Alle Artikel mit dem Schlagwort: Arduino

Der Gedankendreher – zwischen Interactive Design und DIY-Hirnforschung

Es ist wieder Zeit für ein bisschen Kunst im oreillyblog. Nachdem wir im März bereits das Pixel-Invaders– und das /death/null-Projekt vorgestellt haben, ist heute der Gedankendreher an der Reihe. Was ist der Gedankendreher? Spontan würde ich die Installation als überdimensionierten Wireless-EEG-Arduino-Actionscript-Filzstift-Tortenboden-Plattenspieler bezeichnen.  Das versteht aber keiner so recht bzw. wirft eine Menge neuer Fragen auf. Erfinderin Ann-Katrin Krenz war deshalb so freundlich, uns mit einem ausführlichen Gastbeitrag inkl. Fotos zu versorgen. Entstanden ist der Gedankendreher an der Hochschule Darmstadt, wo Ann-Katrin momentan Digital Media / Interactive Design studiert, zu sehen war das Gerät bisher u.a. auf der see conference und der mediale. Unser Gehirn ist ein unglaublich großes Netzwerk mit Millionen von Verbindungen. Lange Zeit wurde es unter Wissenschaftlern als „Black Box“ bezeichnet; keiner wusste, was in ihm vorgeht. In den letzten Jahrzehnten durchlief die Hirnforschung jedoch eine rasante Entwicklung. Immer mehr bildgebende Verfahren wurden entwickelt und somit der Aufbau des Gehirns enträtselt. Messverfahren wie das Elektroenzephalogramm (EEG) wurden immer günstiger, bis hin zu einem Gerät von NeuroSky, welches z.Z. für knapp 100$ erworben werden …

Invasion der Pixel Panels: ein Gespräch über Retrografik, Open Hardware und die Begeisterung für bunte Bastelprojekte im Großformat.

„Cooles Zeug. Wegweisend. Aber wer hat bitte die Zeit und den Nerv, sowas zu bauen?” Das waren die Gedanken, die mir beim ersten Durchblättern der Open Hardware- und Make-Titel von O’Reilly kamen. Heute, ein halbes Jahr später, weiß ich, dass es eine Menge ambitionierte Bastler da draußen gibt. Sonst wären Bücher wie „Die elektronische Welt mit Arduino entdecken“ kaum aus dem Stand zum Bestseller avanciert. Um unser Physical-Computing-Programm und die Szene ein bisschen zu feiern, habe ich mich mit dem Schweizer Softwareentwickler und Lichtinstallationstüftler Michael Vogt a.k.a. Michu unterhalten, der bereits seit mehreren Jahren mit Begeisterung an der Schnittstelle von Kunst und IT operiert. Sein Projekt PixelInvaders ist ein Paradebeispiel für die erstaunlichen Einsatzmöglichkeiten von günstigen Mikrocontrollern und Programiersprachen mit Grafik/Animationsschwerpunkt. Michu, woher rührt deine Faszination für Lichtinstallationen, Pixelgrafik und Physical Computing? Lichtinstallationen faszinieren mich, weil damit sehr ästhetische Animationen möglich sind. Eine langweilige weiße Wand wird plötzlich interessant, man kann seinen Blick kaum abwenden. Pixelgrafik liebe ich, weil ich wohl ein Nerd bin, und weil sie das Gegenteil zu aktuellen Techniktrends wie z.B. HDTV …

