Alle Artikel mit dem Schlagwort: Karriere

Als Quereinsteiger in die IT-Branche

Konrad Zuse studierte Maschinenbau, Architektur und Bauingenieurwesen, er nannte sich selbst einen „Bummelstudenten“. Bill Gates verbrachte den Großteil seines Studiums im Rechenzentrum und brach es schließlich sogar ganz ab, um sich ganz auf sein 1975 gegründetes Unternehmen „Microsoft“ zu konzentrieren. Und O’Reilly-Gründer Tim O’Reilly legte sein Studium mit „cum laude“ ab, im Fach „Altertumswissenschaften“. Keine Branche ist derart von Quereinsteigern geprägt wie die IT-Branche. Nicht verwunderlich, kann man doch erst seit 1969 in Deutschland „Informatik“ studieren, mit anfangs wenigen Studienplätzen. In den Achtzigern und Neunzigern noch fanden Quereinsteiger problemlos einen Job als Programmierer oder Sysadmin. Doch wie sieht es heute aus? Wir haben Job-Coach Martina Diel befragt.     Frau Diel, Sie selbst haben einmal Romanistik studiert, dann als IT-Beraterin gearbeitet und helfen heute anderen dabei, in der IT-Branche Fuß zu fassen. Welche Erfahrungen haben Sie als Quereinsteigerin gemacht? Eigentlich nur gute. Natürlich ist es nicht einfach, gerade wenn man auch keine Umschulung oder ähnliches gemacht hat, sich alles selbst zu erarbeiten und sich zwischen Leuten zu behaupten, die zu dem, was sie da tun, …

Rätsel: Wer bin ich? #2

Heute stellen wir Ihnen wieder eine bekannte Person der Informatik vor. Geben Sie Ihren Tipp ab und gewinnen Sie ein Buch aus dem O’Reilly-Programm nach Ihrer Wahl! (P.S.: Die Kommentarfunktion ist geschlossen, bitte schicken Sie Ihre Antwort bis Mittwoch, 22. Juni, 12 Uhr an verlosung@oreilly.de. Die Gewinner werden von uns im Anschluß an die Auslosung benachrichtigt.) Die Achtziger, das waren die erfolgreichsten Zeiten der Person, die wir heute suchen. Er, soviel darf ich verraten, hatte gerade eine eigene Firma gegründet. Zunächst verkaufte man Joysticks und andere kleine Elektronikartikel, doch dann gelang der große Wurf: Gemeinsam mit langjährigen Kollegen entwickelte er ein Gerät, das bis dato ungekannte Sound- und Grafikfähigkeiten hatte. Billy Idol beispielsweise schrieb daran Songs, und Andy Warhol colorierte Personen ähnlich des berühmten Monroe-Porträts. Die gesuchte Person lebte in einer kalifornischen Kleinstadt, mit Frau … und Hund: Der Pfotenabdruck seines Cockapoos schaffte es sogar auf die Gehäuse-Innenseite des von der Person entwickelten Geräts, zwischen die Unterschriften der Ingenieure. Mitte der Neunziger starb der studierte Elektroingenieur an einem langen Nierenleiden, zwei Monate, nachdem auch sein …

