Die Koboldmakis haben es mit Hilfe des blauen Vögelchens ja schon von den Bäumen gezwitschert: Wir waren (wieder) auf dieser relativ großen Kulturveranstaltung am Main unterwegs. Dieses Mal nicht nur, um die amerikanischen bzw. britischen Kollegen beim Rights Management zu beobachten und um diverse berufliche sowie private Kontakte aufzufrischen. Nein, es gab noch einen zusätzlichen, ganz besonderen Grund: Wir waren für gleich zwei Auszeichnungen nominiert.
#1: Der Virenschleuderpreis
Mit dieser (mittlerweile auch real existierenden) Marketing-Trophäe zeichnen Leander Wattig & Co. Menschen, Maßnahmen und Ideen aus, die man am besten mit dem Attribut „positiv viral“ unter einen Hut bringen kann. Für O’Reilly im Rennen in der Kategorie „Persönlichkeit“: Die Kommunikationsmaschine, Autorin und Facebook-Königin Annette Schwindt, deren dritter Platz auf der Shortlist schon für großen Jubel auf unseren Social-Media-Kanälen gesorgt hatte. Um’s kurz zu machen: Sie hat den Preis schlussendlich nicht gewonnen – was aber niemanden wirklich bekümmert, da mit dem Organspende-Aktivisten & Wissenschaftsblogger Lars Fischer ein absolut würdiger & total sympathischer Sieger gekürt wurde. „Und außerdem gab es für *alle* Beteiligten ja hohe Sichtbarkeit“, wie Organisator Leander abschließend noch einmal betonte.
#2: Der Deutsche Phantastik Preis
„Ein IT-Verlag auf der Shortlist des DPP? Hä?“ werden nun wieder einige Leute (zurecht) fragen, und wir antworten: Ungewöhnlich, aber nicht unsinnig, denn: Fantasy, Sci-Fi Rollenspiele etc. waren schon immer Teil der Geek-Kultur, und genau die ist neben klassischen IT-Fachthemen schon lange Teil des Verlagsprogramms. In der Kategorie „bestes Sekundärwerk“ nominiert und am Ende tatsächlich siegreich, jubel, jubel: Steampunk – kurz & geek von Alex Jahnke & Marcus Rauchfuß. An dieser Stelle erneut herzlichen Glückwunsch an die beiden – lasst die Absinth-Korken knallen!
Und sonst so?
Was gibt es noch Berichtenswertes von der Messe? In Bezug auf unser Leib- und Magenthema, also IT-Bücher, v.a. das große Interesse seitens der Ehrengäste: Zahlreiche O’Reilly-Titel wurden dieses Jahr nach Brasilien verkauft, wie mir die englische Kollegin Helen Monroe berichtete. Demnächst also ganz viel „Holá mundo!“ und andere Programmierübungen auf Portugiesisch. Finde ich toll.
Zum Schluss möchte ich noch allen Leuten danke sagen, die die vergangenen Buchmesse-Tage für mich persönlich zu einem sehr abwechslungsreichen, gelungenen Erlebnis gemacht haben: Da sind – neben den Kollegen und Autoren – v.a. meine Frankfurter Gastgeber Alex Vieß vom Börsenverein und Karin Hartmeyer vom Verein Deutsche Fachpresse, deren Statements zur Messe man an dieser und jener Stelle findet. Ein weiteres großes Merci geht an Patrick Gerberth von der Mayerschen Buchhandlung (hier sein tolles Review zum Steampunk-Buch) und Felix Giesa von der Uni Köln, der nicht nur für Nerd-Einfluss in der Jury des Deutschen Jugendliteraturpreises gesorgt, sondern auch eine Rezension unseres alternativen Parenting Guide Eltern sein – kurz & geek im Online-Feuilleton satt.org vermittelt hat.
So long & thanks for all the books!