Arduino, die Wolfgang-Brothers und ihre Groupies

Es ist Donnerstag früh, ich suche in Düsseldorf die Kaistraße. Dort habe ich mich mit meinem Autor Erik Bartmann verabredet, der zu Studioaufnahmen beim computerclub² eingeladen wurde. Er soll das Thema Arduino vorstellen. Ein Tag, auf den wir uns schon lang gefreut haben. Zwischen Erik Bartmann und mir entwickelte sich während der Arbeit am seinem Buch „Die elektronische Welt mit Arduino entdecken“ ein freundschaftliches Verhältnis. Da wir der gleiche Jahrgang sind, gab – und gibt – es immer wieder Überschneidungspunkte in unserer Biografie. Der WDR Computerclub ist so ein Überschneidungspunkt. Es ist schwierig bis unmöglich, Nachgeborenen die Bedeutung des WDR Computerclubs auch nur ansatzweise nahezubringen. Für mich war es DIE Sendung, die mich lehrte, dass der Heimcomputer (aka PC) ein technisches Ding ist, in das man in vielfältiger Form eingreifen und das mit anderen Geräten kombiniert werden kann, anstatt es lediglich nur für einen spezielle Aufgabe zu benutzen. Ich kapierte sehr bald, dass es dabei um mich und meine Bedürfnisse geht – und nicht um irgendeine Maschine, die etwas für mich oder mit mir macht. …

Geek Movies & Hackerfilme Vol.2: The Computer Wore Tennis Shoes

Im ersten Teil der Reihe ging es um knallharte Sciene Fiction und Techhead-Futter, heute folgt das Kontrastprogramm. The Computer Wore Tennishoes ist ein reichlich alberner Disneystreifen aus dem Jahre 1969 (Regie: Robert Butler), der jedoch schon wegen seines Pionierstatus‘ und der quietschbunten Ausstattung in keiner IT-Filmliste fehlen darf. Die grundlegende Story ist flott erzählt: Dank der Initiative einer quirligen, wenn auch nicht übermäßig fleißigen Studentengruppe um Dexter Riley (blutjung: Kurt Russell) verliert das kleine Ostküsten-College Medfield zwar einen Teil seiner dringend benötigten Geldzuwendungen, erhält dafür aber von der lokalen Business-Größe A.J. Arno einen schon damals leicht veralteten, schrankwandgroßen Computer für den Mathe- und Technikunterricht. Beim Einbau eines Ersatzteils in einer stürmischen Gewitternacht bekommt Riley mächtig eine gewischt. Der schöne Rechner ist hin, dafür ist der ehemalige Underachiever nun allerdings mit einem Superhirn augestattet (ist doch klar!). Mit dessen Hilfe kann er – nach Vorbereitung des entsprechenden Inputs in der Studibibliothek – komplexe Matheaufgaben in Sekundenschnelle lösen oder mit sämtlichen Deligierten der Vereinten Nationen in ihrer Muttersprache parlieren. Verständlich, dass die finanziell angeschlagene Schule Riley für …

Create. Art and Technology vom 4. bis 6. November in Berlin

IT- und Elektronikkonferenzen gibt es auch in diesem Jahr wieder zuhauf. Wenige von ihnen dürften allerdings ein so heterogenes, buntes Publikum ansprechen wie die Create. Art and Technology, die von tinkersoup  und formulor initiert wurde und vom 4. – 6. November in Berlin-Kreuzberg Premiere feiert. Eingeladen sind Bastler, Entwickler, Hacker, Ingenieure, Wissenschaftler, Designer, Künstler, Musiker, Journalisten, Produzenten, Good Guys – und Roboter. Angeboten werden die unterschiedlichsten Vorträge und Workshops, deren größter gemeinsamer Nenner die Nutzung des Internets als kreative Fabrik ist. Es geht um Microcontroller, Interfaces, elektromagnetische Wellen, Druck- und Fräsetechniken, Kindermöbel und Open Source. „Doch das Wichtigste sind Menschen, die kreativ und hartnäckig ausprobieren und immer wieder neu kombinieren“, betonen die Veranstalter. „Erst dadurch entsteht das Neue, Einzigartige, Sinnvolle“. Am endgültigen Programm wird noch gebastelt, wer sich als Geek, Guru oder Zaungast registrieren möchte, schreibt an: info@createartandtechnology.de. Reguläre Tickets gibt es hier.