In loser Folge erklären wir seltsam anmutende oder merkwürdige Begriffe aus dem Themenumfeld unserer Bücher. Heute: “Olfaktorische Adaption”.
Ihr Gehirn passt sich schnell an neue Gerüche an. Was beim ersten Schnüffeln beißend stark riecht, kann ein paar Minuten später kaum mehr wahrnehmbar sein. Dieses Phänomen bezeichnet man als olfaktorische Adaption. Ähnlich wie das Brummen einer Klimaanlage irgendwann in den Hintergrundgeräuschen untergeht, treten auch Gerüche allmählich in den Hintergrund. Die olfaktorische Adaption ist jedoch weitaus wirkungsvoller. Sobald Sie einen Geruch »aus der Nase« verloren haben, können Sie ihn nicht wieder abrufen – zumindest nicht, ohne das Zimmer zu verlassen und etwas anderes zu riechen. Das ist durchaus sinnvoll, wenn Sie die Rolle des Geruchssinns in der Evolution bedenken.
Ihr Körper hat größeres Interesse daran, Dinge über den Geruch aufzuspüren, als sie im Auge zu behalten. Sobald Sie einen Geruch gewittert und entschieden haben, wie Sie auf ihn reagieren, ist es an der Zeit, weiterzugehen und den nächsten potenziell
wichtigen Geruch aufzuspüren.
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