Alle Artikel mit dem Schlagwort: Online-Journalismus

Der erste Online-Journalist

Nerdcore brachte uns kürzlich auf einen Herren, von dem wir zugegebenermaßen vorher nie gehört hatten: Mike Greenly. Der ehemalige Marketing Vice President bei Avon bezeichnet sich als Pionier des „interaktiven Online-Journalismus“: Bereits Anfang der achtziger Jahre begann er, mit einem kleinen Aufnahmegerät sowie einer Art Laptop, dem Tandy Model 100,  durch amerikanische Städte zu ziehen. Er begleitete Wahlen, berichtete von der Oscar-Verleihung und machte schließlich mit einer Interviewreihe rund um das Thema AIDS von sich reden. Veröffentlicht hat er nicht in einer großen Zeitung, sondern via „The Source“, einer frühen Online-Nachrichtenseite. Deren 60.000 Leser konnten Greenlys Berichte nicht nur verfolgen, sondern auch kommentieren, und sie erhielten oftmals noch umgehend Antwort. Während Interviews ließ Greenly seine Leser fast unmittelbar in den Gesprächsverlauf eingreifen. Was uns jedoch überraschte: „The Source“ gab es nur bis 1989, und auch Greenlys Journalistenkarriere erschöpft sich heute in Reden und Songs, außerdem arbeitet er als Marketingberater. (Wenn Sie die Geschichte interessiert: Die Website ModernMechanix grub einen alten TIME-Artikel dazu wieder aus, auf den sich auch Nerdcore bezieht.) Online-Journalismus dagegen gibt es heute …

„Das Schlimmste was passieren kann, ist das niemand einschaltet.“ – Ein Interview mit Moritz“mo.“ Sauer

Wir haben Moritz »mo.« Sauer zu Veröffentlichung seines Buches „Weblogs, Podcasting & Online-Journalismus“ im Jahr 2006 interviewt – jetzt ist sein neues Buch „Blogs, Video & Online-Journalismus“ erschienen und wir sprechen mit ihm über dieses, und darüber, was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Der Titel deines Buchs lautet „Blogs, Video & Online-Journalismus“.  An wen richtet sich das Buch? Was möchtest Du den Lesern mit diesem Buch vermitteln? Eigentlich verfolge ich mit der vollkommen überarbeiteten zweiten Auflage das gleiche Ziel, das ich bereits beim ersten im Fokus hatte: Ich möchte Menschen zeigen, wie Sie eigene Gedanken im Internet ansprechend und professionell präsentieren. Eigentlich bin ich noch mehr als je zuvor davon begeistert, dass jeder zum Sender werden kann ohne großes Geld zu investieren. Die Werkzeuge warten darauf genutzt zu werden. Der Vorgänger dieses Buches war ja sehr erfolgreich. Was hat Dich dazu bewogen, diesem Thema ein weiteres Buch zu widmen? Wird etwas nun abgedeckt, was früher nicht vorhanden war? Ja und nein. Einerseits operieren wir jetzt im Nachrichtengeschäft in Echtzeit. Nichts ist mehr exklusiv. Wenn …