Autor: Claudia Wagner

Wenn einer eine Reise tut …

Heute ist mein erster Tag „ohne O’Reilly“‚ und da ich noch nicht so ganz loslassen will, schreibe ich noch ein paar Worte – ob ich wohl in der Rubrik „Gäste“ lande? ;-) In ein paar Tagen werde ich für eine längere Weile auf Reisen gehen. Heute hab ich deshalb begonnen, meine Sachen zu packen. Nun ist die Frage „‚und warum sollte man darüber wohl in einem Blog berichten?“ durchaus berechtigt. Die Antwort: weil ich vorhabe, „online“ zu sein, zumindest hin und wieder. Ich könnte auch sagen „ich reise elektronisch“, das trifft es wohl besser. Seit Wochen – und nein, ich übertreibe nicht – bin ich damit beschäftigt, mich nicht nur in viele neue Dinge einzuarbeiten, wie z.B. einen Blog einzurichten, die Bedienungsanleitung meiner neuen Kamera zu studieren, den MP3-Player mit Musik zu bestücken, Freunde in den USA zu löchern, ob ich besser ein Navigationsgerät von hier mitbringe, eine App verwende oder vor Ort eines kaufe, … sondern auch damit, die diversen Geräte mitsamt ihrem Zubehör zusammenzustellen. So gesellt sich heutzutage zu dem für eine auf …

Linuxtag – das war es schon wieder!

Das ging schnell: Alles ist schon wieder eingepackt, der Stand aufgeräumt und der Linuxtag 2011 wieder Geschichte. Und obwohl wir natürlich geschafft sind, ist es auch schade – denn heute war noch einmal ein schöner Tag mit einigen Schwüngen netter und interessierter Kunden. Heute sprachen wir mit einigen Besuchern darüber, wie sich der Linuxtag verändert hat.  Ich selbst war vor zwölf Jahren zum ersten Mal für O’Reilly auf einem Linuxtag, damals fand der an der Uni Kaiserslautern statt. Und als Vertrieblerin beobachte ich natürlich genau, welche Bücher gefragt sind: „Früher“ waren das ausschließlich die rund um Linux, Open Source und Programmierung (hauptsächlich Perl). Heute verkaufen wir im Vergleich dazu deutlich mehr Bücher zur iPhone- und Android-Programmierung, zu Arduino oder Geek-Themen auf dem Linuxtag. Auch Titel wie Gamestorming (übersetzen wir gerade auch), Slide:ology oder Social Media Marketing sind gefragt. Mit den Themen änderte sich auch die Zusammensetzung der Besucher. Heute ist Linux in der Wirtschaft etabliert, und auf dem Linuxtag finden sich deutlich mehr Firmenvertreter bzw. Anbieter, die mit Open Source-Technologien ihr Geld verdienen. Übrigens sind …

Linuxtag – der dritte Tag

Seit Donnerstag nachmittag ist der O’Reilly-Stand nun fest in der Hand von zwei Claudias: meine Kollegin Claudia Zimmer begrüßt Sie gemeinsam mit mir wie gehabt in Halle 7.2a, Stand 125. Nathalie und Carlos sind (mit kleinen wetterbedingten Hürden) wieder gut zuhause angekommen und haben sich gestern auch schon wieder den aufgelaufenen Mails und ihrer Büroarbeit gewidmet. Währenddessen hatten wir hier in Berlin einen guten ersten Messetag. Besonders in den Vortragspausen freuten wir uns über regen Besuch und, so ehrlich dürfen wir sein: über rege Buchkäufe. Der Renner sind nach wie vor Titel zu Arduino sowie zur iPhone-Programmierung, außerdem sind fast alle Exemplare von Scott Berkuns „Bekenntnisse eines Redners“ weg. Und wenn Sie noch ein Schnäppchen machen wollen: Kommen Sie schnell zum Stand, fast alle preisgesenkten Bücher sind bereits verkauft.   Trotz Standdienst habe ich auch einen Vortrag besuchen können, und der hat sich richtig gelohnt: Nicolas Dietrich und Daniel Reichert berichteten über das Adhocracy-Projekt, das wir neulich schon einmal hier im Blog erwähnten. Es handelt sich dabei um eine Partizipationssoftware, die zur Öffnung politischer Prozesse …

Wie entsteht eine neue Reihe? – Teil IV: ‚Working in the curious limbo’

Auf die Idee zu diesem Blogbeitrag hat mich ein Zitat auf der Facebook-Seite unserer Autoren Marie-Christine Schindler und Tapio Liller (PR im Social Web) gebracht: „Books fall into a curious limbo after being written but before being read (even by the author). Reading makes books real“. Mir wurde bewusst, dass in genau diese ‚Zwischenzone’ mein Arbeitsbereich als Außendienstlerin fällt.   Ich würde das gerne hier am Beispiel unserer neuen Adobe-Reihe kurz beschreiben.  Die ‚Geburt’ einer neuen Reihe ist für alle am Prozess Beteiligten eine spannende Sache. Und da wir bei O’Reilly ein überschaubares Team sind, ist jeder im Verlag zu unterschiedlichen Zeitpunkten mal mehr, mal weniger, aber immer irgendwie in den Prozess involviert. Der Vertrieb tritt nach außen hin zu einem relativ späten Zeitpunkt in Aktion. Nämlich, dann, wenn absehbar ist, dass die Autoren ihre Arbeit beendet haben und wir die neue Reihe im Buchhandel vorstellen können – der Autor sich also in genau diesem oben beschriebenen ‚Schwebezustand’ befindet. Eine neue Reihe im Handel einzuführen, bedeutet vor allem in der Endphase ein enges Zusammenspiel von allen …

Auf der Autobahn

Zu Beginn meiner Außendienst-Karriere war ich gestresst von – vielem… aber besonders viel Nerven und gefühlte Lebensjahre haben mir Staus auf Autobahnen geraubt.  Das hab ich mir sehr schnell abgewöhnt.  Aus gutem Grund! Schließlich wollte ich nicht schon nach einem Jahr im neuen Job so alt aussehen, wie ich tatsächlich bin :-) Heute stehe ich Staus gelassen gegenüber und gelassen stehe ich im Stau. Denn: Wenn ich mal drin bin, kann ich es nicht ändern. Ich kann mich aufregen, rumschimpfen, mit den Fingern auf dem Lenkrad trommeln, Mitleidenden grimmig genervte Blicke zuwerfen, der Stau wird sich dadurch nicht auflösen, ich bin ihm ausgeliefert. Handelt es sich um eine Totalsperre, kommt das Not-Buch zum Einsatz. Leider oder zum Glück fristet es seit längerem ein unbeachtetes Dasein, hm, ob ich ihm wohl mal die Chance des gelesen-werdens durch Austausch geben sollte?? Ansonsten gibt es Musik, Radioprogramme oder immer noch die Möglichkeit die Kollegen im Verlag mit ‚ich steh im Stau, mir ist langweilig’-Telefonaten zu nerven. Seit ich stolze Besitzerin eines Smartphones bin, kann ich natürlich auch ins …