Alle Artikel mit dem Schlagwort: künstliche intelligenz

Von unsichtbaren Giraffen, langen Lichtwellenleitern und fehlerhaften Belohnungsfunktionen – KI-Expertin Janelle Shane im Interview

Janelle Shane hat ein außergewöhnliches Buch über KI geschrieben. Außergewöhnlich deshalb, weil es nicht nur einen kompakten, technisch akkuraten Einstieg ins Thema liefert, sondern aufgrund schräger Beispiele und amüsanter Zeichnungen auch wunderbar unterhält. Wir haben You Look Like A Thing And I Love You – auf Deutsch: Künstliche Intelligenz – Wie Sie Funktioniert und Wann Sie Scheitert – in diesem Blog bereits ausführlicher vorgestellt. Jetzt ist es Zeit für ein Interview mit der Autorin, die – so ihre Selbstauskunft – „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Bot ist“. Janelle, hast du einen exklusiven, KI-generierten Anbaggerspruch für uns auf Lager? „Kann ich mal deine Bauteilliste sehen?“ :-D. Den merk ich mir. Eine ernsthaftere Frage: In deinen „Principles of AI Weirdness“ (hier auch komplett zitiert) sagst du, dass das Problem nicht darin besteht, dass KI zu schlau ist, sondern darin, dass KI zu blöd ist. Du attestierst den smarten Algorithmen die Intelligenz eines Wurms. Denkst du, dass sich da in absehbarer Zukunft was ändert? Ich denke, dass KI in absehbarer Zukunft nicht annähernd so leistungsfähig sein wird …

Künstliche Intelligenz Buch

Komische Maschinen, seltsame Abkürzungen: Ein anderes Buch über Künstliche Intelligenz

Alle reden über KI. Alle nutzen KI (bei der Suche im Netz, beim Online-Shopping, beim Streaming, bei der Navigation, beim Übersetzen von Texten …). Die wenigsten verstehen etwas von KI. Und diejenigen, die mehr Plan haben, schreiben zwar ganz gerne über KI, argumentieren dabei aber oft sehr technisch, philosophisch – oder gar sperrig. Einen anderen Weg der Aufklärung geht Janelle Shane, promovierte Elektroingenieurin, KI-Expertin und zur Zeit Optikforscherin in Colorado: In ihrem Buch „Künstliche Intelligenz – Wie sie funktioniert und wann sie scheitert“ nähert sie sich dem Thema mit Humor. „I write about the sometimes hilarious, sometimes unsettling ways that machine learning algorithms get things wrong“, so das Mission Statement der Amerikanerin. Die Ergebnisse ihrer Arbeit kann man seit einigen Jahren im wirklich feinen Blog AI Weirdness nachlesen, Ende 2019 folgte dann Shanes erstes Buch: You Look Like A Thing And I Love You. Für alle, die sich über diesen so seltsamen wie brillanten Titel wundern: Es handelt sich um einen angeblich idealen Anmachspruch, den sich ein von der Autorin aufgesetztes KNN (künstliches neuronales Netz) …

Einer neuer Rashid: GANs mit PyTorch (und ein E-Book-Deal)

Zehntausende verkaufte Exemplare und Hunderte begeisterte Leserstimmen: Im Jahr 2017 überraschten wir uns selbst ein wenig mit unserem grandios erfolgreichen Fachbuch „Neuronale Netze selbst programmieren“. Nun liegt Tariq Rashids neues Buch „GANs mit PyTorch selbst programmieren“ vor. Eine unterhaltsame Reise durch die Welt der Künstlichen Intelligenz, ein Buch, das wirklich jedem und jeder zu einem Zugang zum Thema Neuronale Netze verhilft, von dem auch Laien profitieren: So stellte unser Lektorat das geplante Übersetzungsprojekt „Neuronale Netze selbst programmieren“ einst in der Verlagskonferenz vor. Soll ich ehrlich sein? Ich konnte es mir dennoch kaum vorstellen – nicht nur weil Lektor*innen naturgemäß immer zutiefst von ihren neuen Projekten überzeugt sind. Neuronale Netze, dachte ich, einer breiten, interessierten Öffentlichkeit nahebringen, puh. Das soll gelingen? GANs: „die coolste Idee“ Um es abzukürzen: Es gelang, und es gelingt noch immer. Nicht nur uns überzeugte Tariq Rahids gnadenlos anschaulicher, verständlicher Schreibstil und seine herausragende Fähigkeit, gerade die komplexen Inhalte dieses nicht gerade zugänglichen Fachgebiets für alle nachvollziehbar zu erklären. Umso mehr freuen wir uns, dass der britische Physiker und Machine-Learning-Experte mit einem …

