Alle Artikel in: Merkwürdige Begriffe

Die wunderbare Welt der virtuellen Maschinen

Zugegeben: Das soeben in Neuauflage erschienene „Praxishandbuch VMware vSphere“ hat einen eher sperrigen Titel und wendet sich in erster Linie an Experten. Die im Buch behandelte Technik und die dahinterstehenden Prinzipien sind jedoch faszinierend für alle, die sich für wegweisende Informationstechnologie interessieren. Oder für sparsames Wirtschaften. Oder für Umweltschutz. Fürs oreillyblog sprach ich mit Autor Ralph Göpel über Virtuelle Maschinen, Hypervisoren und Green IT. Und natürlich über VMware vSphere. Herr Göpel, was ist Virtualisierung? Eine genaue Definition ist schwierig, da es viele Virtualisierungskonzepte gibt, aber landläufig spricht man von Virtualisierung, wenn man auf einem Rechner, der als sog. „Host“ dient, in einer separaten Umgebung einen anderen Rechner künstlich erzeugt – auf dem man dann z.B. ein zusätzliches Betriebssystem laufen lassen kann. Diese sog. Virtuelle Maschine (VM) läuft mit Unterstützung von Software, die eine Virtualisierungsschicht erzeugt. Welche Features hat so eine VM? Eigentlich alle, die ein echter PC auch hat: Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte, Netzwerkkarte, BIOS… Die installierten Gastbetriebssysteme bemerken im Regelfall gar nicht, dass die Hardware, auf der sie laufen, nur emuliert wird. Aus welchem Grund …

Was ist IPv6?

In loser Folge erklären wir Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher, die für IT-Profis zum Alltagsvokabular gehören mögen, dem Durchschnittsbürger jedoch weiterhin kryptisch erscheinen. Heute: IPv6. Mit Internet Protocol Version 6 – kurz IPv6 – bezeichnet man das neue Standardverfahren zur Datenübertragung im Internet. Es schließt sich an Version IPv4 an. Hinter dem Protokoll steht das Prinzip, dass jeder Rechner im System eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen bekommt und diese lebenslang behält. Allgemein können dank des Protokolls Daten in Paketen von Rechner zu Rechner, von einer IP-Adresse zur anderen versandt werden. IPs der Version 4 sind seit 1983 zunächst im Arpanet eingesetzt und später für das Internet übernommen worden. Aufgrund der auf etwa 4,3 Milliarden beschränkten Anzahl an verfügbaren IP-Adressen gingen diese jedoch im vergangenen Jahr aus. Seitdem werden allen im Internet agierenden Geräten – ganz gleich, ob PCs, Tablets, Smartphones oder auch Kühlschränke – IPs der Version 6 zugewiesen. IPv6 bietet nun 340 Sextillionen (= 3,4·1038 ) verschiedene Adressen und dürfte damit eine ganze Weile halten. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema folgt in Kürze in …

Was ist Jenkins?

In loser Folge erklären wir Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher, die für IT-Profis zum Alltagsvokabular gehören mögen, dem Durchschnittsbürger jedoch weiterhin kryptisch bis seltsam erscheinen. Heute: Jenkins. Jenkins ist ein in Java programmiertes, sogenanntes Continuous-Integration-System (CI-System), das bei agiler Softwareentwicklung genutzt wird: Es sorgt dafür, dass kleine Code-Änderungen immer sofort getestet und in die Software eingespielt werden. Jenkins wurde zunächst unter dem Namen Hudson bekannt, als es von Kohsuke Kawaguchi – einem Mitarbeiter des Sun-Konzerns – entwickelt wurde. Nach der Übernahme von Sun durch Oracle verließ Kawaguchi das Unternehmen, die Namensrechte an dem CI-Tool gingen jedoch auf Oracle über. Nach einem monatelangen Streit entschieden alle an diesem (Open Source-) Projekt beteiligten Entwickler eine Umbenennung in Jenkins. Bei O’Reilly zum Thema  erschienen: Jenkins – The Definitive Guide Jenkins – kurz & gut

Was ist Windows PowerShell?

In loser Folge erklären wir  Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher, die für IT-Profis zum Alltagsvokabular gehören mögen, dem Durchschnittsbürger jedoch weiterhin kryptisch bis seltsam erscheinen. Heute: Windows PowerShell Die Windows PowerShell ist Microsofts interaktive Kommandozeilen-Shell und Skriptsprache der nächsten Generation. Sie wurde als Alternative zur in die Jahre gekommenen cmd.exe und zum Windows Script Host entwickelt und ist seit Microsoft Exchange Server 2007 standardmäßig in das Betriebssystem integriert. Die PowerShell hilft nicht nur dabei, Aufgaben aller Art schneller zu erledigen und zu automatisieren, sie bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit, tief in das Betriebssystem einzutauchen, um dort eine breite Palette von Prozessen und Diensten zu steuern.  Mit der PowerShell konnte Microsoft in Sachen Leistungsfähigkeit erstmals zur populären Unix/Linux-Schnittstelle Bash aufschließen. Im Oktober ist bei O’Reilly die Kompaktübersicht Windows PowerShell 2.0 – kurz & gut erschienen. Die gründlich überarbeitete Neuauflage des Bestsellers liefter alles wichtige Referenzmaterial zur zweiten Version der Shell, die seit Ende 2009 unter Windows 7 vorinstalliert ist und nun auch eine grafische Benutzeroberfläche bietet.

Was ist LibreOffice?

LibreOffice ist ein freies – also kostenfreies und frei entwickeltes – Office-Paket. Zum Funktionsumfang gehören dabei folgende Programme: Writer: ein Programm zur Textverarbeitung Calc: ein Programm zur Tabellenkalkulation Impress: dient der Erstellung von Präsentationen Draw: ein Grafikprogramm Base: ein Datenbankprogramm Das klingt bekannt? Kein Wunder – schließlich handelt es sich bei LibreOffice um eine Abspaltung von OpenOffice. Nachdem OpenOffice.org im Januar 2010 von Oracle übernommen wurde, wollten die Entwickler auch weiterhin an der Idee eines freien und unabhängig entwickelten Office-Pakets festhalten. Aus diesem Grund wurde daraufhin die Stiftung The Document Foundation gegründet, wodurch auch LibreOffice entstand. Die Übernahme durch Oracle bedeutet jedoch nicht, dass OpenOffice nun kostenpflichtig ist; beide Office-Pakete sind als Freeware verfügbar. Darüber hinaus gibt es eine weitere Gemeinsamkeit zwischen beiden Office-Paketen – nämlich den Funktionsumfang, der bei beiden (noch) fast identisch ist. Im Laufe der Weiterentwicklung beider Pakete werden diese Unterschiede aber sicherlich noch zunehmen. Einen Vorteil bieten aber beide: Sie sind mit anderen Office-Paketen wie beispielsweise Microsoft Office kompatibel. Wer also ein Dokument in Writer erstellt, kann dies in Word weiter …