Autor: Alexander Plaum

Aus dem Leben eines Datenforschers

Ein Gastbeitrag von Klaas Bollhoefer. Ich bin Data Scientist. Ein Datenforscher. Jemand, der Probebohrungen im wieder entdeckten Rohstoff Daten vornimmt. Und damit Mitglied dieser sagenumwobenen Gruppe von Experten, über die im Umfeld von Big Data aktuell so viele reden. Hilary Mason, Chief Data Scientist bei bit.ly und Popstar dieser neuen Disziplin, hat Data Science einmal als Schnittstellenkompetenz beschrieben. Data Science liegt da, wo Computerwissenschaften, Statistik und Mathematik, Ingenieurskunst und „Hacking“ (hier: der neugierige, kreative Umgang mit Computern), Design und Algorithmen zusammentreffen. Data Science ist ein multidisziplinärer Raum, in dem neue Ideen und Lösungen entstehen. Hilary Mason nennt die Menschen, die diesen Raum bewohnen, „awesome nerds“ (zu Deutsch: fantastische Computerfreaks) oder, businesstauglicher: „Data Scientists“. Diese Definition erscheint mir nicht vollständig, fehlt ihr doch der entscheidende Produkt- bzw. Geschäftsbezug. Neben dem „Was“ (was für Daten habe ich?) und dem „Wie“ (wie kreiere ich neues Wissen aus diesen Daten mit all den Big-Data- Technologien und künstlichen Intelligenzen?) ist noch eine andere Frage auschlaggebend, nämlich die nach dem Sinn und Zweck des Unterfangens. Welches Problem möchte ich lösen? Welche Potenziale …

Zum Frühlingsbeginn: Einfache Funktionsdefinitionen in Python

Nein, unsere Codeschnipsel-Ecke wurde nicht abgeschafft. Sie hat nur Winterschlaf gehalten. Zugegebenermaßen recht lange.  Nun, da der Frühling zwar nicht wettertechnisch, aber immerhin astronomisch beginnt, gibt’s endlich noch mal eine Erklärung mit Code. Im Fokus des folgenden Beitrags: Die leicht zu erlernende Programmiersprache Python, zwei Funktionsdefinitionen, Veronika – und der Lenz (Konzept/Originaltext von Allen B. Downey, Übersetzung von Stefan Fröhlich, redaktionelle Überarbeitung: AP). Eine Funktionsdefinition gibt den Namen einer neuen Funktion sowie die Reihe von Anweisungen an, die beim Aufruf der Funktion ausgeführt werden sollen. Hier ein Beispiel: >>> def zeige_text(): print "Veronika, der Lenz ist da." print "Die Mädchen singen trallala." >>> def zeige_text(): print "Veronika, der Lenz ist da." print "Die Mädchen singen trallala." def ist ein Schlüsselwort, das eine Funktionsdefinition kennzeichnet. Der Name dieser Funktion lautet zeige_text. Die Regeln für Funktionsnamen sind die gleichen wie für Variablennamen: Buchstaben, Zahlen und einige Interpunktionszeichen sind zulässig, aber das erste Zeichen darf keine Zahl sein. Außerdem dürfen Sie kein Schlüsselwort als Funktionsnamen wählen. Und Sie sollten vermeiden, für eine Funktion und eine Variable denselben Namen zu verwenden. Die leeren Klammern nach dem Namen zeigen an, …

Die dunkle Seite der Gadget-Gesellschaft oder: Wie Smartphones (endlich) grüner und fairer werden könnten

