Jahr: 2011

Rätsel: Wer bin ich? #2

Heute stellen wir Ihnen wieder eine bekannte Person der Informatik vor. Geben Sie Ihren Tipp ab und gewinnen Sie ein Buch aus dem O’Reilly-Programm nach Ihrer Wahl! (P.S.: Die Kommentarfunktion ist geschlossen, bitte schicken Sie Ihre Antwort bis Mittwoch, 22. Juni, 12 Uhr an verlosung@oreilly.de. Die Gewinner werden von uns im Anschluß an die Auslosung benachrichtigt.) Die Achtziger, das waren die erfolgreichsten Zeiten der Person, die wir heute suchen. Er, soviel darf ich verraten, hatte gerade eine eigene Firma gegründet. Zunächst verkaufte man Joysticks und andere kleine Elektronikartikel, doch dann gelang der große Wurf: Gemeinsam mit langjährigen Kollegen entwickelte er ein Gerät, das bis dato ungekannte Sound- und Grafikfähigkeiten hatte. Billy Idol beispielsweise schrieb daran Songs, und Andy Warhol colorierte Personen ähnlich des berühmten Monroe-Porträts. Die gesuchte Person lebte in einer kalifornischen Kleinstadt, mit Frau … und Hund: Der Pfotenabdruck seines Cockapoos schaffte es sogar auf die Gehäuse-Innenseite des von der Person entwickelten Geräts, zwischen die Unterschriften der Ingenieure. Mitte der Neunziger starb der studierte Elektroingenieur an einem langen Nierenleiden, zwei Monate, nachdem auch sein …

Was sind vi und Vim?

Der ‚visual editor‘, kurz vi, ist ein Texteditor,der 1976 von Bill Joy für UNIX entwickelt wurde, aber mittlerweile für viele Betriebssysteme erhältlich ist. Im vi-Editor gibt es grundsätzlich drei Arbeitsmodi: Eingabemodus: Über die Tastatur kann Text eingegeben werden oder mit der Rücktaste gelöscht werden. Befehlsmodus: In diesem Modus werden die Tastatureingaben als Befehle interpretiert. Wichtig ist hierbei, dass jeder Tastendruck sofort ausgeführt wird. Kommandozeilenmodus: Hier können mit komplexeren Befehlseingaben beispielsweise umfangreiche Textmanipulationen vorgenommen werden. Ein Grund dafür, dass viele Anfänger sich mit vi schwer tun, ist unter anderem, dass eine Steuerung ausschließlich über die Tastatur erfolgt. Darüber hinaus muss eine Vielzahl an Befehlen gelernt werden, um den vi-Editor effektiv nutzen zu können. Doch wer diese Befehle lernt und sich durch häufige Verwendung einprägt, profitiert von der enormen Produktivität des Editors. Mit Hilfe von vi ist es beispielsweise möglich, mittels weniger Tastenanschläge selbst komplexe Befehle ausführen zu können. Wer nach einer verbesserten Version des Texteditors sucht, ohne dabei auf die Vorteile von vi verzichten zu müssen, sollte auf den Vim-Editor zurückgreifen. Der Editor ist eine Weiterentwicklung …

