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„Der Computer ist ein miserabler Lehrer“ – ein Interview mit Lars Schulten über das Programmieren lernen

Zum Erscheinen unseres neuen Titels „Programmieren von Kopf bis Fuß“ haben wir uns einmal mit Lars Schulten, dem Übersetzer der deutschen Ausgabe über das Programmieren lernen unterhalten, und warum es sich lohnt, programmieren mit Python zu lernen. Kann man wirlich mit einem Buch programmieren lernen? Es herrscht doch sonst häufig die Meinung, dass man programmieren nur am Computer lernt… Auch wenn Hollywood gern den Theoretiker zum Helden werden lässt, funktioniert das im Leben nur selten. Das Programmieren ist ein Handwerk und wie in jedem anderen Handwerk kommt man auch im Programmieren nur mit Übung weiter. Man braucht also einen Computer, wenn man das Programmieren erlernen will. Leider ist der Computer ein miserabler Lehrer. Er verlangt Anweisungen in einer bestimmten Form, mault wenn das, was man ihm präsentiert, diese Anforderungen nicht erfüllt, aber vermitteln kann er diese Anforderungen nicht. Dazu braucht man einen Lehrer — oder ein ordentliches Buch wie Programmieren von Kopf bis Fuß, das einen von der ersten Seite an mit Übungen dazu auffordert, das vermittelte Wissen praktisch zu erproben und zu festigen. Warum …

Mit welcher Programmiersprache fange ich an?

Über viele Jahre war die Sache klar: Die ersten Schritte ins Neuland der Programmierung macht man in einem BASIC-Kurs in der Schule. Manche beginnen auch mit TurboPascal. Die Ergebnisse unserer Umfrage vor einigen Monaten haben schön gezeigt, wie populär diese Programmiersprachen als „Lernsprachen“ waren. Und ihr Vorteil liegt ja auch auf der Hand: Die Syntax ist einfach, klar und streng, die Prinzipien und Konzepte der (imperativen) Programmierung lassen sich damit leicht vermitteln und verstehen. Besonders oft wird man diese Sprachen dann aber im späteren Leben eher nicht mehr brauchen. Da sind dann Java, C# und andere gefragt. Die wiederum sind als erste Programmiersprache wegen ihrer Komplexität und Unübersichtlichkeit nur bedingt geeignet. Muss das also so sein: Ich lerne das Programmieren anhand einer „Übungssprache“ und gehe dann zu den professionelleren Sprachen über? Die Autoren von „Programmieren von Kopf bis Fuß“ wählen einen anderen Weg: Ihr Fahrzeug in die wunderbare Welt der Programmierung ist Python. Und das aus gutem Grund: Die Syntax ist einfach und übersichtlich, der Code mit seinen Einrückungen und wenigen Grundkonstrukten ist leicht lesbar …