Autor: Alexander Plaum

Minecraft - Stefan P. in Aktion

10 gute Gründe, endlich Minecraft zu spielen

Noch immer soll es da draußen Menschen an den Geräten geben, die in Sachen Minecraft völlig unbeleckt sind. Das ist ein unhaltbarer Zustand – findet zumindest unser Autor Stefan Pietraszak. Er liefert im Folgenden zehn Argumente dafür, das schwedische Klötzchenwunder endlich anzutesten. Dazu muss man das Spiel übrigens nicht einmal zwingend kaufen. Garantiert findet sich im Freundes- oder Familienkreis mindestens ein Minecraft-Enthusiast! Ein paar der guten Gründe tauchen bereits in Stefans schickem Querformater Das Buch zu Minecraft auf, weshalb er sich an entsprechender Stelle einfach selbst zitiert. 1. Minecraft kommt ohne Tutorial aus. Wir werden in die virtuelle Welt geworfen – und müssen uns selbst zurechtfinden. Aus eigener Kraft erkunden und lernen, das ist der Kern von Minecraft. Manche mögen das glatt für einen Punkt *gegen* das Spiel halten, aber seien wir ehrlich: Ausufernde und erzwungene Tutorials nerven! Und ist es nicht auch erfrischend, von einem Computerspiel des 21. Jahrhunderts nicht für völlig blöd gehalten zu werden? 2. Minecraft bietet eine gigantische Spieltiefe. „Bis wir alle Rezepte kennengelernt haben, vergeht einige Zeit, und selbst danach sind …

Geek Movies & Hackerfilme (8) – Black Mirror

Schon beim letzten Mal haben wir hier statt eines Films eine Serie besprochen (Halt and Catch Fire), und diese neue Tradition setzen wir nun einfach mal fort. Nicht bloß, weil den (häufig fürs Netz produzierten) Fernsehserien eine immer größere Bedeutung als Erzählmedium zukommt, sondern auch, weil es da eine fantastische britische Produktion gibt, die hier noch dringend vorstellt werden muss: Black Mirror. Im Gegensatz zu vielen aktuellen Serien handelt es sich nicht um eine episch angelegte Geschichte mit fortlaufender Handlung, sondern um eine Kollektion in sich abgeschlossener Kurzfilme, die jedoch alle um das Thema Technologie, Medien und Gesellschaft kreisen – mit teilweise heftig dystopischem Einschlag. Ein kurzer und selbstverständlich spoilerfreier Abriss der bisherigen Folgen (das Weihnachtsspecial klammere ich aus) verdeutlicht sofort, wohin die Reise geht: #1: The National Anthem. Im England der Gegenwart entführen bis dato unbekannte Terroristen die äußerst beliebte (und fiktive) Prinzessin Susannah und drohen mit ihrer Ermordung, falls der (ebenfalls fiktive) Premierminister nicht umgehend vor laufenden Kameras Sex mit einem Schwein hat. Und als wäre das noch nicht perfide genug, wird die …

Spotify Liste Mixtape

On A Circuit Board (O’Reilly Mixtape)

Blog-Posts, die irgendwas mit Musik zu tun haben, sind uns ja nicht fremd. So haben wir uns schon mit der IT-Lyrik des kanadischen Songwriters John K. Samson beschäftigt, ein (viel beachtetes) Hashtag-Spiel namens #musikfürgeeks gestartet, den Autor unseres Spotify-Buchs ausführlich interviewt oder eine Auswahl kostenloser Alben im Netz empfohlen. Das Naheliegendste haben wir allerdings auf die lange (Speicher)bank geschoben: Ein digitales Mixtape. Nun ist es aber endlich fertig – und macht sich hoffentlich gut als kleines Ostergeschenk. Da in der Kürze die Würze liegt, verabreichen wir vorerst nur ein Dutzend Songs. Und natürlich drehen die sich in irgendeiner Form um Hardware, Software, Websites, DIY-Gebastel oder eben Bücher und Publishing. Hier gehts zur Playlist auf Spotify. Wir hoffen, dass euch „On A Circuit Board“ gefällt und freuen uns, wenn ihr den Mix teilt und kommentiert. Gerne legen wir bei Gelegenheit nach. Passende Songs gibt’s da draußen noch genug.

Android TTS: Hören statt lesen am Smartphone

Ein Gastbeitrag von Hans Dorsch Ich lese viel. Sehr viel sogar. Und meistens auf dem Smartphone. Aber ich habe auch noch andere Dinge zu tun. Und nebenbei lesen ist unpraktisch, unsozial, gefährlich: Man hat nur eine Hand frei, ist irgendwie abwesend, weil man ständig auf den Bildschirm starrt – und auf der Straße einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt (Laterne im Weg, Auto übersehen). Deshalb höre ich mittlerweile auch sehr viel auf dem Smartphone. „Na, das ist ja mal was Neues”, sagen nun einige Leser. „Ich höre auch ständig Musik, Audio Books und – das soll ja jetzt wieder in Mode sein – Podcasts. Jawohl!“ Aber das meine ich nicht. Ich lasse mir Texte vorlesen: Kurze Nachrichten und lange Artikel. Praktisch jeden Text, der auf mein Smartphone gelangt. Sogar meine eigenen Beiträge lasse ich mir vorlesen, zur Korrektur. Bei Android-Smartphones geht das mit der eingebauten Text-to-Speech-Funktion (TTS). Die ist seit langem Bestandteil des Betriebssystems und alles andere als banal: Das Programm liest nämlich nicht einfach Wort für Wort mit einer synthetischen Stimme vor, sondern nimmt sich den …

Cyberspace

O’Reillys Zeitzeichen (#10): Der unabhängige Cyberspace

„Governments of the Industrial World, you weary giants of flesh and steel, I come from Cyberspace, the new home of Mind. On behalf of the future, I ask you of the past to leave us alone. You are not welcome among us. You have no sovereignty where we gather.“ Mit dieser heroisch-revolutionären Ansage beginnt A Declaration of the Independence of Cyberspace, eines der frühesten und wichtigsten Internetmanifeste, veröffentlicht heute vor genau 20 Jahren auf einer WEF-Konferenz in Davos. Der Autor: John Perry Barlow. Den älteren Lesern wird dieser Name sicher noch ein Begriff sein – für alle anderen muss hier eine Ultrakurzfassung seiner verrückten Vita genügen: Jahrgang 1947, (ehemaliger) Viehzüchter aus der Pampa von Wyoming, Religionswissenschaftler, Kumpel und Co-Songschreiber der legendären Hippie-Band The Grateful Dead, PC- und Netz-Freak, Co-Gründer der Digital-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF), Autor, Speaker, Berater, liberal-libertäres Unikum. Vielleicht brauchte es genau diesen Background, um damals – als das Neuland noch wirklich Neuland war – einen Text wie die Declaration zu verfassen: „We are creating a world that all may enter without privilege …