Autor: Susanne Gerbert

Die Schönheit des Ebenenbedienfelds oder: Warum Photoshop fast ohne Sprache auskommt

Wer in Photoshop ein Bild erarbeitet, das er weitergeben oder selbst noch bearbeiten möchte, der ist gut beraten, es als PSD (Photoshop-Dokument) abzuspeichern. Die wichtigste Eigenschaft dieses Dateiformats ist seine Unterstützung von Ebenen. Diese kann man sich wie übereinandergelegte durchsichtige Folien vorstellen, auf denen unterschiedliche Inhalte liegen. Die Summe dieser Ebenen ergibt dann das fertige Bild. Wenn ich ein PSD von anderswoher bekommen, werfe ich als erstes einen Blick auf die Ebenen. Aus Gesprächen mit Bildbearbeitern und Fotografen weiß ich, dass viele Kollegen ebenso vorgehen. Wir wollen verstehen, was sich der Ersteller des Bildes gedacht hat, wie er zu seinem Ergebnis gekommen ist, was man verbessern könnte und wie wir selbst die Bildbearbeitung an dieser Datei fortsetzen können. Um dies zu erleichtern, hat Photoshop eine wirklich intelligente Lösung an Bord: das Bedienfeld Ebenen. Hier sind jede Menge Details zum Bildaufbau platzsparend und übersichtlich untergebracht In Form einer Liste mit kleinen Miniaturen und Namen werden die Ebenen dargestellt. Mich begeistert von Mal zu Mal die effiziente Benutzeroberfläche dieses Bedienfelds. Jedes der dort verwendeten Symbole steht für …

Wie entsteht eine neue Reihe? – Teil III: Die Autoren von „Photoshop CS5“ erzählen

Begeisterung für Photoshop weitergeben Nach einem langen Sommer voller Arbeit, vielen Stunden Bilder suchen, Workshops erfinden, Screenshots erstellen, Fotos bearbeiten, Texte schreiben, neue Formulierungen finden, Buchseiten setzen, Kapitel zippen, Datenpakete austauschen, Details diskutieren, Korrekturen einarbeiten, Demodaten zusammenstellen und Druckfahnen korrigieren ist nun unser Buch mit dem Titel Photoshop CS5 – Einstieg, Praxis, Profitipps erschienen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie man so eine Unternehmung denn angeht. Nun, es gibt bestimmt kein Patentrezept und es ist wohl individuell sehr verschieden. Ein Gedanke, der uns dreien aber zu allererst kam, war die Frage, wie wir rund 450 Seiten füllen sollen – denn das ist schon sehr sehr viel! Aber weit gefehlt. Es geht nämlich nicht in erster Linie darum, weiße Seiten zu befüllen, sondern Adobe Photoshop vorzustellen. Und da wir uns an Einsteiger und Wissensauffrischer richten, muss man recht weit vorne beginnen. Interessehalber haben wir in Photoshop einmal alle in den Menüs verfügbaren Befehle, Dialoge und Untermenüs abgezählt und sind auf weit über 300 gekommen. Aber ganz ehrlich: Würden Sie sich über ein Buch freuen, auf dem …

Killerargument: „Dafür bin ich nicht zuständig“

Bin ich neuerdings die Kunden-Hotline – oder was?! Man war immer gerne hilfsbereit, ließ sich bei den wichtigsten Kunden-Veranstaltungen blicken und suchte am Messestand den Kontakt zur Basis. Aber jetzt bloggen und twittern? „Und wann soll ich da meine Arbeit erledigen?“ Soziale Medien stehen noch auf einer niedrigen Stufe in der Wertigkeitsskala der Kundenbindungsmaßnahmen – die Gründe dafür liegen nicht auf Hand. Das Pyramidenmodell (siehe Abbildung) der Aufgaben, die Unternehmen in Medien wahrnehmen müssen, illustriert den Zusammenhang zwischen Kundenbindung und Medien einfach und anschaulich. In diesem Modell befindet sich das Aufspüren und Löschen von Brandherden und möglichen Krisenszenarios an der Basis, während die Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf den Kunden, die so genannte Markt-Intelligenz, die Spitze bildet. Online-Plattformen wie Foren, soziale Netzwerke, Verbraucherportale nehmen bei diesen bidirektionalen Kommunikations-Aufgaben einen logischen und inzwischen reichweitenstarken Part ein. Wie lässt sich diese Einsicht mit Zuständigkeitsproblemen vereinbaren? Gar nicht. Das ist klar, und doch gibt es hier einen kritischen Punkt: Die persönliche Profilierung eines Mitarbeiters aus einem Fachbereich in einem Netzwerk ist eine besondere Anforderung, die zunächst wenig mit …

Killerargument: „Dafür haben wir keine Zeit“

Stress! Jeden Tag agiert man am Limit: Ist der eine Job erledigt, wartet der nächste. Unterbrochen von Sitzungen, Emails und Telefonaten. Dass man sich engagiert, wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Mehr geht nicht? In jedem Job entstehen irgendwann Situationen, in denen sich plötzlich Aufgaben aufhäufen, die in der Vergangenheit anderweitig oder gar nicht erledigt worden sind. Beispielsweise weil sich Kunden über Kanäle an das Unternehmen wenden, die es früher nicht gab. Oder weil eine Klick-Tracking-Software installiert worden ist, deren Auswertung jede Woche als Powerpoint aufbereitet sein soll. Aber immer hat es „irgendwie doch funktioniert“. Genau darauf verlassen sich viele Manager – dass das irgendwie schon noch zu machen sei. Aber meistens bleibt dabei etwas auf der Strecke: andere Aufgaben werden liegen gelassen oder die Sorgfalt relativiert sich. Der Satz: „Wann soll ich das auch noch erledigen?“ ist vielleicht tatsächlich ein Indikator dafür, dass eine zusätzliche Aufgabe nicht mehr kompensierbar ist. Möglicherweise ist diese Aussage ein Hinweis auf versteckte Frustrationen, ganz bestimmt aber die Ansage, die Angelegenheit anders zu lösen und einen damit nicht auch noch zu …

Killerargument: „Unser Chef versteht das nicht“

Innovation ist für Unternehmen lebenswichtig. Das weiß jeder. Nur die Person, die das letzte Wort hat, will davon nichts wissen… jetzt aber Vorsicht: Mit dieser Einschätzung liegt man meistens falsch. Es ist nicht immer damit getan, gute Argumente für ein Engagement in sozialen Medien ins Feld zu führen. Oft verhallen sorgfältig aufbereitete Begründungen. Beispiel Blogs. Wer hat in diesem Zusammenhang noch nicht diesen Satz gehört: „Und was ist, wenn uns die User beschimpfen?“ Oder Twitter: „Das ist doch ein Befindlichkeitsnetzwerk.“ Wer sich ein wenig mit Blogs oder Twitter befasst hat, kann die Gegenargumente aus dem Ärmel schütteln. Aber damit ist es nicht getan. Das Problem liegt häufig nicht auf der Sachebene. Verständnis setzt die Bereitschaft voraus, verstehen zu wollen. Verständnisblockaden haben deshalb selten mit Logik oder der Komplexität einer Thematik zu tun. In den genannten Beispielen schwingt die Unsicherheit bei der Vorstellung mit, Kontrolle über geschäftliche Kommunikationsprozesse zu verlieren. Zwar kann man diese Argumente sachlich entkräften; das bringt aber nichts, wenn schließlich ein Kontrollbedürfnis dominiert. Dann wird die Antwort immer „Nein“ lauten. Persönliche Motive führen …