Das oreillyblog ist nun seit über 5 Jahren das Herzstück unseres Social-Media-Auftritts, den wir mit viel Liebe und Fleiß pflegen. Und damit sind wir nicht alleine. Erfolgreiche Corporate Blogs gibt es heute in allen Branchen. Und: Das Blog als Marketinginstrument ist weiter auf dem Vormarsch, in den USA ist es längst für viele Berufsgruppen eine Selbstverständlichkeit.
Ein eigenes Corporate Blog hat viele Vorteile: Wir können viel umfangreicher und intensiver in unser Thema einsteigen, als uns das auf anderen Social Media Plattformen möglich ist. Wir erklären hier Technologien, führen Experteninterviews oder berichten vom Alltag im Büro und unterwegs.
Die Gestaltungsfreiheit im Blog ist hoch, wir können es individuell an das Unternehmen angepassen. Eigene Bilder, aber auch Videos und Podcasts, unterstreichen unsere Beiträge und bieten Abwechslung – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Und einer der wesentlichsten Vorteile: Das Blog ist unabhängig. Die publizierten Beiträge liegen auf unseren Servern, wir behalten die Rechte an Bildern und Videos. Und wir müssen zudem nicht befürchten, dass durch eine Änderung der Darstellung oder des Designs der Auftritt verändert werden kann.
Dabei bietet ein Corporate Blog wie das oreillyblog zugleich den wichtigsten Aspekt der Social Media: den direkten Dialog mit den Kunden, der Community, den Lesern und den Autoren. Dieser Austausch ist wichtig und nicht zu ersetzen. Im Blog möchten wir Eure Meinung wissen und freuen uns über Kommentare. Wir möchten eine Beziehung mit unseren Lesern aufbauen und Euch mit unseren Beiträgen dazu anregen, unser Blog immer wieder gerne zu lesen.
Das Blog erlaubt so auch einen Blick hinter die Unternehmenskulissen (wie es speziell Anfang Juni bei unserem Blogstöckchen der Fall war). Und es lässt immer auch einen Eindruck von den Menschen zu, die hinter diesem Blog stehen und ihn schreiben – also uns.
Überzeugt? Für alle, die jetzt auch ein eigenes Corporate Blog planen und direkt anfangen möchten, bietet das Buch Corporate Blogs – Praxistipps für Strategien, Inhalte und Ziele von Meike Leopold einen umfassenden Einstieg. Daher wollen wir euch heute einen kleinen Einblick in ihr Buch geben und haben eine exklusive Blog-Leseprobe gezogen. Meike Leopold gibt hier einen Überblick zu den verschiedenen Blogformen:
Wissens-Blog oder Knowledge Blog: Der Schwerpunkt liegt auf dem Austausch von Informationen und Wissen. Ein solches Blog kann unter Umständen interne Wikis ersetzen. Auch externe Blogs können einen starken Fokus auf den Aspekt Wissensaustausch legen. Besondere Herausforderung: Wissen teilen statt horten. Expertise aufbauen.
Image-Blog: Dient in erster Linie dazu, ein Unternehmen beziehungsweise eine Marke bekannter zu machen. Besondere Herausforderung: Die Marke erlebbar machen, ohne die Leser mit plumper Werbung zu nerven.
Produkt-Blog: Eignet sich besonders für neue oder unbekanntere Unternehmen, die ihr Angebot publik machen möchten. Das Image steht hier im Vordergrund. Besondere Herausforderung: Clevere Werbung statt platte Slogans.
Service-Blog: Vertieft den Ansatz des Produkt-Blogs und betreibt aktiven Kundenservice. Zum Beispiel, indem es Reklamationen annimmt oder Verbesserungsvorschläge aufgreift. Besondere Herausforderung: Anbindung an die hauseigenen CRM- und Vertriebsprozesse.
Themen-Blog: Dient dazu, Kompetenz zu bestimmten Themen zu beweisen. Legt starken Fokus auf die Nutzwertigkeit der Informationen. Besondere Herausforderung: Kreativität zeigen bei der Entwicklung der Themenwelt, gute Beziehungen entwickeln zu bereits existierenden Blogs, die sich ebenfalls mit dem Thema befassen.
CRM Blog: Dient der langfristigen Beziehungspflege mit den Kunden und wird häufig aus der Mitarbeiterperspektive geschrieben. Herausforderung: Mitarbeiter gewinnen und schulen.
Kampagnen-Blog: Begleitet als zeitlich begrenztes Projekt Werbekampagnen, beispielsweise die Einführung eines neuen Produkts. Denkbar ist auch die kommunikative Begleitung einer bekannten Veranstaltung. Besondere Herausforderung: Das Blog innerhalb kürzester Zeit bekannt machen sowie eine straffe Redaktionsplanung.
CEO Blog: Hier schreibt der Chef selbst. Es geht darum, die Online-Reputation zu stärken, Themen zu setzen, das Image des Unternehmens zu verbessern. Besondere Herausforderung: Weg von der unpersönlich formulierten Verlautbarung, hin zum echten Dialog mit den Dialoggruppen.
Krisen-Blog: Lässt sich ad hoc als Instrument zur Krisenbewältigung aufbauen. Ermöglicht den unmittelbaren Austausch und Dialog mit Betroffenen, Kunden oder der Öffentlichkeit. Letzten Endes kann jedes Corporate Blog zum Krisen-Blog werden. Besondere Herausforderung: Mut zum offenen, zeitnahen Dialog in der Krise. Erfordert je nach Stärke der Krise einen Einsatz der Redaktion rund um die Uhr.
Das oreillyblog ist wohl ein Zwitterwesen ;)
Hier gibt es übrigens auch eine Checkliste zum Start eines Corporate Blogs.