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Ins Digitale katapultiert? Unsere #stayhome-Buchtipps

Hui, da sind sie plötzlich alle digital unterwegs: die Behörden und Unternehmen, der Sportverein und der Chor, die Großtante und der Grundschüler. Unsere #stayhome-Buchtipps fürs Leben und Arbeiten im Netz.

#stayhome Buchtipps
Die meisten unserer Bücher sind für Coder, für Data Scientists oder für Marketing-Pros. Für Maker oder Gründer. Fürs berufliche Umfeld. O’Reilly-Kompetenz gibt’s aber auch für Anwender ohne IT-Pro-Hintergrund.

Cybercrime statt Taschendiebstahl

Polizisten dürften gerade Überstunden abbauen. Immerhin haben sie aktuell keine Großveranstaltungen zu bewachen, und zu Ladendiebstählen und Einbrüchen werden sie auch kaum gerufen. Niedersachsens Innenminister Pistorios erklärte gar, ein mit der aktuellen Situation vergleichbares Szenario habe es in der Geschichte des Bundeslandes noch nicht im Ansatz gegeben. Wegen des nahezu vollständig heruntergefahrenen öffentlichen Lebens gebe es schließlich kaum Tatgelegenheiten. So kommt man auf einen Rückgang von 50 Prozent bei den Einbruchsdelikten, und sogar 90 Prozent bei Taschendiebstählen.

Aber: Während Villariba Flaute hat, freut sich Villabajo über Hochkonjunktur. Denn für Online-Betrüger locken goldene Zeiten. Schließlich arbeiten so viele Menschen wie noch nie aus dem Home Office (oh, hallo, Schatten-IT), surfen Kinder und Jugendliche ohne Netzerfahrung, dafür sogar auf Anordnung ihrer Schule durchs Web und strömen auch die letzten Skeptiker zu Skype und WhatsApp. Und wir? Halten uns für aufgeklärt und beflissen, haben doch aber auch ohne mit der Wimper zu zucken die AGBS von Zoom akzeptiert. Oder?

Einen grundlegenden und sehr verständlichen Überblick über die Gefahren im Netz liefert Jürgen Schuh in seinem Handbuch Cybercrime. Es bringt alle Nutzer von PC, Tablet und Smartphone auf den aktuellen Stand der Selbstfürsorge: Wie erkennt man eine seriöse Website (auch wenn der Kumpel aus der WhatsApp-Gruppe so lustige Bildchen daraus postet)? Welcher Onlineshop kassiert womöglich nur ab, schickt das ersehnte Klopapier Druckerpapier aber gar nicht los? Und wie viele meiner Daten liefere ich wem ans Messer?

Cybercrime #stayhome
Kriminelle haben sicher immer eine gute Netzabdeckung – also wappnet euch. (Und empfehlt unsere #stayhome-Buchtipps an die allzu unbedarften Menschen eurer Hood weiter.)

Das Buch richtet sich gleichermaßen an Einsteiger wie Fortgeschrittene. Letztere wissen bestimmt schon vieles, können aber ihre Sinne noch einmal schärfen und gesammelt nützliche Tipps erhalten. (Wir empfehlen an dieser Stelle auch unser Interview mit Jürgen Schuh.) Auch Kolleg*innen, die neu im Homeoffice sind, dürfte das Buch einen guten Überblick über häufige Gefahren im Web verschaffen. Das Betrugsrisiko für viele Unternehmen, der CEO-Fraud, beispielsweise dürfte in Zeiten wirtschaftlicher Not und räumlicher Entfernung nicht kleiner werden.

Snapchat, die Konsole und mehr: digitale Kindheit

Und die Kids? Sollen während der – Achtung – „Coronaferien“ jetzt einfach mal Homeschooling mit ganz unterschiedlichen digitalen Eskalationsstufen betreiben. Manche bekamen einen riesigen Stapel Arbeitsblätter und hörten dann nichts mehr von ihren Lehrer*innen. Andere schrieben gar Tests über Skype und mussten sich täglich per Mail melden. Alle vermissen ihre Freund*innen, selbst die, denen die Stille zuhause lieber ist als das Geräuschemeer einer Schule.

Und: Mehr Kinder und Jugendliche als normalerweise erobern nun Snapchat, Tiktok und YouTube, suchen Zerstreuung und Austausch. Sie wollen den YouTube-Channel ihres Reiterhofs besuchen, wenn sie ihre Hobby schon aussetzen müssen. Sie wollen die Insta-Storys ihrer Freundin ansehen, um zu erfahren, wie diese ihre Tage verbringt. Und sie wollen der Omi witzige WhatsApp-Videos senden, wenn der Osterbesuch schon ausfällt.