Job-Portrait: Selbstständiger IT-Sicherheitsberater

In der Reihe „Karriere(n) in der IT“ stellen wir Ihnen heute Johannes Hubertz vor, ein anerkannter und erfahrener IT-Sicherheitsprofi, der sich zudem ehrenamtlich unter anderem bei der German Unix User Group (GUUG) engagiert. Herr Hubertz, wie lautet Ihre Jobbezeichnung, und bei welchem Unternehmen arbeiten Sie? Ich habe stets mehrere: Geschäftsführer, IT-Sicherheitsberater, Systemadministrator, Netzwerker – je nachdem, welche Rolle ich gerade spiele. Seit 2005 bin ich in meiner hubertz-it-consulting GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter tätig, damit stets selbst und ständig. Da ich vorher lange Jahre als Angestellter eines großen europäischen IT-Herstellers als dessen IT-Sicherheitsmanager u.a. für Netzwerk und Verschlüsselungslösungen zuständig war und dies beherrschte, wurde dies zum Inhalt des neuen Unternehmens: Dienstleistungen im Umfeld der IT-Sicherheit. Wofür sind Sie genau verantwortlich, und vor welchen Aufgaben stehen Sie in der täglichen Arbeit? Als Geschäftsführer habe ich einige Bälle ständig in der Luft zu halten. Externe Leistungen benötige ich im Bereich Buchhaltung und Steuerangelegenheiten, alles andere versuche ich, selbst zu bewältigen. Meine Rechnungen erstelle ich beispielsweise mit dem freien Textsatzsystem LaTeX. Die verwendete Technik (fast ausschließlich Linux, meine …

Moderne Werkzeuge für die rechnergestützte Statistik, Teil 2

Statistische Datenauswertung lebt vom Zusammenspiel zahlreicher Kompetenzen, Werkzeuge und Hilfsmittel. In Teil 1 dieses Artikels habe ich skizziert, welchen Anforderungen sich eine Statistiksoftware aus meiner Sicht heute stellen muss. In Teil 2 nun stelle ich verschiedene textbasierte Formate vor, die als Datenquellen eine relevante Rolle spielen. Textbasierte Datenformate & Auszeichnungssprachen Daten müssen vor der Analyse in der Regel auf irgendeine Weise aufbereitet, umgeformt und in geeignete(re) Speicherformate überführt werden. Speicherformate spielen auch in den Ausnahmefällen eine Rolle, in denen der Analyst bereits auf die elektronische Erfassung Einfluss nehmen kann. Jeder Arbeitsschritt, der in Handarbeit erledigt werden muss, zieht typische und nur begrenzt kontrollierbare Probleme nach sich (die u.a. mit der Vigilanz, mit Figur-Grund-Problemen und mit sensomotorischen Fehlleistungen zusammenhängen). Bei solchen Aufgaben können wir uns heute allerdings von einer Vielzahl leistungsfähiger und oft kostengünstiger Werkzeuge und Technologien unterstützen lassen. Sobald Daten ins Spiel kommen, arbeite ich nach zwei einfachen Prinzipien: (1) Handarbeit im Umgang mit Daten ist auf ein absolutes Minimum zu reduzieren; (2) maschinelle Verarbeitung der Daten muss so früh einsetzen, wie es das jeweilige Szenario zulässt, und …

Vom Tagebuchschreiber zum Techblogger: Die Geschichte der Weblogs

Die Website Flowtown.com fasste sie vor einigen Monaten in einer Grafik alle zusam­men: die Tagebuchschreiber, die Modeblogger, die Techblogger, die Rucksackreisenden mit Online­-Depen­dance und viele andere Blog­- und Bloggertypen, die sich seit Anfang der Neunziger entwickelt haben. Doch wie hat alles angefangen? Seit 17 Jahren bloggt der Amerikaner Justin Hall bereits unter Links.net. Er schreibt über alles, was in seinem Leben vor sich geht: Hall tippt sich den frühen Selbstmord seines Vaters von der Seele, berichtet vom Uni-Leben, seiner Hochzeit und schließlich der Trennung und dem Umzug in eine Junggesellenbude. Seine Leser lebten mit ihm in Chicago und San Francisco, besuchten Partys und bezogen Wohnungen. Sie bereisten Japan, Hawaii, Südkorea oder die Schweiz, gingen Beziehungen ein und trennten sich wieder, nahmen Jobs an und gründeten Unternehmen. Am Leben anderer teilhaben Grenzen gibt es wenige, doch Menschen, die ihr Persönlichstes in Blogs diskutieren, viele. Justin Hall war der Erste von Millionen. Welche Beweggründe haben sie? Häufig therapeutische: „Seit 1994 blogge ich, und seitdem erhalte ich Feedback und Unmengen von Liebe durch das Web“, erklärt  Hall. „Es …