Siri ist ein hübscher, prägnanter, weiblicher Vorname, der v.a. in skandinavischen Ländern verbreitet ist und mit der norwegisch-amerikanischen Schriftstellerin Siri Hustvedt ein bekanntes Aushängeschild hat. Im Reich der großen Suchmaschinen wurde der Name allerdings spätestens Ende 2011 von einer anderen Siri verdrängt, und zwar vom Speech Interpretation and Recognition Interface, mit dessen Hilfe das iPhone ab der Version 4S zur digitalen Assistentin mit durchaus faszinierenden Spracherkennungs- und -verarbeitungsmerkmalen avancieren konnte. Das Akronym ist übrigens ein bisschen unsinnig – schließlich muss Sprache erst erkannt werden, bevor sie interpretiert werden kann. Aber „Srii“ hätte sich halt nicht so gut angehört…
Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Siri ist heute, ein gutes halbes Jahr nach ihrer Einführung, eine ziemliche Netzikone. Tausende treiben Schabernack mit der Software, ärgern sich über Ihre phonetische Intoleranz, führen Diskurse über das Potential Ihrer künstlichen Intelligenz – und dokumentieren das Ganze in Videos, Blogposts etc.
Eine Auswahl meiner Lieblingsfundstücke:
Siri bringt Ellen Degeneres zum Tanzen…
…und einen japanischen User zur Verzweiflung:
Witzige Siri-Antworten auf dumme, dreiste oder außergewöhnliche Fragen findet man u.a. hier und hier. Meine Favoriten in dieser Kategorie:
„Siri, wie wär’s mit ein bisschen dirty talk?“
„Ich bin nicht die Art von persönlicher Assistentin.“„Willst du mich heiraten?“
„In meinem Endbenutzer-Lizenzvertrag steht nichts von Ehe.“„Hat das Leben einen Sinn?“
„Das weiß ich nicht. Aber es gibt sicher eine App dafür!“
Bei Spieleentwickler Jordan Mechner trifft Siri schließlich auf Eliza, hier geht’s zum entsprechenden Blogeintrag. Da fällt mir ein: Wir wär’s, wenn mal jemand Siri zu Anna von Ikea schickt? Freiwillige vor!
Zum Schluss noch eine Warnung: Eine Menage à trois mit Siri Hustvedt und Siri Apple kann nicht empfohlen werden, das führt nämlich zum “Untergang des Hauses Auster”.
Mehr Infos zu Siri – und allen anderen Features von iPhone 4S bzw. iOS5 – in diesem Buch: