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Der erste Online-Journalist

Nerdcore brachte uns kürzlich auf einen Herren, von dem wir zugegebenermaßen vorher nie gehört hatten: Mike Greenly. Der ehemalige Marketing Vice President bei Avon bezeichnet sich als Pionier des „interaktiven Online-Journalismus“: Bereits Anfang der achtziger Jahre begann er, mit einem kleinen Aufnahmegerät sowie einer Art Laptop, dem Tandy Model 100,  durch amerikanische Städte zu ziehen. Er begleitete Wahlen, berichtete von der Oscar-Verleihung und machte schließlich mit einer Interviewreihe rund um das Thema AIDS von sich reden. Veröffentlicht hat er nicht in einer großen Zeitung, sondern via „The Source“, einer frühen Online-Nachrichtenseite. Deren 60.000 Leser konnten Greenlys Berichte nicht nur verfolgen, sondern auch kommentieren, und sie erhielten oftmals noch umgehend Antwort. Während Interviews ließ Greenly seine Leser fast unmittelbar in den Gesprächsverlauf eingreifen. Was uns jedoch überraschte: „The Source“ gab es nur bis 1989, und auch Greenlys Journalistenkarriere erschöpft sich heute in Reden und Songs, außerdem arbeitet er als Marketingberater. (Wenn Sie die Geschichte interessiert: Die Website ModernMechanix grub einen alten TIME-Artikel dazu wieder aus, auf den sich auch Nerdcore bezieht.) Online-Journalismus dagegen gibt es heute …

Android: Vom iPhone-Angreifer zum Marktführer in weniger als drei Jahren

Cupcake, Donut, Eclair, Froyo (Frozen Yoghurt), Gingerbread, Honeycomb … Was sich anhört wie die Auslage eines New Yorker Cafés, ist tatsächlich die Aneinanderreihung von Versionsnamen des verbreitetsten Betriebssystems für mobile Geräte: Android. Seitdem der Google-Manager Andy Rubin am 22. Oktober 2008 das erste Android-Smartphone vorstellte, hat das Open Source-Betriebssystem schrittweise den Weltmarkt erobert: Mehr als jedes dritte Smartphone hat heute Android unter der Haube, und seit Version 3.0 läuft es auch auf immer mehr Tablets: Insbesondere Motorola mit dem Xoom 3G und Samsung mit dem Galaxy Tab haben mittlerweile sehr attraktive iPad-Konkurrenten auf dem Markt. Einige Zahlen: Auf 82 Millionen Einwohner kommen in Deutschland 109 Millionen Handyanschlüsse. Von 100 verkauften Handys waren im Jahr 2010 18 Smartphones (Gartner, weltweit). Davon sind mit einem Marktanteil von über einem Drittel die meisten Android-Phones. 67 Millionen Android-Phones wurden allein im Jahr 2010 verkauft, und an jedem einzelnen Tag kommen weltweit weitere 550.000 dazu. Das Erfolgsrezept Android ist Open Source und kann hersteller-und geräteübergreifend eingesetzt werden. Zwar hat Google das kleine Unternehmen namens Android im Jahr 2005 aufgekauft, jedoch …

Poster-Session – ein Spiel aus „Gamestorming“

Ob Brainstorming oder Gruppenarbeit – nicht immer sind diese Arbeitstechniken beliebt,  doch unbestreitbar ein Gewinn, wenn es darum geht, Denkblockaden zu beseitigen oder Kreativitität  zu fördern. In unserer Neuerscheinung „Gamestorming“ haben die Autoren Dave Gray, Sunni Brown und James Macanufo mehr als 80 bewährte Spiele und Methoden zusammengetragen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch dazu führen, dass besser kommuniziert wird und man zu neuen Ergebnissen gelangt.  Eins dieser Spiele wollen wir Ihnen an dieser Stelle heute vorstellen. Viel Spaß mit dem Spiel „Poster-Session„! SPIELZIEL Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, was sagen dann 50 Bilder? Was wäre, wenn 50 Leute einander ohne langatmige Erklärungen ihre allerliebsten Themen oder Konzepte vorstellen könnten? Eine Poster-Session beschleunigt die Präsentation, indem das Format vereinfacht wird und die Experten somit gezwungen sind, den Stoff zunächst durch den Wolf zu drehen und den anderen dann in Form von Bildern zu vermitteln. SPIELERANZAHL 10 bis 100 DAUER 20 Minuten zur Erstellung der Poster und beliebig viel Zeit zum Ansehen ANLEITUNG Bei einer Poster-Session wird eine Sammlung ansprechender Plakate erstellt, …

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis HTML5 von den meisten Browsern unterstützt wird.“ – Ein Interview mit Stefan Fröhlich

HTML5 und CSS3 gewinnen in der Webprogrammierung immer mehr an Bedeutung – und das zu Recht. Denn schließlich bieten beide viele Neuerungen, die das Programmieren weiter vereinfachen werden. Doch was genau macht HTML5 und CSS3 so besonders? Zu diesem Thema hat uns Stefan Fröhlich, der Übersetzer des Buchs „HTML5 & CSS3„, Frage und Antwort gestanden. HTML5 ist in aller Munde – obwohl es noch nicht von allen Browsern unterstützt wird. Warum fasziniert es dennoch so viele Entwickler? Und warum sollte man sich gerade jetzt damit beschäftigen? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis HTML5 von den meisten Browsern unterstützt wird. Außerdem werden viele Funktionen von HTML5 und CSS3 bereits auf unzähligen Websites verwendet. Da sich meist mit nur wenigen Zeilen Code ermitteln lässt, ob die einzelnen Features von der jeweiligen Kombination aus Betriebssystem und Browser unterstützt werden, ist es zudem auch relativ einfach, entsprechende Ausweichlösungen bereitzustellen. Auf diese Weise können Entwickler schon heute Websites mit HTML5 und CSS3 erstellen. Und können diese Hilfsmittel mit der zunehmenden Unterstützung durch die jeweiligen Browser Schritt für Schritt …

Was ist LibreOffice?

LibreOffice ist ein freies – also kostenfreies und frei entwickeltes – Office-Paket. Zum Funktionsumfang gehören dabei folgende Programme: Writer: ein Programm zur Textverarbeitung Calc: ein Programm zur Tabellenkalkulation Impress: dient der Erstellung von Präsentationen Draw: ein Grafikprogramm Base: ein Datenbankprogramm Das klingt bekannt? Kein Wunder – schließlich handelt es sich bei LibreOffice um eine Abspaltung von OpenOffice. Nachdem OpenOffice.org im Januar 2010 von Oracle übernommen wurde, wollten die Entwickler auch weiterhin an der Idee eines freien und unabhängig entwickelten Office-Pakets festhalten. Aus diesem Grund wurde daraufhin die Stiftung The Document Foundation gegründet, wodurch auch LibreOffice entstand. Die Übernahme durch Oracle bedeutet jedoch nicht, dass OpenOffice nun kostenpflichtig ist; beide Office-Pakete sind als Freeware verfügbar. Darüber hinaus gibt es eine weitere Gemeinsamkeit zwischen beiden Office-Paketen – nämlich den Funktionsumfang, der bei beiden (noch) fast identisch ist. Im Laufe der Weiterentwicklung beider Pakete werden diese Unterschiede aber sicherlich noch zunehmen. Einen Vorteil bieten aber beide: Sie sind mit anderen Office-Paketen wie beispielsweise Microsoft Office kompatibel. Wer also ein Dokument in Writer erstellt, kann dies in Word weiter …