Lean Management oder: Wirtschaften ohne Reibungsverluste
Nichts verschwenden, punktgenau produzieren und dabei die Kundenwünsche exakt im Blick haben: Was sich so erstrebenswert wie utopisch anhört, soll das sich seit einiger Zeit weltweit ausbreitende Lean Management bringen. Doch was steckt wirklich hinter dem Begriff? Wir suchen nach Antworten. Der erste überraschende Fakt: Die zugrunde liegenden Theorien des Lean Managements kommen nicht aus der IT- oder Start-up-Szene. Auch nicht von Unternehmensberatungen. Nein, vielmehr legte mit Toyota ein Vertreter klassischer produzierender Industrie den Grundstein für eine Reihe neuartiger Denkprinzipien im Unternehmen. Der Automobilhersteller prüfte im Laufe der Jahrzehnte immer und immer wieder, wie Produktionsprozesse optimiert werden können. Kernpunkt ist die Vermeidung jeglicher Verschwendung – bei den eingesetzten Rohstoffen, aber auch in der Verwaltung eines Unternehmens. Wenn Sie nun Spardruck auf Kosten der Qualität vermuten: Genau das will Lean Management nicht. Im Gegenteil, oberstes Ziel ist ein Maximum an Kundenzufriedenheit. Toyota verfeinerte diese Grundsätze immer weiter. Man strich ganze Management-Ebenen und richtete gleichzeitig alle Prozesse im Unternehmen auf die Entwicklung und Fertigung der Fahrzeuge aus. Und weil die Mitarbeiter aller Bereiche und Verantwortungsgrade frühzeitig in Optimierungsmaßnahmen eingebunden waren, schuf man verlässliche Prozesse, die es zudem zuließen, flexibel und …