Neuerscheinung: Praxisbuch Unsupervised Learning

Als erstes deutschsprachiges Buch zeigt „Praxisbuch Unsupervised Learning“, wie sich auch mit ungelabelten Daten arbeiten lässt. Zum Einsatz kommen die Python-Frameworks Scikit-learn und TensorFlow mit Keras. In drei bis acht Jahren werden wir eine Maschine mit der allgemeinen Intelligenz eines durchschnittlichen Menschen haben“, erklärte Marvin Minsky, einer der größten Denker unserer Zeit – im Jahr 1970. Nun hat es bekanntlich doch etwas länger gedauert, bis die KI-Forschung (wieder) Fahrt aufgenommen hat. Spätestens seit das Big Data-Zeitalter aber ständig neue Datenschnipsel produziert und IT-Infrastrukturen immer leistungsfähiger werden, lässt sich aus vielerlei Informationen tatsächliches Wissen, lassen sich aus Mustern komplexe Fähigkeiten entwickeln. Gerade in jüngster Zeit bereichern diese unseren Alltag und beflügeln die Erforschung wissenschaftlicher Fragen. Voraussetzung für die Anwendung von Machine Learning-Techniken sind jedoch häufig schön strukturierte – gelabelte – Daten. Und die kommen, wie sollte es anders sein, in der „freien Natur“ eher selten vor. In seinem Praxisbuch zum unüberwachten Lernen zeigt Ankur A. Patel daher, wie sich aus unklassifizierten Daten Muster extrahieren und Anomalien entdecken lassen. Mit denen sich dann wiederum beispielsweise Filme und …

KI Roman Krimi Thriller

„Gefährliche KI-Einsätze müssen hart sanktioniert werden“: Interview mit Christian J. Meier

Die nahe Zukunft: Der digitale Kapitalismus hat ein neues, extremes Stadium erreicht. In Amerika, Europa und Japan herrscht die Gaia-KI-Cloud. In China und weiten Teilen Afrikas gibt „Der Weg“ den Ton an. Plötzlich treten in beiden Hegemoniebereichen verdächtige Todesfälle auf, die Supertechnologien scheinen außer Kontrolle zu geraten. Das ruft unter anderem die Frankfurter Ärztin Jette Blomberg und den Stuttgarter Informatiker Patrick Reinerts nebst KI-Begleiter Laplace auf den Plan, Heldin und Helden des kürzlich bei Polarise erschienenen Tech-Thrillers KI – Wer das Schicksal programmiert. Wir haben Autor Christian J. Meier einige Fragen zu seinem Romandebüt gestellt. Christian, die Geschichte, die du in „K.I.“ erzählst, ist fiktional und spekulativ. Allerdings bist du Physiker und Wissenschaftsjournalist, unter anderem hast du ein Buch über die Geschichte des Quantencomputers publiziert. Sprich: Du präsentierst uns nicht irgendwelche Hirngespinste. Nähern wir uns tatsächlich einer „digitalen Apokalypse“? Und woran würdest du das festmachen? Zur digitalen Apokalypse muss es nicht kommen – wenn wir alle aufpassen. Wir Autoren können aufzeigen, was bei einem Weiter-so droht. Schon ein paar Mal hatte ich das Gefühl, die …