Smartphones, Tablets und Laptops werden immer schicker, leistungsfähiger und erschwinglicher; multifunktionale Gadgets für Hosentasche und Rucksack sind mittlerweile für unter 100 Euro zu haben. Das ist schön, wird so doch einer Vielzahl von Menschen der unkomplizierte Eintritt ins (soziale) Web ermöglicht, mit all seinen bunten Möglichkeiten und Herausforderungen. Absolut unschön allerdings: Die Geräte sind u.a. deswegen so günstig, weil sie unter für Mensch und Umwelt katastrophalen Bedingungen hergestellt werden. Rohstoffe kommen aus afrikanischen Krisengebieten, geschraubt wird irgendwo in Asien, bei Niedrigstlöhnen und mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen. Die Initiative makeITfair möchte dem etwas entgegensetzen. Ein Interview mit Johanna Kusch von Germanwatch, wo die Aktivitäten des Projekts für den deutschsprachigen Raum koordiniert werden. Frau Kusch, es gibt fairen Kaffee und genossenschaftlich produzierte Fahrräder, sanften Tourismus und grünen Strom – warum kann man eigentlich noch kein ethisch vertretbares Smartphone kaufen? Das ist eine sehr gute Frage! Dass es noch keine fairen Handys gibt, hat mehrere Gründe: Zum einen liegt es an den Handy-Herstellern und Mobilfunkanbietern selbst. Die hätten mit der fairen Produktion natürlich einen erheblichen Mehraufwand. Sie müssten Verantwortung übernehmen …

Die Kunst des Gefundenwerdens: Was Sie schon immer über SEO wissen wollten.

„Hochwertige Inhalte zu produzieren, ohne sie zu vermarkten, das ist so, als würde man Shakespeare in ein Zimmer einsperren, damit er für sich selber schreibt“. Was dieser kluge Satz von Webentwicklungs- und Marketingveteran Michael Gray impliziert, ist in den letzten Jahren auch hierzulande fast vollständig angekommen. Laut einer im März 2012 veröffentlichten Studie der Agentur Barketing in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin investieren 89% der Unternehmen der deutschen Digitalwirtschaft erhebliche Mengen von Zeit und Geld in Suchmaschinenoptimierung, auch bekannt als Search Engine Optimization oder kurz: SEO. Die Firmen wollen bei Ihren Kunden, Partnern, Lesern präsent sein – und das sind sie vor allem dann, wenn man sie in den unendlichen Weiten des WWW leicht finden kann. 59% der Befragten glauben, dass die Bedeutung von SEO weiter zunehmen wird, eine noch größere Mehrheit hält sie bereits jetzt für das wichtigste Instrument beim Online-Marketing. Doch was verbirgt sich eigentlich genau hinter SEO? Wie optimiert man seine Seite, wie taucht man – ohne für Anzeigen zu bezahlen – in den Ergebnissen der großen Suchmaschinen möglichst …

Ein paar Bemerkungen zum Leistungsschutzrecht

Am vergangenen Freitag hat das kontrovers diskutierte Leistungsschutzrecht, das Verlage vor unlauterer Ausbeutung durch Suchmaschinen schützen soll, den deutschen Bundestag passiert. Auch wenn das von CDU und FDP initiierte Gesetz recht vage geraten und außerdem noch gar nicht in Kraft ist (dafür ist zusätzlich die Zustimmung des Bundesrats nötig), sorgt es schon jetzt für reichlich Verwirrung und Angst vor Abmahnungen. Diverse Blogger und Social-Media-Aktivisten haben darüber hinaus angekündigt, fortan die Seiten größerer Verlagshäuser aus Protest gar nicht mehr zu verlinken. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu tief in die Debatte einsteigen, unseren Medienpartnern, Lesern und Kollegen allerdings Folgendes versichern: O’Reilly steht für umfassende Vernetzung, freie Recherche und die Möglichkeit, Teaser/Taglines/Textpassagen u.ä. zu aggregieren. Wir freuen uns sehr darüber, wenn unsere Bücher, Blogbeiträge oder Präsentationen in Auszügen zitiert, verlinkt oder gefeatured werden, gerne auch bei Diensten wie paper.li oder Bloglines (Pressetexte & Produktinfos fallen ohnehin nicht unter das LSR). Dafür ist keine extra Zustimmung des Verlags nötig. Gegen Multiplikatoren/Aggregatoren/Journalisten/Rezensenten, die wie oben beschrieben arbeiten, gehen wir weder juristisch vor, noch verlangen wir Geld von ihnen. …