Alle Artikel in: Merkwürdige Begriffe

Was ist Scala?

Scala ist eine funktionale, objektorientierte Programmiersprache, die sich durch einen kompakten und prägnanten Programmierstil auszeichnet. Entstanden ist sie unter der Leitung von Martin Ordesky an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne. Scala läuft auf der Java Virtual Machine (JVM) und ermöglicht Programmierern, die dort verfügbaren Bibliotheken zu nutzen und mit den dort beheimateten Sprachen, insbesondere Java, zusammenzuarbeiten. Im Vergleich mit Java ist Scala aber wesentlich weniger gesprächig, d.h. benötigt weniger Codezeilen, ist typsicherer, unterstützt die Funktionale Programmierung (FP) und übertrifft aber gleichzeitig Java in Sachen OOP – in Scala ist wirklich alles ein Objekt. Abgeleitet von SCAlable LAnguage (skalierbare Sprache), ist Scala tatsächlich für alle Anwendungsdimensionen geeignet: von kleinen, interpretierten Skripts bis zu verteilten  Enterprise-Applikationen und Middleware-Implementierungen. Diese Skalierbarkeit, ein modernes Objektmodell, das fortgeschrittene Typsystem und die Wiederverwendbarkeit der Java-APIs machen Scala für Programmierer so ungemein attraktiv. Scala ist aber auch eine Sprache für Profis und erfordert einiges an Reflexion. Im O’Reilly Verlag ist soeben das Buch „Programmieren mit Scala“ erschienen. Die beiden Autoren zeigen, was Scala so verführerisch macht, erklären die Sprache von der …

Was ist Processing?

Processing ist eine objektorientierte und stark typisierte Programmiersprache mit zugehöriger integrierter Entwicklungsumgebung, die auf die Einsatzbereiche Grafik, Simulation und Animation spezialisiert ist. Initiiert wurde Processing am MIT in Boston und wird heute in einem quelloffenen Projekt entwickelt. Processing ähnelt einer stark vereinfachten Programmiersprache Java. Mit Processing ist es möglich, visuelle Elemente und Interaktionen zuprogrammieren. Es richtet sich daher vorwiegend an Künstler, Designer und  Programmieranfänger. Aus diesem Grund berücksichtigen die Klassenbibliotheken die Themen Grafik, Grafikformate, Sound, Animation, Typographie, 3D, Simulation, Datenzugriff und -transfer, sowie Netzwerkprotokolle Im Jahr 2005 wurde Processing mit dem Prix Ars Electronica in der Kategorie Net Vision/Net Excellence ausgezeichnet. Bei O’Reilly ist  „Getting started with Processing“ von Ben Fry und Casey Reas, den Köpfen hinter Processing, erschienen. Ab sofort ist auch das  deutsche Buch „Processing“  von Erik Bartman erhältlich.

Was sind Extbase und Fluid?

Content Management-Systeme sind unter anderem deshalb so beliebt, weil es besonders einfach ist, einen Webauftritt durch individuell zugeschnittene Seiten und Services zu erweitern. Diese Erweiterungen werden im TYPO3-Umfeld „Extensions“ genannt. Seit der TYPO3-Version 4.3 bietet das CMS Entwicklern zwei neue, interessante Tools, um Extensions schneller zu programmieren und gleichzeitig sauberen, wartbaren Code zu produzieren: das Extension-Framework Extbase und die Template-Engine Fluid. Extbase erleichtert die Extension-Entwicklung immens, weil es eine Art Werkzeugkasten für gängige Aufgaben bereithält, auf die Entwickler bei Bedarf einfach zugreifen können. Extbase gibt dabei eine klare Trennung verschiedener Zuständigkeiten vor, die eine einfache Wartung des Codes erst möglich machen. Durch den modularen Aufbau sinkt die Entwicklungszeit für die Erst- und Anpassungsentwicklungen und die damit mittelbar und unmittelbar verbundenen Kosten. Extbase entlastet den Entwickler außerdem bei sicherheitskritischen und wiederkehrenden Aufgaben. Extensions, die auf Extbase aufbauen, können mit überschaubarem Aufwand zu TYPO3 v5 portiert werden, da die Struktur der Extension, die Namenskonventionen und die verwendete Schnittstellendefinition (API) sich weitgehend ähneln. Mit Fluid steht TYPO3-Entwicklern ab Version 4.3 eine neue Template-Engine zur Verfügung, die es Entwicklern …

Olfaktorische Adaption

In loser Folge erklären wir seltsam anmutende oder merkwürdige  Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher. Heute: “Olfaktorische Adaption”. Ihr Gehirn passt sich schnell an neue Gerüche an. Was beim ersten Schnüffeln beißend stark riecht, kann ein paar Minuten später kaum mehr wahrnehmbar sein. Dieses Phänomen bezeichnet man als olfaktorische Adaption. Ähnlich wie das Brummen einer Klimaanlage irgendwann in den Hintergrundgeräuschen untergeht, treten auch Gerüche allmählich in den Hintergrund. Die olfaktorische Adaption ist jedoch weitaus  wirkungsvoller. Sobald Sie einen Geruch »aus der Nase« verloren haben, können Sie ihn nicht wieder abrufen – zumindest nicht, ohne das Zimmer zu verlassen und etwas anderes zu riechen. Das ist durchaus sinnvoll, wenn Sie die Rolle des Geruchssinns in der Evolution bedenken. Ihr Körper hat größeres Interesse daran, Dinge über den Geruch aufzuspüren, als sie im Auge zu behalten. Sobald Sie einen Geruch gewittert und entschieden haben, wie Sie auf ihn reagieren, ist es an der Zeit, weiterzugehen und den nächsten potenziell wichtigen Geruch aufzuspüren. Möchten Sie noch mehr erfahren? Viele weitere interessante und amüsante Details über den menschlichen Körper …

Was ist Apoptose?

In loser Folge erklären wir seltsam anmutende oder merkwürdige  Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher. Heute: “Apoptose”. Unsere Zellen haben einen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus. Stellt eine Zelle fest, dass sie krank oder beschädigt ist (oder fällt anderen Zellen etwas Verdächtiges auf und sie überzeugen die Zelle, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung ist), löst die Zelle ihren Selbstzerstörungsmechanismus aus und beseitigt sich still und gesittet selbst. Diesen kleinen Selbstmordmechanismus bezeichnet man als Apoptose, und er ist für die Funktion Ihres Körpers genauso wichtig wie die Zellteilung. Möchten Sie noch mehr erfahren? Viele weitere interessante und amüsante Details über den menschlichen Körper sowie zahlreiche Tipps zu Pflege und Wartung finden Sie in „Dein Körper: Ein Missing Manual“. Das Buch knüpft an unser erfolgreiches Missing Manual „Dein Gehirn“ an.