzer:innen ist, beispielsweise in Form von Bugreports. Wenn ich Fehler in einer Software feststelle, versuche ich also oft, ein entsprechendes Feedback zu geben. Und bei einem dieser Versuche landete ich plötzlich auf dieser ominösen GitHub-Seite. Dass ich einen Account einrichten musste, um mein Feedback platzieren zu können, hat mich aber erst einmal …

Programmieren lernen von Kopf bis Fuß

Neuerscheinung: Programmieren lernen von Kopf bis Fuß

Programmieren gehört zu den essenziellen IT-Fähigkeiten. Doch wie soll man damit anfangen? Eric Freeman liefert in “Programmieren lernen von Kopf bis Fuß”  die Antwort – und zeigt nebenher, wie viel Spaß das Coding machen kann. Programmieren – als nerdiges Computer-Kind der 1980er sollte mir das eigentlich im Blut liegen. Doch leider ist das Gegenteil der Fall: Meine frühen Gehversuche in Sachen Coding bestanden aus dem Abtippen seitenlanger, dröger Listings in Amiga Basic. Die quittierte mein treuer Amiga 500 zumeist mit einer Fehlermeldung. Irgendwann überwog der Frust und meine Coder-Ambitionen wurden auf Dauer-Sparflamme runtergeregelt. Wer weiß, wie meine Programmierkarriere verlaufen wäre, hätte ich damals schon das aktuelle Buch von Eric Freeman zur Hand gehabt. Selbige will „Programmieren lernen von Kopf bis Fuß“ selbst Coding-Einsteigern ermöglichen. Wer bei einem Wälzer von über 600 Seiten zum Thema Programmieren reflexartig an staubtrockene Code-Tabellen und Befehlsreferenzen denkt, darf durchatmen: In der “Von Kopf bis Fuß”-Reihe stehen Spaß, visuelles Lernen und lockerer Schreibstil auf dem Programm. Handschriftliche Notizen erklären komplizierten Code, Comics sorgen für Schmunzler, Kreuzworträtsel Kopfnüsse fordern dazu auf, das …

Jugend, hackt! Erwachsene, ermöglicht es!

Ist Programmieren das neue Geige spielen? Nein, dieser Artikel soll keine Frühforderungsmaßnahmen beschreiben, die aus Euren Kids den nächsten Bill Gates, Konrad Zuse bzw. die nächste Ada Lovelace oder Hedy Lamarr machen. Aber warum sollte man den Nachwuchs nicht genauso selbstverständlich ans Coden heranführen wie ans Kleine Seepferdchen und den Fußballverein? Vor einigen Jahren sah ich auf der FrOSCon in Sankt Augustin zum ersten Mal überhaupt Kids, die nicht nur Begleiter ihrer Eltern, sondern Teilnehmer einer Konferenz waren. Begeistern ließen sie sich nicht (oder nicht nur) vom Bällebad, sondern u.a. durch Lego Mindstorms-Sessions und Robotik-Stände. Und im vergangenen Jahr auf der Maker Faire in Kerkrade war es dann meine eigene Tochter, die meine Wege über das Gelände vorgab: vom Technikschrott-Auseinander- zum Technikschrott-Zusammenbau-Stand, getrieben von einer kindlichen Entdeckerfreude. Und genau das ist das Großartige: wenn Kinder aus eigener Lust, aus eigenem Antrieb Dinge aufschrauben und verändern wollen. Wenn ihre Neugierde geweckt wird – und sie sich selbst ausprobieren können. Und wenn IT-Events darauf reagieren. Bei der diesjährigen OSCON etwa, der O’Reilly-„Traditions“konferenz rund um Open Source-Technologien in den USA, fand ein …