Alle Artikel in: Technologie

CouchDB – ein neuer Datenbankansatz

Manchmal geschehen Dinge rund um die IT, die ich nicht verstehe. Rümpfe ich gelegentlich die Nase über Entwicklungen, die wahrlich nicht mehr taufrisch sind, aber dennoch als technische Revolution gefeiert werden, so schüttel‘ ich auch mal den Kopf, wenn wirklich neue und hoch interessante IT-Entwicklungen kaum Gehör bekommen. CouchDB ist so ein Fall. CouchDB ist Vertreter eines neuen Datenbanktyps, und zwar einer so genannten dokumentenbasierten Datenbank. CouchDB speichert Daten nicht in Tabellen, Zeilen und Spalten, sondern verwaltet sie in Dokumenten. Anders als bei relationalen Datenbanksystemen werden Abfragen nicht über die Datenbankabfragesprache SQL definiert, sondern über HTTP-Befehle entsprechend den Prinzipien des REST-Paradigmas: Speicheroperationen über HTTP PUT beziehungsweise POST und Leseoperationen über HTTP GET. Angefragte Daten werden im JSON-Format ausgegeben, das gerade bei Webprogrammierern bekannt und geschätzt ist. Gespeicherten Daten müssen nicht einer vorab erstellten Definition genügen, dem so genannten Schema, weshalb CouchDB auch als schemalose Datenbank bezeichnet wird. Im Mittelpunkt steht stets die Struktur der gespeicherten Dokumente. CouchDB ist dabei nicht als Ersatz für relationale Datenbanken zu betrachten. Jeder Ansatz hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. Wenn …

Einfach zu Ubuntu wechseln – Ein Kurzinterview mit Andreas Bildstein

Wie bist du zu Linux gekommen? Das war wohl 1996 oder 1997. Ich habe damals noch studiert und ein paar Studenten eines höheren Semesters haben, ich glaube im Rahmen einer Semesterarbeit, an der Hochschule einen Webserver in das Internet gestellt. Ein Studienkollege von mir und ich, wir haben davon Wind bekommen und wollten uns das „Wunder“ unbedingt ansehen. So haben wir uns den Webserver zeigen lassen und die älteren Semester haben uns erklärt, dass sie als Betriebssystem eine SuSE-Distribution genommen haben. Dann haben sie vor unserer Nase an der Konfiguration geschraubt und so nebenbei die Bemerkung fallen lassen, dass der Server jetzt als studentische Projektplattform in den Dauerbetrieb überführt werden soll und sie gerade nach interessierten Mitstudenten suchen, die beim weiteren Betrieb helfen wollen. Nun, so bin ich denn zu Linux gekommen – und auch geblieben. Was gefällt dir an Ubuntu am meisten? Das ist sicherlich die Einfachheit oder vielleicht besser die Schlichtheit des Ubuntu-Systems. Damit meine ich nicht die wirklich einfache Installation, sondern die Einfachheit im Umgang mit Ubuntu.Nach der Installation werde ich nicht …

Windows-Server-Befehle aus der Nähe betrachtet: bcdedit

Unser Autor, der Windows-Experte, Consultant und IT-Architekt Helge Klein erläutert in loser Folge interessante Windows-Server-Befehle. Heute: bcdedit. „Früher war das alles einfacher!“ Dieser Stoßseufzer trifft insbesondere auf die IT mit ihrer rasant wachsenden Komplexität zu. Wo früher einfache Textdateien zur Datenablage verwendet wurden, müssen es heute ganze Datenbanken sein, so auch bei unserem heutigem Thema: dem Nachfolger der allseits bekannten Datei „Boot.ini“. Bis einschließlich Windows XP wurde die Startkonfiguration eines Windows-Computers in einer einfachen Textdatei names „Boot.ini“ festgehalten. Gelegentlich waren daran Änderungen vorzunehmen, beispielsweise auf Systemen mit mehreren installierten Betriebssystemen, und das ging dank des Textformates auch recht leicht von der Hand. Seit Vista nützt das althergebrachte Wissen um Boot.ini-Geheimnisse jedoch nichts mehr – gefragt sind Kenntnisse der „Boot Configuration Database“, oder kurz BCD. Dort speichern nämlich moderne Windows-Versionen die Info, wie von welcher Festplatte zu starten ist. Für Modifikationen reicht nun ein Texteditor nicht mehr aus, vielmehr wird das Kommandozeilen-Tool bcdedit benötigt. Wer es zum ersten Mal bedient, wird den Umgang mit dem kryptischen Tool vermutlich als gewöhnungsbedürftig empfinden. Mir erging es aber auch …

Das iPad ist da, entwickeln Sie!

Wie oft wurde innerhalb der gesamten Buchbranche prophezeit und gemutmaßt, wie es wohl sein wird, wenn Apple erst einen Reader entwickelt … Nun ist das iPad da, und mit ihm nicht nur die eBook-Software iBooks, sondern weitere mehr als 1.000 Apps, die speziell für das iPad entworfen wurden. Dazu kommen alle mehr als 150.000 Apps des iPhones bzw. iPod Touch, die auf dem iPad ebenfalls laufen. Und das ist noch nicht das Ende: Wie auch für iPhone und iPod touch lässt Apple auch diesmal eigene Apps entwickeln. Dazu wird das Development Kit iPhone SDK 3.2 inklusive Entwicklungsumgebung Xcode bereitgestellt. Den Vertrieb übernimmt Apple wieder exklusiv über den AppStore. Wichtig für diejenigen, die bereits Apps für das iPhone anbieten: Die bisher auf dem iPhone lauffähigen Apps sollten noch einmal überarbeitet werden. Standardmäßig stellt das iPad sie entweder in Originalgröße oder mit zweifacher Vergrößerung dar. Beides nicht perfekt: Ersteres wirkt auf dem iPad recht klein, letzteres unscharf. Zumindest das äußere Erscheinungsbild gilt es also zu verbessern. Über die Vor- und Nachteile des iPads wurde an anderer Stelle …

Von magischen Welten und magischen Geräten – Das iPad in Aktion

Ingo Dellwig, der Übersetzer unseres “iPhone Apps mit HTML, CSS und JavaScript” konnte die Vorfreude auf das iPad nicht mehr ertragen und flog deshalb nach New York, um sich sein Exemplar direkt am ersten Verkaufstag zu sichern. Heute erzählt er uns von seinen ersten Eindrücken nach ein paar Tagen mit dem iPad: Am Wochenende war ich mit dem iPad in Dresden bei einem Treffen der MorgenGrauen-Online-Rollenspieler (Infos unter http://mg.mud.de). Das MorgenGrauen gibt es seit 18 Jahren. Es ist eine textbasierte, magische Mehrspieler-Welt, die per Telnet gesteuert wird. Auch wenn diese Technik einige Jahre auf dem Buckel hat, sind die Mitspieler doch meist an neuer Technologie interessiert. So wurde das iPad direkt intensiv beäugt und getestet. Hier die Eindrücke der Meute: Die erste Frage war meist: „Wofür brauche ich denn sowas?“ Es saßen einige Skeptiker in der Runde und ich habe mich bewusst zurückgehalten, um unvoreingenommene Meinungen zu hören. Schließlich bin ich keine Apple-Missionar. Wer dann das iPad in die Finger bekam, war immer zuerst vom Display begeistert. Die Helligkeit ist gut, man kann von der …