Alle Artikel mit dem Schlagwort: CCC

Anfang Juni in München: Die (andere) Hackerbrücke

Die Republik hat ein weiteres Entwickler- und Maker-Treffen: Anfang Juni wird die bereits in München befindliche und aus Nerd-Sicht völlig unspektakuläre Hackerbrücke durch ein weniger statisches Konstrukt ergänzt. Das „Meet & Make Hackerbrücke“ bringt Developer, Maker & Projekte zusammen. Deren gemeinsame Rohstoffe: Ideen und Hände, Plexiglas und Lötkolben, Code und Kommandozeile. Mehr dazu im Kurz-Interview mit Marco Engelhard vom Orga-Team. Marco, vom 31. Mai bis 6. Juni plant Ihr eine mehrtägiges Event für „Maker & Developer“ – die Münchner „Hackerbrücke„. Kannst Du uns kurz zusammenfassen, um was es sich genau handelt und wer hinter der Orga steht? Den Satz „in Berlin geht was und hier in München ist tote Hose“ haben wir wohl einige Male zu oft gehört – so oft, bis er uns zum Halse heraus hing. Tatsächlich sind so einige Rahmenbedingungen – wie etwa die hohen Mieten – in München vielleicht schlechter. Das bedeutet aber nicht, dass es hier nicht eine ganze Menge engagierter Menschen gibt, die die Begeisterung für die kreative Auseinandersetzung mit Technik, für das Hacken und Basteln leben und etliche …

Geek Movies & Hackerfilme Vol.3: 23 – Nichts ist so wie es scheint

Nach dem Ausflug in die trashigen Mainstreamgefilde der bunten 60s wenden wir uns im dritten Teil der Reihe einem eher düsteren, ernsthaften Film zu. Er beruht auf wahren Begebenheiten und nimmt einen zu trauriger Berühmtheit gelangten Hacker-Pionier aus Hannover sowie das politische Klima der Bundesrepublik der fortgeschrittenen 80er Jahre unter die Lupe. Die Rede ist natülich von 23 – Nichts ist so wie es scheint von Hans-Christian-Schmid, der vor gut 13 Jahren auf dem Chaos Communication Congress gezeigt wurde, bevor er im Januar 1999 in die deutschen Kinos kam. Im Mittelpunkt des Films steht der von Elternhaus und Establishment enttäuschte und durch die Brokdorf-Proteste politisierte Jungaktivist Karl Koch (August Diehl in seinem Kinodebut), der – unter Berufung auf eine Romanfigur von Robert Anton Wilson – am liebsten unter dem Pseudonym Hagbard Celine agiert. Karl interessiert sich neben Verschwörungstheorien rund um die geheimnisvolle Zahl 23 v.a. für internationale Datennetze und Hacking. Durch den frühen Tod seines Vaters und eine damit verbundene Erbschaft ist er in der Lage, einen persönlichen Traum zu verwirklichen: Er mietet eine geräumige …

Lenin, das CCCamp11 und ich

In schräger Umgebung findet das diesjährige Chaos Communication Camp  zwischen ausgemustersten SS20-Raketen und Polizeihubschraubern statt: auf dem Gelände des Luftfahrtmuseum Finowfurt, ca. eine Fahrtstunde von Berlin entfernt. Alle vier Jahre organisiert der Chaos Computer Club diese Camp für Hacker, Nerds, Freigeister und Computerfreaks. In einer Mischung aus Kongress, Workcamp, Rechenzentrum, Lichtshow und Technoparty treffen sich bis Sonntag ca. 2.000 (?) Menschen überwiegend aus Europa, um sich über europäischen Bürgerrechte, Vorratsdatenspeicherung, Quadrocopter und das Leben auszutauschen. Ich bin seit Mittwoch Nacht hier – und das einmalige Flair auf dem Gelände versöhnte mich schnell mit dem Zeltaufbau bei Regen und Dunkelheit.  Inzwischen habe ich auch erste Vorträge gehört, doch zunächst einige Eindrücke vom Gelände:             Alle wichtigen Infos zum Camp – inklusive der Programm- und Geländeplanung finden Sie hier. Noch mehr Bilder gibt es u.a. bei Flickr (Tag: #cccamp11). Von zuhause aus zusehen und -hören können Sie mithilfe der hier genannten Streams. Und natürlich werde ich an dieser Stelle weiter berichten!  

Präsentieren – (k)eine Kunst?

Dies ist ein Gasbeitrag von Robert Boehme, einem Mitglied der Part Time Scientists. Sie sind Teilnehmer des Google Lunar X Prize, dessen Ziel die erfolgreiche Landung eines selbst konstruierten Roboters auf dem Mond ist. Wir drücken ihnen die Daumen! Es ist doch so: Mit einem guten Vortrag kann man seinen Chef beeindrucken, potenzielle Kunden überzeugen, Unterstützung für ein Projekt einholen, oder auch schlicht den Kollegen aufzeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Einleuchtend also, dass man sich und seinem Thema eine gute Vorbereitung gönnen sollte. Selbst als absoluter Experte auf seinem Gebiet, ist es ein leichtes, auch die interessierteste Zuhörerschaft mit textbeladenen Dias zu überfordern  oder durch monotone Sprechweise einzuschläfern. Wie stellt man es also an mit dem „Supervortrag“? Werden tolle Vorträge wirklich nur von Leuten gehalten, die Eskimos Kühlschränke verkaufen können? Nein! Ein toller Vortrag setzt keine Verkäufermentalität voraus! Man muss nur seine Ideen vermitteln und das Publikum begeistern können! Als Faustegel gilt: weniger ist mehr! Auch wenn man als Experte vor Experten spricht, sollte man aus Dias keine Sachbücher machen. Man sollte viel eher Leidenschaft zeigen …