Job-Portrait: Selbstständiger IT-Sicherheitsberater

In der Reihe „Karriere(n) in der IT“ stellen wir Ihnen heute Johannes Hubertz vor, ein anerkannter und erfahrener IT-Sicherheitsprofi, der sich zudem ehrenamtlich unter anderem bei der German Unix User Group (GUUG) engagiert. Herr Hubertz, wie lautet Ihre Jobbezeichnung, und bei welchem Unternehmen arbeiten Sie? Ich habe stets mehrere: Geschäftsführer, IT-Sicherheitsberater, Systemadministrator, Netzwerker – je nachdem, welche Rolle ich gerade spiele. Seit 2005 bin ich in meiner hubertz-it-consulting GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter tätig, damit stets selbst und ständig. Da ich vorher lange Jahre als Angestellter eines großen europäischen IT-Herstellers als dessen IT-Sicherheitsmanager u.a. für Netzwerk und Verschlüsselungslösungen zuständig war und dies beherrschte, wurde dies zum Inhalt des neuen Unternehmens: Dienstleistungen im Umfeld der IT-Sicherheit. Wofür sind Sie genau verantwortlich, und vor welchen Aufgaben stehen Sie in der täglichen Arbeit? Als Geschäftsführer habe ich einige Bälle ständig in der Luft zu halten. Externe Leistungen benötige ich im Bereich Buchhaltung und Steuerangelegenheiten, alles andere versuche ich, selbst zu bewältigen. Meine Rechnungen erstelle ich beispielsweise mit dem freien Textsatzsystem LaTeX. Die verwendete Technik (fast ausschließlich Linux, meine …

Als Azubi durchstarten

Nicht wenige IT-Profis haben ihre Karriere mit einer Berufsausbildung begonnen, das zeigten auch unsere Experteninterviews (1, 2, 3). Eine Berufsausbildung hat (nicht nur) einen großen Vorteil: Das Erlernen theoretischer Grundlagen wechselt sich mit deren praktischer Anwendung ab – mehr Training-on-the-job geht nicht. Azubis sind von Anfang an in betriebliche Abläufe eingebunden, können – oftmals noch mit Welpenschutz – Berufserfahrung sammeln und vom Wissen ihrer Ausbilder profitieren. Gleichzeitig bekommen sie häufig schon früh eigene Aufgaben übertragen, dürfen selbst Lösungen ertüfteln und gegenüber Kunden vorstellen. So sind es besonders die Soft Skills, die sie nach abgeschlossener Ausbildung ihren Kollegen von der Uni voraus haben: Teamorientierung, flexibles Reagieren auf wechselnde Probleme, die Fähigkeit, mit Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden, als Firmenvertreter nach außen angemessen aufzutreten. Natürlich können auch Hochschulabsolventen diese Schlüsselqualifikationen haben. In einem beruflichen Umfeld Erfahrungen gesammelt haben ehemalige Azubis jedoch häufig viel mehr. Und zwar auch während Durststrecken einer drei Jahre langen Berufsausbildung in ein und demselben Unternehmen. Auch wer später noch studieren möchte, kann eine Ausbildung dazu nutzen, den eigenen …

IT-Branche auf Stimmungshoch

Nachdem wir im letzten Sommer bereits von Stephan Pfisterer persönlich gehört haben, dass die Berufsaussichten für Informatiker geradezu paradiesisch seien, meldet nun sein Verband BITKOM: „Zwei Drittel der Firmen schaffen zusätzliche Jobs“. In der aktuellen Konjunkturumfrage haben 78 Prozent der befragten IT-Unternehmer für das 1. Quartal 2011 steigende Umsätze gemeldet. Der sogenannte Branchenindex sei damit auf den höchsten Wert seit Start der vierteljährlichen Befragung vor zehn Jahren gestiegen: 72 Punkte. Für den Boom gesorgt haben Cloud Computing sowie Tablet-PCs und Smartphones. Und so sind es denn auch die Hardware-Anbieter, die fast alle (92 Prozent) im Jahr 2011 mehr Umsatz erwarten. Umso erfreulicher, dass dies nun auch für weitere neue Stellen sorgt: „Unter dem Strich rechnen wir 2011 mit 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der ITK-Branche“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Gesucht werden klassische Informatiker, aber auch Ingenieure und Betriebswirte mit IT-Kenntnissen. Nur 9 Prozent der befragten Unternehmen müssen das Personalbudget kürzen. Ein großes Problem bleibe der Fachkräftemangel, der erneut dazu führen wird, dass Aufträge nicht angenommen werden können. Mit knapp …