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So war’s auf der Re:publica

Das Bändchen ist noch nicht ab, die Fotos noch nicht alle sortiert – und dennoch wollen wir heute mal einen kleinen Abschlussbericht schreiben. Für mich war es ja tatsächlich die erste Re:publica, die KollegInnen waren schon häufiger dort – insgesamt aber nicht weniger begeistert.

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Und das aus vielen Gründen:

a) die Vorträge

Die Re:publica überzeugte mich wegen des Blicks über den Tellerrand. Manchmal habe ich gehört, die Sessions seien nicht tief genug oder die Gedanken schlichtweg nicht neu. Das mag sein, wenn man vorrangig die Vorträge besucht, mit deren Themen man sich eh schon beschäftigt. Oder zu den Referenten geht, die man persönlich kennt. Die Re:publica bot aber eine derartige Bandbreite, dass das nicht nötig war. Ich habe in den drei Tagen vieles über Bildungsfragen gehört, mit denen ich mich bislang beispielsweise kaum beschäftigt hatte. Man konnte etwas über die Mobilität per Auto oder ÖPNV lernen, man konnte erfahren, wie Geeks gesünder leben und weshalb Paketboten kultursoziologische Studien durchführen können. Und alles als Inspiration begreifen. Selbst wenn man bereits viel über ein Vortragsthema weiß – wie es uns naturgemäß in Wibkes Session „Encoding a Book“ ging -, hatte man doch die Chance, Stimmungen anderer aufzufangen. Das laute Klatschen beim Argument, manche Bücher eignen sich nicht als E-Book, der Bericht eines ehemaligen Papierherstellers über die Situation der Branche: unschätzbar wichtige Äußerungen für uns. Was ich ganz besonders schätze: Die Re:publica zielt ganz klar auf Abhängigkeiten zwischen Internet und gesellschaftlichen / politischen Themen: Wie verändert sich unser Arbeitsleben? In welche Richtung sollten wir unser Bildungssystem überdenken? Welche Chancen bietet uns das Netz, um unser Leben und unsere Gesellschaftsform zu gestalten? Ich habe leider nicht alle Vorträge sehen können – aber absolute Höhepunkte & Empfehlungen sind:

Anschauen muss ich mir noch so einige  Sessions, zu denen ich vor Ort nicht gekommen bin, z.B. die von Gunter Dueck, Cate Miltner, Teresa Bücker,  Felix Schwenzel, fast alle zu netzpolitischen Fragen, und und und … denn:

b) die Atmosphäre

Zwar waren 5.000 Leute vor Ort, aber dennoch traf man an allen Ecken Menschen, die man irgendwie off- oder online kennt, mit denen man kurz quatschen oder sich an der (leider zu langen) Kaffeeschlange anstellen mochte. Insofern waren die rp13-Besucher äußerst kommunikativ – im Vergleich zu den meisten anderen Konferenzen sicherlich absolut überdurchschnittlich. Das war toll! Dazu kam, dass wir uns  sehr wohl gefühlt haben. Musik, draußen Sonne, drinnen schön dunkle Vortragshöhlen (auch akkuschonend), alles wohlorganisiert, zuverlässiges WLAN, einfach eine entspannte, kommunikative Stimmung. Ich mag Konferenzen, bei denen man auf dem Boden sitzend Mate trinken kann statt am Stehtisch die Sprudelgläser hin und her zu schieben. Wer mag die nicht? :-)

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c) unsere Autorinnen & Autoren

Wir haben so viele nette Menschen aus dem O’Reilly-Universum getroffen, dabei unter anderen >15 AutorInnen zu einem gemeinsamen Frühstück. Das war super – danke, dass Ihr alle zum Re:Frühstück gekommen seid! Das wiederholen wir.

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d) die Dokumentation

Aufgezeichnet wurden die Stages 1-7 – das ist grandios, denn so kann ich mir jetzt Stück für Stück all die verpassten Vorträge ansehen. Und: ich kann sie teilen und weiterverbreiten, einiges be- und zerdenken, diskutieren..

… in diesem Sinne: Hier ist der Youtube-Channel mit inzwischen sehr vielen Sessions. Mein Plan für die nächsten Abende: Notebook an den Fernseher stöpseln, Sofa – und Arte für Onliner gucken. Ein paar Fotos lade ich gleich bei Facebook und Google+ hoch.

Can’t wait for #rp14!

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