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„Manches besser, aber nicht alles gut“

 Der Kühlschrank, der die Bevorratung in Eigenregie übernimmt. Der Fernseher, der die Lieblingsserie aus dem Netz lädt. Oder – schon längst verbreitet – das Smartphone, das Termine, berufliche Dokumente, gelaufene Kilometer und dabei gehörte Songs automatisch mit dem Notebook synchronisiert und auswertet. Nahezu jedes elektronische Gerät soll künftig „online gehen“ und wird daher auch mit einer IP-Adresse versehen. Da der vorhandene IPv4-Namensraum erschöpft ist, steht seit einigen Jahren nun das neue Protokoll IPv6 zur Verfügung. Zu dessen Vor- und Nachteilen sowie den Herausforderungen für Unternehmen und Privatsurfer habe ich den IT-Sicherheitsberater Johannes Hubertz befragt. Johannes, Du beschäftigst Dich seit Jahren mit dem Internetprotokoll IPv6. Nach Deiner Beobachtung: Wie groß ist die Bereitschaft unter deutschen Unternehmern, ihr Netzwerk auf IPv6-Adressen umzuziehen? Zur Zeit kann ich nicht wirklich eine Bereitschaft erkennen, sich mit der neuen Technik und somit auch Kosten zu belasten. Vermutlich funktioniert ja mit den altbekannten Mechanismen auch alles zufriedenstellend, „unnötige“ Kosten will niemand. Von Umzug kann im eigentlichen Sinn auch keine Rede sein, noch will niemand die laufende IPv4-Infrastruktur abschalten und das wird vermutlich …

Was ist IPv6?

In loser Folge erklären wir Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher, die für IT-Profis zum Alltagsvokabular gehören mögen, dem Durchschnittsbürger jedoch weiterhin kryptisch erscheinen. Heute: IPv6. Mit Internet Protocol Version 6 – kurz IPv6 – bezeichnet man das neue Standardverfahren zur Datenübertragung im Internet. Es schließt sich an Version IPv4 an. Hinter dem Protokoll steht das Prinzip, dass jeder Rechner im System eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen bekommt und diese lebenslang behält. Allgemein können dank des Protokolls Daten in Paketen von Rechner zu Rechner, von einer IP-Adresse zur anderen versandt werden. IPs der Version 4 sind seit 1983 zunächst im Arpanet eingesetzt und später für das Internet übernommen worden. Aufgrund der auf etwa 4,3 Milliarden beschränkten Anzahl an verfügbaren IP-Adressen gingen diese jedoch im vergangenen Jahr aus. Seitdem werden allen im Internet agierenden Geräten – ganz gleich, ob PCs, Tablets, Smartphones oder auch Kühlschränke – IPs der Version 6 zugewiesen. IPv6 bietet nun 340 Sextillionen (= 3,4·1038 ) verschiedene Adressen und dürfte damit eine ganze Weile halten. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema folgt in Kürze in …