Ganz frisch aus der Druckerpresse und E-Book-Konvertierstube erreichte uns im Mai ein Buch für alle, die ihre Ehrfurcht vor angewandter Hauselektronik gegen fein gesteuerte, visualisierte und automatisierte Prozesse in und um ihre Wohnung tauschen wollen: SmartHome Hacks: Hausautomatisierung selber machen von Peter A. Henning.
Wann wurde nochmal die Glühbirne erfunden?
Kürzlich nächtigte ich in einem wunderbaren, altehrwürdigem Sommerhaus irgendwo an der belgischen Küste. Kamin, tolles Ambiente, stabiles WLAN. Alles toll, bis: der Akku des Smartphones nur noch einstellig anzeigte und ich mit leichter Panik erst das Ladekabel und dann die Steckdose suchte.
Denn, wir erinnern uns: altehrwürdiges Haus. Genau eine Steckdose gab es, und in der steckte das Nachttischlämpchen. (Ein bisschen fühlte ich mich wie diese Schulklasse im Harz, Foto lief neulich über Twitter.) Logisch, dass das Handy die Battle um die Steckdose gewann – und ich fortan im (fast) Dunkeln saß. Denn einen vom Bett erreichbaren Lichtschalter gab es ebenso wenig. Brauchte man zum Baujahr des Hauses einfach nicht …
Hack: Lichtschalter verlegen
Im Falle eines Urlaubs kein nur ein winziges Problem, doch was macht man zuhause, wenn etwa Lichtschalter an den unpraktischsten Stellen liegen? Am besten noch in einer Mietwohnung, in der keinesfalls Wände aufgestemmt und Kabel neu gelegt werden können?
Richtig: man installiere ein Funkschaltsystem. Und genau damit beginnt Peter A. Henning in seinem Buch „SmartHome Hacks“. „Unsere Wohnung verändert sich mit uns“, schreibt er gleich im ersten Hack und zeigt dann Schritt für Schritt, wie wir die Beleuchtung unserer Zimmer auf unsere Wohnsituation ausrichten können.
Lichtsteuerung, Haussicherheit, Komfort
Oder, auch mit Licht und Urlaub: Wie ich künftig die Beleuchtung meiner Wohnung fern- oder farbsteuere. Raumtemperatur als RGB-Farbe auf meine LED-Streifen schicke. Energie- und Wasserverbrauch messe und visualisiere. Türen und Fenster mit Sensoren überwache. Mittels Perl einen smarten Wecker programmiere.
Mehr als 60 Hacks – komplexe und simple – versammelt der Physiker, Informatiker und leidenschaftliche Funkamateur Prof. Peter A. Henning in seinem Buch. Es sei der ausgeprägte Hang zum Selbermachen gewesen, der ihn dazu brachte, moderne Technologien in das Wohnumfeld zu übertragen. Und der „Professor des Jahres“ 2007 erklärt all dies so, dass auch Leser ohne tiefgehende Kenntnisse der Elektronik und Netzwerktechnik die Möglichkeiten des vielbesungenen SmartHome verstehen. Damit Ihr von Anfang an wisst, wie anspruchsvoll ein Hack zu realisieren ist, liefert Henning eine Einteilung in 1 bis 4 Pepperoni-Schoten mit.
Welches SmartHome-System?
Peter A. Henning stellt die gängigen Hausautomationssysteme vor, zeigt in diesem Buch aber, wie Ihr mit – und ohne diese – genau das in Eurem Zuhause automatisiert, steuert und visualisiert, was für Euch wirklich nützlich ist. Für wenig Geld, beispielsweise mit Hilfe eines Raspberry Pis, kleinerer Programme und preiswerter Elektronikbauteile. Somit seid Ihr mit diesem Buch nicht auf ein bestimmtes System festgelegt.
Das Buch gibt’s ab sofort direkt bei uns (Print: 32,90 € / E-Book: 25,99 €) oder im gut sortierten On- und Offline-Buchhandel. Und ich schick jetzt gleich mal ein Exemplar an den Pensionswirt in Belgien. Dann fahr‘ ich auch nochmal hin.