Der ‚visual editor‘, kurz vi, ist ein Texteditor,der 1976 von Bill Joy für UNIX entwickelt wurde, aber mittlerweile für viele Betriebssysteme erhältlich ist. Im vi-Editor gibt es grundsätzlich drei Arbeitsmodi:
- Eingabemodus: Über die Tastatur kann Text eingegeben werden oder mit der Rücktaste gelöscht werden.
- Befehlsmodus: In diesem Modus werden die Tastatureingaben als Befehle interpretiert. Wichtig ist hierbei, dass jeder Tastendruck sofort ausgeführt wird.
- Kommandozeilenmodus: Hier können mit komplexeren Befehlseingaben beispielsweise umfangreiche Textmanipulationen vorgenommen werden.
Ein Grund dafür, dass viele Anfänger sich mit vi schwer tun, ist unter anderem, dass eine Steuerung ausschließlich über die Tastatur erfolgt. Darüber hinaus muss eine Vielzahl an Befehlen gelernt werden, um den vi-Editor effektiv nutzen zu können. Doch wer diese Befehle lernt und sich durch häufige Verwendung einprägt, profitiert von der enormen Produktivität des Editors. Mit Hilfe von vi ist es beispielsweise möglich, mittels weniger Tastenanschläge selbst komplexe Befehle ausführen zu können.
Wer nach einer verbesserten Version des Texteditors sucht, ohne dabei auf die Vorteile von vi verzichten zu müssen, sollte auf den Vim-Editor zurückgreifen. Der Editor ist eine Weiterentwicklung von vi mit einer grafischen Oberfläche.
Passend zum Thema empfehlen wir unseren Bestseller „vi und Vim – kurz & gut„, der nach vielen Jahren auf vielfachen Wunsch im Mai in zweiter Auflage erschienen ist.