IT-Jobs gibt es, das bestätigte die BITKOM erneut. Doch wie qualifiziert man sich? In der Artikelreihe „Karriere(n) in der IT“ soll es heute um Studienmöglichkeiten und Kriterien zur Hochschulwahl gehen.
Der häufigste Weg in einen IT-Job führt heutzutage über ein Studium. Mehr als 150 Hochschulen bieten sowohl den klassischen Informatikstudiengang als auch die bekannteren Mischformen Wirtschaftsinformatik, Bioinformatik und Medieninformatik. Etwas seltener gibt es die Fächer Technische Informatik, Geoinformatik und Medizinische Informatik. Bei meiner Recherche auf den Seiten der Hochschulrektorenkonferenz (eine hervorragende Quelle für alle Studiengänge) fand ich aber auch ausgefallenere Fachrichtungen wie Automobilinformatik (s. Hochschule Landshut) oder Interaction Design/Gamedesign (s. HTW Berlin). Die meisten Studiengänge schließen mittlerweile mit dem Bachelor ab, an denen sich wiederum viele verschiedene Masterstudiengänge anschließen können.
Folgende Grundstudiengänge gibt es an deutschen Hochschulen*:
- (Angewandte) Informatik, Bachelor
- (Angewandte) Informatik, Bachelor, mit den Ausrichtungen: Informations- und Kommunikationstechnik, Infotronik, Ingenieur- und Medieninformatik, Kommunikationstechnologie, Softwareentwicklung und Medieninformatik, Systems Engineering, Betriebliche IT-Systeme, Digitale Medien und Spiele, Internetbasierte Systeme, Ingenieurwesen, sowie als duale Studiengänge in Zusammenarbeit mit Betrieben
- Informatik auf Lehramt (Grund-, Haupt- und Realschule, Gesamtschulen, Gymnasium, berufsbildende Schulen, allgemeinbildende Schulen, Sonderschulen)
- Informationstechnik
- Technische Informatik
- Softwaretechnik, Software Engineering
- Computervisualistik
- Telekommunikationsinformatik
- IT-Sicherheit
- Applied Computer Science (englischsprachig)
in Verbindung mit Naturwissenschaften und Medizin:
- Bioinformatik, Bioprozessinformatik, Biosystem-Informatik, Biosystemtechnik
- Geoinformatik
- Medizinsche Informatik
- Naturwissenschaftliche Informatik
- Umweltinformatik
- Scientific Programming
in Verbindung mit Wirtschaft und Medien:
- Wirtschaftsinformatik
- Medieninformatik
- Informatik und Multimedia
- Informatik und Wirtschaft (Frauenstudiengang)
in Verbindung mit Ingenieurwissenschaften und Mathematik:
- Automatisierungstechnik und Ingenieurinformatik
- Computational Engineering
- Fertigungsprozessinformatik
- Verfahrenstechnik und Prozessinformatik
- Werkstoffinformatik
- Fahrzeuginformatik, Automobilinformatik, Automobilinformationstechnik
- Verkehrsinformatik
- Informatik-Ingenieurwesen, Ingenieurinformatik
- Technische Informatik im Maschinenbau, Maschinenbauinformatik
- Luft- und Raumfahrtinformatik
- Mathematikinformatik, Mathematik und Informatik
Sonstige (Auswahl):
- Informatik, Internationaler Frauenstudiengang
- Kognitive Informatik
- Linguistische Informatik
- Musikinformatik
- Sportwissenschaft und Informatik
* Achtung: Diese Auflistung ist nicht komplett vollständig und ohne Gewähr. Bitte nutzen Sie die angebenen Webseiten bei der Suche eines bestimmten Studienfaches und prüfen Sie die dort erhaltenen Informationen sorgfältig bei der jeweiligen Hochschule nach.
Neben der Wahl des Studienfaches gibt es weitere Aspekte, die bedacht werden sollten: Möchte man in englischer Sprache studieren? Welche Aufbaustudiengänge (Master) gibt es an der Hochschule? Hat die Hochschule gute Kontakte zur Wirtschaft im In- und Ausland? Besteht die Möglichkeit eines Auslandssemesters? Liegen in der Region des Studienortes interessante Unternehmen zur Jobsuche? Und natürlich: Welche Aufnahmehürden gilt es zu nehmen?
Wie bei jeder Studienwahl sollte man sich den Studienplan genau anschauen: Entspricht die Ausrichtung der Hochschule meinen Vorlieben? Wie zügig komme ich durch das Studium? Wie gut ist die Betreuung, wie viele Studierende kommen auf einen Professor bzw. Lehrbeauftragten? Hilfestellung geben dabei immer die jährlichen Hochschulrankings, z.B. das CHE-Ranking auf ZEIT Online.
Weitere Informationen gibt es auch hier:
- Studienführer Informatik
- Gesellschaft für Informatik
- Studieren.de
- Studiendatenbank der Hochschulrektorenkonferenz
Viele Studieninteressierte zögern, wenn Sie sich zwischen einer Universität und einer Fachhochschule entscheiden müssen. Sollen gerade die Bachelor-Studiengänge nicht generell genügend Praxisbezug bieten, ganz gleich, an welcher Hochschule? In den nächsten Artikeln gehe ich dieser Frage auf den Grund und stelle beispielhaft je einen Bachelorstudiengang einer Universität sowie einer Fachhochschule vor. Zu Beginn spreche ich dazu mit Professor Witt von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – hier im oreillyblog!
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