Autor: Alexander Plaum

Die wunderbare Welt der virtuellen Maschinen

Zugegeben: Das soeben in Neuauflage erschienene „Praxishandbuch VMware vSphere“ hat einen eher sperrigen Titel und wendet sich in erster Linie an Experten. Die im Buch behandelte Technik und die dahinterstehenden Prinzipien sind jedoch faszinierend für alle, die sich für wegweisende Informationstechnologie interessieren. Oder für sparsames Wirtschaften. Oder für Umweltschutz. Fürs oreillyblog sprach ich mit Autor Ralph Göpel über Virtuelle Maschinen, Hypervisoren und Green IT. Und natürlich über VMware vSphere. Herr Göpel, was ist Virtualisierung? Eine genaue Definition ist schwierig, da es viele Virtualisierungskonzepte gibt, aber landläufig spricht man von Virtualisierung, wenn man auf einem Rechner, der als sog. „Host“ dient, in einer separaten Umgebung einen anderen Rechner künstlich erzeugt – auf dem man dann z.B. ein zusätzliches Betriebssystem laufen lassen kann. Diese sog. Virtuelle Maschine (VM) läuft mit Unterstützung von Software, die eine Virtualisierungsschicht erzeugt. Welche Features hat so eine VM? Eigentlich alle, die ein echter PC auch hat: Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte, Netzwerkkarte, BIOS… Die installierten Gastbetriebssysteme bemerken im Regelfall gar nicht, dass die Hardware, auf der sie laufen, nur emuliert wird. Aus welchem Grund …

Geek Movies & Hackerfilme Vol.4: Pirates of Silicon Valley

Wir bleiben im Subgenre der Geek-Biopics, verlassen aber die BRD und werfen einen Blick über den großen Teich.  Ungefähr zur gleichen Zeit, als sich Hans-Christian Schmid mit dem Hacker Karl Koch beschäftigte, realisierte Martyn Burke für den amerkanischen Fernsehsender TNT einen Film über die wohl berühmtesten Computerjünger aller Zeiten: „Pirates of Silicon Valley“ aus dem Jahr 1999 ist ein auf historischen Begebenheiten basierendes, nahezu klassisches Drama über den Aufstieg von Steve Jobs (Noah Wyle) und Bill Gates (Anthony Michael Hall)  bzw. Apple und Microsoft – und die Rivalität zwischen den beiden IT-Legenden und ihren Firmen. “While you might think that a story about the creation of computer companies might be as thrilling as your university Pascal course, think again. Seeing this history played out is thoroughly entertaining” schrieb damals der Apollo Guide – und hatte Recht. Dass “Pirates of Silicon Valley” ein ebenso unterhaltsamer wie aufschlussreicher Film ist, dürfte v.a. der Entscheidung des Regisseurs zu verdanken sein, auf den offiziellen Segen und die damit verbundene Unterstützung von Apple und Microsoft zu verzichten. Das machte zwar …

Die O’Reilly-Veranstaltungstipps im April

…knubbeln sich ein wenig am Ende des Monats. Wer keinen Privathubschrauber hat und/oder sich nicht über alle Maßen stressen möchte, hat die Qual der Wahl: Option 1: Die Deutsche Publishing Konferenz vom 27.-28.04. in München Hier geht’s – wie der Name schon gesagt – vorrangig um analoges und digitales Publizieren anno 2012, wobei ein Schwerpunkt auf die Adobe Creative Suite bzw. Adobe InDesign gelegt wird. Gleichzeitig stehen klassische Druckthemen wie Typographie und neue gesellschaftliche Fragen wie Standards zur Barrierefreiheit von Dokumenten auf dem Programm. O’Reilly-Autor Kai Rübsamen spricht über „Redaktionsworkflow für kleine Gruppen mit InDesign und InCopy“, „EPUB für Jedermann“ und „EPUB Advanced“. Außerdem verlost unser Verlag ein Paket Bücher zum Thema. Option 2: Der Advance Hackathon vom 27.-29.04. in Köln Die alte Gasmotorenfabrik in Köln wird am letzten Aprilwochenende zum großen Hackerspace umfunktioniert. Das Mediencluster NRW und seine Kooperationspartner laden alle geneigten Webentwickler, Softwareschmiede und Mediendesigner aus NRW und darüberhinaus zum gemeinsamen Konzipieren und Programmieren ein. Dabei lautet die Devise „alles kann, nichts muss“, es gibt weder Vorgaben noch Abgabefristen. Die drei schönsten Projekte …

2,1 kg JavaScript. Oder: Die Produktion der Flanagan-Bibel

Es gibt interessante Fachbücher zu aktuellen Themen, Longtime Seller mit Klassikerpotential – und regelrechte IT-Bibeln. „JavaScript – Das umfassende Referenzwerk“ gehört eindeutig in die letzte Kategorie. Zum ersten Mal ist das Buch der Bücher für js-Jünger 1996 erschienen, bis heute folgten fünf weitere englische Editionen und vier deutsche Fassungen. Auch auf Japanisch und in vereinfachtem Chinesisch ist der Titel zu haben. Die eben aus der Druckerei eingetrudelte deutsche Neufassung des “Nashornbuchs” hat sage und schreibe 1184 Seiten und bringt 2,1 kg auf die Waage. Da ich zum unglaublich komplexen, differenzierten Inhalt der „Flanagan-Bibel“ an dieser Stelle ohnehin nichts Sinnvolles schreiben kann, habe ich beschlossen, mich auf ein anderes Thema zu konzentrieren: Wir produziert man eigentlich so ein Schwergewicht? Ein Gespräch mit Inken Kiupel und Imke Hirschmann aus dem Lektorat. Wie viele Leute waren denn an der Produktion des deutschen Titels insgesamt beteiligt? Und wie lange wurde daran gearbeitet? Imke: An der Produktion waren insgesamt neun Leute beteiligt: Neben den beiden Übersetzern waren das die Korrektorin, eine Assistentin für die Korrektureingaben, zwei Kolleginnen aus der Herstellung, …

Was ist IPv6?

In loser Folge erklären wir Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher, die für IT-Profis zum Alltagsvokabular gehören mögen, dem Durchschnittsbürger jedoch weiterhin kryptisch erscheinen. Heute: IPv6. Mit Internet Protocol Version 6 – kurz IPv6 – bezeichnet man das neue Standardverfahren zur Datenübertragung im Internet. Es schließt sich an Version IPv4 an. Hinter dem Protokoll steht das Prinzip, dass jeder Rechner im System eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen bekommt und diese lebenslang behält. Allgemein können dank des Protokolls Daten in Paketen von Rechner zu Rechner, von einer IP-Adresse zur anderen versandt werden. IPs der Version 4 sind seit 1983 zunächst im Arpanet eingesetzt und später für das Internet übernommen worden. Aufgrund der auf etwa 4,3 Milliarden beschränkten Anzahl an verfügbaren IP-Adressen gingen diese jedoch im vergangenen Jahr aus. Seitdem werden allen im Internet agierenden Geräten – ganz gleich, ob PCs, Tablets, Smartphones oder auch Kühlschränke – IPs der Version 6 zugewiesen. IPv6 bietet nun 340 Sextillionen (= 3,4·1038 ) verschiedene Adressen und dürfte damit eine ganze Weile halten. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema folgt in Kürze in …