Über Near Field Communication (NFC) stolpert man spätestens, wenn man sich ein neues Smartphone anschaffen möchte – denn immer mehr Geräte der oberen und mittleren Klasse haben die drahtlose Übertragungstechnik an Bord. Oder wenn der Bankberater eine neue Karte inklusive „kontaktfreiem Bezahlen“ anpreist. Die Funktionalität ist simpel: Hält man zwei Geräte bzw. Funkmodule nah einander – maximal vier Zentimeter – können mit 424 kBit/s Daten ausgetauscht werden.
Für große Datenmengen ist dies zu wenig, eingesetzt wird NFC derzeit aber vor allem als Paymentservice. Zugreisenden sind sicherlich schon einmal die Touch&Travel-Felder der Deutschen Bahn aufgefallen. Die Sparkassen bieten unter dem Begriff girogo eine flinke Bezahlmöglichkeit für Beträge bis 20 Euro – der NFC-Chip ist dann in der Bankkarte verbaut. Und erst gestern hat Vodafone sein eigenes Wallet inklusive der Bezahl-App Smartpass in München vorgestellt – ein Test läuft bereits seit Dezember in Düsseldorf.
![Kleingeld & Handy in der Hosentasche - das muss mit NFC nicht mehr sein.](https://oreillyblog.dpunkt.de/wp-content/uploads/2014/03/IMG_20140307_14180521.jpg)
Handy und Kleingeld in der Hosentasche – das muss mit NFC nicht mehr sein.
Kommen wir zur Sicherheit: Grundsätzlich gilt, dass jeglicher Funkverkehr auch abgehört werden kann. Wirklich vor Missbrauch schützen kann sich also nur, wer die NFC-Option ausgeschaltet lässt. Der sehr kurze Abstand von 4 Zentimetern, der maximal zwischen den Geräten liegen darf, schränkt die Abhörmöglichkeiten jedoch ein. Jeder User sollte aber – im eigenen Interesse – vorsichtig agieren und sich regelmäßig über Sicherheitslücken informieren. Und, ganz wichtig: Fragt Euren Bezahldienstleister vorab, was mit Eurem Geld passiert, wenn die Karte verloren gegangen ist, das Smartphone geschrottet ist oder wie Euch bei nicht nachvollziehbaren Abbuchungen geholfen wird.
![Häkchen raus in den Android-Settings schützt vor Sicherheitsproblemen - testen kann man NFC aber so nicht ;)](https://oreillyblog.dpunkt.de/wp-content/uploads/2014/03/Screenshot_2014-03-07-14-26-01.png)
Häkchen raus in den Android-Settings schützt vor Sicherheitsproblemen – testen kann man NFC aber so nicht ;)
Für App-Entwickler ist die NFC-Technologie in jedem Fall interessant, schließlich wollen diverse Apps nun aufgerüstet werden. In die Programmierung von NFC-Anwendungen führt aktuell dieses englischsprachiges O’Reilly-Buch ein.
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