Autor: Judith Vogt

Wann machen Maschinen endlich meinen Job?

Es gibt Beschäftigungsgruppen, die, in Ermangelung von Grundeinkommen, nicht zu Unrecht fürchten, dass Maschinen ihnen die Arbeit wegnehmen – im Laufe der Geschichte der Industrialisierung ist das schließlich durchaus schon vorgekommen. Andere machen sich darum noch eher wenige Gedanken – gerade die kreativen Jobs scheinen halbwegs sicher vor Fließband und KI. Kurzum: Alles rund um das Entstehen eines Buchs scheint uns doch verhältnismäßig „safe“. Klar, es gibt es Newsportale, die automatisiert verfasste Artikel veröffentlichen. Aber kann Roboterjournalismus mit allen Facetten des Schreibens mithalten? Und ja, es gibt Übersetzungssoftware, die bereits ganz taugliches Material produziert, doch damit ein Buch korrekt übersetzt und flüssig lesbar ist, müssen nach wie vor menschliche Übersetzer Hirn und Hand anlegen. Alexa, lies mir ein Buch vor! Die Software VoiceDream kann bereits recht gut vorlesen und wird demzufolge von vielen Sehbehinderten genutzt – man kann ihr Texte vorgeben und sogar die Aussprache unbekannter Wörter beibringen, und dann legt die gewünschte Stimme los und bemüht sich, auch Nebensätze angenehm betont vorzubringen. Dennoch bringen Hörbuchsprecher*innen wohl noch etwas mehr Drama ins Gelesene, wage ich …

Digital Immigrant trifft auf Digital Native: Das Elternbuch zu WhatsApp, YouTube, Instagram & Co.

„Das Elternbuch zu WhatsApp, YouTube, Instagram & Co.“ ist für die zweite Auflage komplett aktualisiert worden – und hilft Eltern bei der Orientierung. Auch ihr könnt euch vermutlich noch an das klobige Telefon mit der Wählscheibe erinnern, vorzugsweise in beige oder kotzgrün, richtig? An die Telefonzelle, erst gelb und mit Münzschlitz und dann allmählich ein bisschen moderner, als telekommagentafarbener Glasunterstand, mit Karte zu bedienen? Obwohl ich per definitionem zu den ältesten Millennials zähle, habe ich dies noch genau vor Augen, und deshalb bin ich – vermutlich so wie ihr – ein Digital Immigrant. Ich bin irgendwann in diesem Neuland angekommen, von außen, aus einer analogen Welt. Ein Handy habe ich, seit meine Kinder klein sind, und natürlich sind sie damit aufgewachsen, dass ich sie damit fotografiere, darüber Nachrichten lese, auf sozialen Medien abhänge, die armen Kleinen auch gelegentlich ignoriere (mea culpa) zugunsten der interessanten Dinge in der digitalen Welt. Meine Kinder kennen Werbung nur vor YouTube-Clips und suchen sich sonntagmorgens eine Animationsserie auf Netflix raus. Was das Fernsehprogramm ist, wissen sie nicht mehr – und …

Westworld

Der neue Aufstand der KIs

Turing-Test, der Voight-Kampff-Test aus „Blade Runner“, die Gesetze der Robotik von Asimov: Schon lange machen wir uns Gedanken darüber, wann eine künstliche Intelligenz im Denkvermögen mit einem Menschen vergleichbar ist. Und man sollte meinen, die Science-Fiction hätte alle Spielarten davon schon seit Jahrzehnten durchexerziert, aber neue Lebenswirklichkeiten, Bots, die Tweets verfassen oder sich sogar miteinander in Endlosschleifen unterhalten, Machine Learning von Apps und Spracherkennungen wie Alexa, Siri, Cortana und Co. haben eine neue Generation von KI-Geschichten ins Leben gerufen. Dass „Blade Runner“ eine Fortsetzung erhalten hat, ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass im Moment halt einfach jeder erfolgreiche Film der 80er eine Fortsetzung erhält – aber die Zeit schien auch geradezu nach einem Update zu schreien. „Brauchst du noch was?“ – „Gleichberechtigung!“ Selbst in „Star Wars“, das immer eher unreflektiert mit seinen Maschinen umgegangen ist, wird kritisch hinterfragt, was die sich entwickelnde Intelligenz und Empathie einer Maschine mit ihren Rechten macht – in „Solo“ sieht man zum ersten Mal auf der großen Leinwand etwas, das Star Wars bislang nur in Comics und am Rande …

Urlaub zu Hause – geekige Ausflugstipps

Diesmal heißt es Urlaub in Balkonien, und im Netz stehen als Geek-Ausflugstipps eher kostenintensive Trips zur San Diego ComicCon und zum Burning Man? Wir bieten euch heute ein paar Ideen, die (hoffentlich) in eurer Ausflugsreichweite in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen. Museen für Technikbegeisterte Große und kleine Industrie- und Technikmuseen gibt es wie Sand am Meer – in München, Berlin, Magdeburg, Wien und vielen anderen Städten. Einen Überblick gibt zum Beispiel diese Seite! Die Mutter aller Geek-Museen ist wohl das Computerspielemuseum in Berlin. Dabei ist ausdrücklich zum Spielen eingeladen. Und in diesem Sommer berichtet die Sonderausstellung „Monsters Attack Planet Earth“ von Klassikern der Film- und Spielwelt rund um das Thema Alien-Invasion. Ein kleines, aber feines Museum ist das Zeppelin-Museum in Zeppelinheim bei FFM, in dem einen allerlei Gesammeltes und Nachgebautes aus der Zeit der Luftschifffahrt zurück an die Anfänge des 20. Jahrhunderts versetzt. Das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen ist eine Nmmer größer, und auch das Otto-Lilienthal-Museum in Anklam entführt Besucher*innen in diese Zeit. Für alle, die es gern handfester mögen: Das Deutsche Klingenmuseum in Solingen stellt …