Alle Artikel in: Aus dem Verlag

Die verschlungenen Pfade der Sprache

Die Weisheit eines Volkes ist eingraviert in seine Sprache – ich weiß: eine steile These, an der man nach nur wenigen Minuten 9live-gucken so seine Zweifel bekommen kann. Aber es gibt auch starke Belege dafür: im Französischen z.b. heißt der Ausdruck für Tiefdruckgebiet … Depression – und genau die bekommt man, wenn man eigens auf der Flucht vor heimischem Schmuddelwetter 1.500 km in den Süden Frankreichs fährt, nur um dann in 14 Urlaubstagen gerade mal einen durchgehenden Sonnentag bei fast schon kiribatischen 23° zu erleben. Weitere Belege für die Weisheit des Französischen kann ich leider nicht beibringen, was aber an meiner eigenen fremdsprachlichen Inkompetenz liegt, hatte ich doch insbesondere im Französischunterricht eine schwere Jugend. Tatsächlich habe ich meine wenigen Französischkentnisse erst später aufgrund meiner Begeisterung für die Chansons von Jacques Brel erworben, was meinen ohnehin bescheidenen Wortschatz nochmals einschränkte auf die Themen: Frauen, Tod und Trunkenheit. Man mag nun einwenden, die wesentlichen Basics der zumindest männlichen Existenz seien damit doch abgedeckt – aber versuchen Sie mal in einem Restaurant mit Brel-Französisch ein anständiges Steak zu …

So überlistet man Ansageschleifen

Vor einiger Zeit bin ich umgezogen und lebte dadurch bedingt eine ganze Zeit unfreiwillig im Offline-Modus.  Zwar hatte ich alles rechtzeitig bei der neuen Telefongesellschaft beantragt, aber dann begannen sich die Pannen bei dieser zu häufen, die schließlich darin gipfelten, dass die angereisten Techniker den Auftrag stornieren mussten, da es ihnen nicht gelang, ein geeignetes Kabel in den dafür vorgesehenen Schacht einzuziehen. Und obwohl die Auftragsstornierung von der Telefonfirma selbst ausging, war ich noch x-mal gezwungen, Telefonate mit jedes Mal aufs Neue ahnungslosen Mitarbeitern dieser Firma zu führen, um den Auftrag rückabzuwickeln. Dafür musste ich mich jedesmal durch deren nervige Ansageschleife kämpfen! Immerhin habe ich dabei herausgefunden, wie man solche Ansageschleifen aufs Kreuz legt: durch unflätiges Ausrasten! Am Beginn eines dieser typischen Fragemarathons: „Wenn Ihre Blutgruppe kleiner oder gleich Null ist, wählen Sie die Eins, wenn ihre …“, zischte ich genervt in den Hörer: „Sackgesicht“ … Die Reaktion ließ mich hoffen: „Verzeihung, ich habe Sie nicht richtig verstanden, wiederholen Sie bitte ihre Eingabe,“ kam es artig zurück, „wenn ihre …“ Ich ließ die Stimme nicht …

Wenn einer eine Reise tut …

Heute ist mein erster Tag „ohne O’Reilly“‚ und da ich noch nicht so ganz loslassen will, schreibe ich noch ein paar Worte – ob ich wohl in der Rubrik „Gäste“ lande? ;-) In ein paar Tagen werde ich für eine längere Weile auf Reisen gehen. Heute hab ich deshalb begonnen, meine Sachen zu packen. Nun ist die Frage „‚und warum sollte man darüber wohl in einem Blog berichten?“ durchaus berechtigt. Die Antwort: weil ich vorhabe, „online“ zu sein, zumindest hin und wieder. Ich könnte auch sagen „ich reise elektronisch“, das trifft es wohl besser. Seit Wochen – und nein, ich übertreibe nicht – bin ich damit beschäftigt, mich nicht nur in viele neue Dinge einzuarbeiten, wie z.B. einen Blog einzurichten, die Bedienungsanleitung meiner neuen Kamera zu studieren, den MP3-Player mit Musik zu bestücken, Freunde in den USA zu löchern, ob ich besser ein Navigationsgerät von hier mitbringe, eine App verwende oder vor Ort eines kaufe, … sondern auch damit, die diversen Geräte mitsamt ihrem Zubehör zusammenzustellen. So gesellt sich heutzutage zu dem für eine auf …

Adieu, Kölner O’Reilly-Büro!

Nach knapp drei Jahren bei O’Reilly verlasse ich nun das Kölner Büro, um mich an anderer Stelle neuen Herausforderungen zu stellen. Drei Jahre, auf die ich zurückblicken kann, die viel Spaß gemacht haben, in denen ich viel gelernt habe und die geprägt waren von tollen Erlebnissen. Auf dem Linuxtag und auf der CeBIT, auf Konferenzen, Barcamps, Veranstaltungen der Global Ignite Week oder Twittagessen konnte ich viele begeisterte O’Reilly-Leser kennenlernen, die nicht nur von unseren Büchern, sondern auch von unserer Unternehmenskultur und davon begeistert waren, dass wir genauso sind wie sie: Geeks. Und deshalb konnte ich mich auch während der Arbeit mit Dingen beschäftigen, um die mich andere beneiden: Egal ob ich über den Wurstteppich twittern konnte, den Towelday mit Tim Pritlove und meinen Kollegen feierte, mehr als 150 Artikel für das oreillyblog verfasste, Stop-Motion-Filme mit Lego auf Facebook einstellte oder unsere Volontärin dazu brachte, Gesichter in Bananen zu schnitzen – dröge Arbeit sieht definitiv anders aus! Nun übergebe ich Facebook, Twitter und das oreillyblog in die Hände von Corina Pahrmann und Viviane Kramer – allen …

Die O’Reillys im Kölner Zoo

In regelmäßigen Abständen widmen wir uns dem Real Social Life, d.h. alle O’Reilly-Kollegen gehen gemeinsam auf Ausflugstour. Wir waren bereits zusammen eislaufen, bei Buchlesungen und im Theater, auf gemeinsamer Geocachingtour durchs Agnesviertel oder am Rhein zum Bötchenfahren (sagt man in Köln zur Dampferfahrt) und Häusergucken. Am vergangenen Mittwoch verschlug es uns in den nahe am Büro gelegenen Kölner Zoo. Eine äußerst nette und unterhaltsame Dame führte uns zu den Höhepunkten des Zoos wie dem Hippodrom oder dem Elefantenpark. Sie berichtete von der Gleichberechtigung unter Löwenpärchen, dem für menschliche Verhältnisse recht kargen und eintönigen Essverhalten von Krokodilen („Ein Huhn pro Woche“) und der Familienordnung der 14 asiatischen Elefanten. Deren jüngster Spross heißt übrigens „Ming Jung“ – Kölsch für „mein Junge“ – und ist damit ein waschechter Rheinländer mit thailändischen Wurzeln. Nun dürften Sie O’Reilly schon längst als Verlag mit Leidenschaft für Tiere wahrgenommen haben. Wir haben natürlich die Covertiere, wir spendeten für Schneeleoparden und ab und zu durften Sie auch schon Lotte, unseren Bürohund sowie einige ihrer Genossen kennenlernen. Außerdem jedoch unterstützen wir regelmäßig den Kölner …