Ganz im Ernst: Was soll daran schon auszusetzen sein? Bei mir persönlich sorgt es für eine tägliche Portion Glück, von der vierjährigen Nichte Küsschen per WhatsApp zu bekommen. Diesen Blogartikel kann ich nur schreiben, weil es Streamingdienste gibt, die die Kinderserien wenigstens werbefrei ins Wohnzimmer bringen. Und nichts heitert meine Tochter in diesen einsamen Tagen („voller Erwachsene“, wie sie sagt) so zuverlässig auf wie die mit Minnie-Mouse-Filter versehenen Snapchat-Fotos ihrer Freundin. Dienste, die vielen Kindern „normalerweise“ von ihren Eltern verboten werden, verbreiten sich aktuell ebenso schnell wie das Coronavirus selbst.

#stayhome Elternbuch WhatsApp YouTube Instagram
Realistische und nützliche Tipps gibt es im „Elternbuch für WhatsApp, YouTube, Instagram & Co.“

Die Frage nach der okayen Dosis Spielkonsole, Disney+ oder Smartphone stellen sich Eltern in dieser Zeit auch in absoluter Notwehr – denn unser Alltag setzt sich aus den wunderbaren Bausteinen Homeoffice, Homeschooling, Haushalt, Einkaufen, Kochen und Sorgenmachen zusammen. Wie war das gleich, CoronaFERIEN?

Elternbuch
Besser mit als gegen die Kinder: Die Autoren des Elternbuchs stehen seit Jahren dafür, Kinder ins Web zu begleiten und über mögliche Gefahren aufzuklären.

Die Medienpädagogen Tobias Albers-Heinemann und Björn Friedrich liefern bereits seit vielen Jahren umsetzbare Hinweise für Eltern und Erzieher*innen. Sie wissen, dass die digitale Welt selbstverständlich auch zur Realität unserer Kinder gehört und sind weit davon entfernt, „das Internet“ zu verteufeln. Kleiner Ergänzung aus Transparenzgründen: Da das Buch aus 2018 ist, heißt Tiktok noch Musical.ly. Es enthält aber ohnehin weit mehr Dienste und viele grundlegende Hinweise. Überzeugt euch gerne selbst im Inhaltsverzeichnis sowie im Probekapitel – beides findet ihr hier.

Screen statt große Tasten

Weg mit den Tastenhandys, jetzt sollen auch die resistentesten Familienmitglieder endlich mit Smartphones und Tablets ausgestattet werden. Schließlich wollen wir uns auch sehen und sprechen können – trotz Kontaktsperre. Nur: hinfahren, um das neue Gerät zu erklären … das geht leider nicht.

Der Ratgeber „Android-Tablets & Smartphones“, in extra großer Schrift und anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, kann euren Eltern, Tanten und Onkels, den Opis und Omis, aber auch der Nachbarin oder dem Vereinskollegen helfen, das neue (Android-)Gerät zu entdecken. Klar, lesen und probieren müssen sie es dennoch allein. Aber zu keiner anderen Zeit als jetzt waren auch die überzeugtesten Tastentelefon-User bereit, es doch einmal zu versuchen – der Familien-WhatsApp-Gruppe, der Enkel oder auch des Chores wegen, der aktuell per Zoom weiter probt.

#stayhome Android Großeltern Senioren Smartphone
Günter Born wendet sich in seinem Android-Handbuch grundsätzlich an alle Einsteiger*innen, hat aber ein besonderes Händchen für die älteren Generationen.

Auch zu diesem Buch findet ihr ein Probekapitel und ein Inhaltsverzeichnis auf oreilly.de. Und liefern können wir all unsere #stayhome-Buchtipps auch ratzfatz, versprochen!

P.S.: Und in Kürze stellen wir euch hier unser Microsoft Office, Office 365, ähm, Microsoft 365-Handbuch vor. Das Buch, das wohl von allen Buchprojekten jemals die meisten „finalen“ Coverdateien erhielt. (Weil, hallo, Microsoft, ihr könnt doch nicht kurz vor Drucklegung einfach die Bezeichnung eurer Software ändern!) Jedenfalls, das Buch ist fast fertig, der Inhalt ist spitze und am Zahn der Zeit und insbesondere fürs Homeoffice voller nützlicher Praxisbeispiele – schaut doch einfach mal.

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