Autor: Corina Pahrmann

Die OpenData-Bewegung

Vor einiger Zeit widmete sich das 3sat neues*-Team in einer ganzen Sendung dem Thema „Daten“: visualisiert, in Clouds, in Online-Spielen oder als Pakete via Funk. Kurz danach sah ich dann – ebenfalls auf 3sat – einen Beitrag (Mediathek, ab 16:30) über die Open Data-Bewegung. Deren Ziel: nicht personenbezogene, die Öffentlichkeit betreffende Daten müssen frei zugänglich sein, vor allem, wenn sie mit Hilfe von Steuergeldern generiert und gespeichert werden. Die Argumentation dahinter ist vielen aus dem Zusammenhang mit OpenStreetMaps bekannt: Warum sind Daten, die quasi „uns allen“ gehören, häufig nicht öffentlich zugänglich? Warum verschließen (oder verschlossen) Kommunen und Landkreise erstellte Karten in Aktenschränken, statt sie auf ihrer Website den Bürgern frei zur Verfügung zu stellen? Und weshalb werden manchmal gar die Rechte an Unternehmen abgetreten, die diese kommerziell nutzen – ohne dass die statistischen Ämter angemessene Honorare dafür verbuchen können? Die 2.700 Mitarbeiter des Statistischen Bundesamts beispielsweise erheben tagtäglich Zahlen und Fakten zum Arbeitsmarkt, zur Preisentwicklung von Eigenheimen oder zur Abwanderung aus Deutschland. Beschließt die Bundesregierung, dass eine neue Statistik geführt werden soll, macht man sich …

IT-Branche auf Stimmungshoch

Nachdem wir im letzten Sommer bereits von Stephan Pfisterer persönlich gehört haben, dass die Berufsaussichten für Informatiker geradezu paradiesisch seien, meldet nun sein Verband BITKOM: „Zwei Drittel der Firmen schaffen zusätzliche Jobs“. In der aktuellen Konjunkturumfrage haben 78 Prozent der befragten IT-Unternehmer für das 1. Quartal 2011 steigende Umsätze gemeldet. Der sogenannte Branchenindex sei damit auf den höchsten Wert seit Start der vierteljährlichen Befragung vor zehn Jahren gestiegen: 72 Punkte. Für den Boom gesorgt haben Cloud Computing sowie Tablet-PCs und Smartphones. Und so sind es denn auch die Hardware-Anbieter, die fast alle (92 Prozent) im Jahr 2011 mehr Umsatz erwarten. Umso erfreulicher, dass dies nun auch für weitere neue Stellen sorgt: „Unter dem Strich rechnen wir 2011 mit 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der ITK-Branche“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Gesucht werden klassische Informatiker, aber auch Ingenieure und Betriebswirte mit IT-Kenntnissen. Nur 9 Prozent der befragten Unternehmen müssen das Personalbudget kürzen. Ein großes Problem bleibe der Fachkräftemangel, der erneut dazu führen wird, dass Aufträge nicht angenommen werden können. Mit knapp …

Urlaub schon gebucht?

Nachdem ich gerade den Eindruck habe, mein komplettes soziales Umfeld fährt in den Osterurlaub (Skifahren in der Schweiz? Schön! Städtereise nach Göteborg? Ach, noch schöner!), wollen mir folgende Fragen gerade nicht mehr aus dem Kopf gehen: „Wohin fahre ich, und wie lange dauert das noch?“ – Gestern also den einzig wahren Reiseführer aus dem Regal gezogen und beschlossen: Statt wie immer – das Meer vor Augen – an Brüssel vorbei zu fahren, werde ich in diesem Jahr am Atomium stoppen. Ich werde mit dem Aufzug in die „oberste Sphäre“ fahren, dort „un café au lait“ bestellen und auf Brüssel gucken. Und beim nächsten Ausflug in Richtung Benelux (vom Rheinland aus einfach die perfekte Urlaubsregion) gilt das gleiche für Den Haag: Statt wie immer – das Meer vor Augen, Sie wissen schon – bis Scheveningen durchzufahren, werde ich das Escher-Museum besuchen. Dort gibt es nahezu alle Drucke von M.C. Escher zu bestaunen: die sich selbst zeichnenden Hände, die Ameisen auf dem Möbiusband, die Mönche auf der Treppe. Besonders neugierig bin ich auf einen Raum, in dem …

Job-Portrait: Service-Manager beim IT-Dienstleister Computacenter

In der Reihe „Karriere(n) in der IT“ stellen wir Ihnen heute Frank Breier vor, der für den IT-Dienstleister Computacenter Kunden in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Teilen Baden-Württembergs betreut. Herr Breier, wie lautet Ihre Jobbezeichnung, und bei welchem Unternehmen arbeiten Sie? Ich bin als „Area Service Manager“ bei der Computacenter AG & Co. oHG in der Geschäftsstelle Ludwigshafen beschäftigt. Computacenter ist Europas führender herstellerübergreifender Dienstleister für Informationstechnologie. Unser Leistungsangebot erstreckt sich über drei Bereiche: Technologieversorgung, Infrastrukturintegration und Managed Services. Das heißt, wir entwickeln, implementieren und betreiben maßgeschneiderte IT-Lösungen für unsere Kunden. In Deutschland beschäftigt Computacenter rund 4.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 1,03 Milliarden Euro. Wofür sind Sie genau verantwortlich, und vor welchen Aufgaben stehen Sie in der täglichen Arbeit? Ich bin verantwortlich für sämtliche Dienstleistungen, die unser Unternehmen bei unseren Kunden im Vertriebsgebiet „Mitte“, also in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Teilen von Baden-Württemberg, erbringt. Etwas mehr als 200 Techniker und Ingenieure sorgen tagtäglich – zumeist bei unseren Kunden vor Ort – dafür, dass die Prozesse im IT-Betrieb rund laufen. …

R im praktischen Einsatz: Interview mit Bruno Hopp, Teil 2

In Teil 1 unseres Gesprächs berichtete Bruno Hopp von den Anforderungen, die das Speichern und Nutzbarmachen von riesigen Datenmengen mit sich bringen. In der heutigen Fortsetzung sprechen wir über R, eine Datenbanksoftware, die in den letzten Jahren immer mehr begeisterte Anhänger fand. Die Open Source-Statistiksoftware und Programmiersprache R ist gerade dabei, den Markt für Statistiktools umzuwerfen. Sie nutzen R seit einigen Jahrent. Wie sind Ihre Erfahrungen? Das sind ganz hervorragende! Ich bin auf R aufmerksam geworden, als R noch bei Versionsnummer 1.10 herum dümpelte. Vor Jahren hatte ich für mich privat Linux als leistungs­starkes System entdeckt, aber es gab nur unbedeutende open-source Lösungen für empirischen Datenanalysen. Gretl gibt es für die Ökonometrie (Teil der Wirtschafts­wissenschaften), und Computer-Algebra Systeme wie Octave gibt es auch schon eine Weile. Leider sind sie in den Sozialwissenschaften bisher ungebräuchlich bis unbekannt. Unix und Linux wird oft von Menschen verwendet, die es nicht nur wegen seiner Offenheit schätzen (im Sinne von „kostenlos“), sondern die wirklich wissen, was sie da tun. Da hat man keine Angst, einen C-compiler, Perl oder Python zu …